Technischer Umweltschutz

Technik und Instrumente für Klima und Umwelt

Beim Thema Umwelt- und Klimaschutz denken wohl die meisten automatisch an grüne Wiesen, artgerecht gehaltene oder freilebende Tiere und frische, gesunde Luft. Dass die Natur erhalten bleibt oder wenigstens schonend behandelt wird, ist heutzutage jedoch vor allem auch eine Frage der Technik. Denn viele der menschlichen Eingriffe in die Umwelt – ob nun durch das Wachstum der Städte, die Zunahme von Lärm- oder Schadstoffemissionen oder gefährliche Rückstände im Boden – haben eine technische Ursache und sind deshalb meistens auch nicht mit bloßen Händen oder guten Worten aufzuhalten. Glücklicherweise haben Ingenieurinnen und Forscher nicht nur Geräte erfunden, die die Natur und das Klima gefährden, sondern auch Instrumente, mit deren Hilfe sich den Gefahren und Schäden begegnen lässt. Es klingt zwar etwas verrückt, dass es eine bestimmte Technik braucht, um die Risiken einer anderen Technik auszuschalten. Aber wer nicht auf Autos oder Flugzeuge komplett verzichten will, muss beispielsweise Sensoren zur Lärmmessung und schlaue Techniken zur Lärmreduzierung benutzen. Wer nicht ignorieren möchte, dass frühere Generationen uns Böden mit Chemikalien und gefährlichen Altlasten hinterlassen haben, braucht zudem Detektoren, die beispielsweise Kampfmittel erkennen, und Maschinen, mit denen sie sich räumen lassen. Und wer nicht komplett auf die Körperpflege verzichten will, braucht Überwachungstechniken für die Wasserqualität und eine ressourcenschonende Technik zur Herstellung von Pflegeprodukten. Das alles und noch viel mehr ist Technischer Umweltschutz.

Klar, die Fachkräfte aus dem Technischen Umweltschutz sind allesamt und vor allem technikbegeistert. Doch ohne Angst vor Laborinstrumenten, Sensoren oder Messinstrumenten findet zwischen all den unterschiedlichen Techniken eigentlich fast jede und jeder einen Platz. Je nach Neigung sucht man sich ein Einsatzfeld aus, das eher etwas mit Biologie zu tun hat oder mit Physik oder Chemie. Man kann aber auch voll auf die technische Karte setzen und sich in einer bestimmten Technikrichtung spezialisieren. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass ein großer Teil der Aus- und Weiterbildungen bzw. Studiengänge nicht automatisch etwas mit Umweltschutz zu tun haben. Wer als Chemielaborant oder Mechatronikerin wirklich beruflich etwas mit Technischem Umweltschutz zu tun haben will, muss möglichst früh mit der Auswahl der Branche und des Unternehmens die Weichen dafür stellen. Es ist ein bisschen wie mit der Macht der Jedi – man kann sie für die eine oder die andere Seite einsetzen.

Berufsmöglichkeiten

Ausbildung

  • Umweltschutztechnische*r Assistent*in
  • Chemielaborant*in
  • Chemisch-technische*r Assistent*in
  • Biologisch-technische*r Assistent*in
  • Physikalisch-technische*r Assistent*in
  • Industrietechnologe*in
  • Pflanzentechnologe*in
  • Umwelttechnolog*in
  • Werkstoffprüfer*in
  • Geomatiker*in

Studium

  • Ingenieurwissenschaften in den Bereichen Umwelttechnik, Geotechnik, Materialwissenschaften, Mechatronik, Sensortechnik oder Verfahrenstechnik
  • Umweltwissenschaften
  • Chemieingenieurwesen
  • Toxikologie
  • Geowissenschaften
  • Biotechnologie
  • Hydrologie
  • Automatisierungstechnik
  • Mechatronik
  • Mikroelektronik
  • Kunststofftechnik
  • Materialwissenschaft
  • Meteorologie
  • Mikrobiologie, Molekularbiologie
  • Umweltinformatik
  • Umwelttechnik

Weiterbildung

  • Natur- und Landschaftspfleger*in
  • Techniker*in Umweltschutztechnik
  • Techniker*in Elektrotechnik
  • Techniker*in Maschinentechnik bzw. Mechatronik
  • Techniker*in Biotechnik
  • Techniker*in Chemietechnik
  • Strahlenschutzfachkraft

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