Ökologische Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion

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Fachkraft für Agrarservice: Technisches Know-how zum Schutz der Umwelt

Schreiner, Dachdecker, Zimmermann oder Landwirt? Ludwig Schaefer hat sich verschiedene Bereiche angeschaut, bis seine Entscheidung auf die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice beim Arbeitskreis Landwirtschaft, Wasser und Boden im Rhein-Sieg-Kreis (ALWB) fiel. Hier ist der Azubi immer in der Natur und kann seinem Interesse für Handwerk und Technik nachgehen. Denn moderne Landwirtschaft ist längst auch etwas für Technikfans. Mithilfe spezieller Sämaschinen lassen sich beispielsweise Weizen und Gerste per Direktsaat durch minimale Bearbeitung in den Boden bringen. Mit sogenannten Gülleselbstfahrern sorgt Ludwig Schaefer außerdem dafür, dass Gülle emissionsarm in den Boden eingearbeitet und dieser nicht überdüngt wird. Solche Maßnahmen sind insbesondere in Wasserschutzgebieten wie im Kreis der Wahnbachtalsperre notwendig, damit Landwirtschaft und Gewässerschutz vor Ort gemeinsam funktionieren können.


Infografiken

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Tiere und Pflanzen

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Innovatives Gärtnern: Mit Erfindergeist zum energieautarken Hochbeet

Ein Pflanzenbeet, das sich selbst bewässert und dafür nicht mehr als Regenwasser und Sonnenschein braucht? Was für Gärtnerinnen und Gärtner klingt, als wäre es fast zu schön, um wahr zu sein, hat Gerhard Reisinger entwickelt. Der Diplom-Ingenieur (FH) hat ein autarkes Hochbeet konzipiert: Ein Feuchtigkeitssensor misst den Wassergehalt des Bodens. Ist er zu niedrig, wird automatisch bewässert. Dafür reicht Regenwasser, das auf dem Dach des Hochbeetes gesammelt und in einem Tank unter dem Pflanzbereich gelagert wird. Die Steuerung wird von einer Batterie mit Strom versorgt, die sich wiederum über ein Photovoltaik-Panel auf dem Dach des Hochbeetes auflädt. Die Erfindung zeigt: Mit guten Ideen lässt sich Fachwissen und technisches Know-how für Innovationen in der grünen Arbeitswelt einsetzen. Im Rahmen des Projekts „Städtische Agrikultur – Innovation entwickeln“ (SAIN) wird die neue Form des Gärtnerns nun getestet und mit konventionellen Hochbeeten verglichen.


Nachhaltige Produktion, Handel und Logistik

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Verkaufen mit Zero Waste: „Ich bin so ein kleiner Öko-Hippie“

Der Supermarkt Original Unverpackt hat Plastik den Kampf angesagt. Statt Lebensmittel in Einwegverpackungen zu verkaufen, werden sie in Spendern aufbewahrt. Die Kundinnen und Kunden bringen dann ihre Behältnisse einfach mit und können sich ganz nach ihrem Bedarf Lebensmittel in Bio-Qualität abfüllen. So kann jede und jeder Verpackungen und Speisereste reduzieren. Seit 2014 verkauft die Gründerin Milena Glimbowski mit ihrem Team im Laden in Berlin Kreuzberg unverpackte Produkte. Dazu gehören auch Naschwaren, Kosmetik oder Reinigungsmittel. Unterstützt wird sie dabei unter anderem von der stellvertretenden Filialleiterin Julia Eden. Als „kleiner Öko-Hippie“, wie sie sich selbst bezeichnet, war Julia sofort von dem Zero-Waste-Konzept begeistert. Nun kümmert sie sich bei Original Unverpackt um die Bestellungen, ums Personal und um den Verkauf.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Christopher bei Orginal Unverpackt

Für bewussten Konsum in der Modewelt: „Because There Is No Planet B“

Schon immer gehört Nachhaltigkeit für Yayoi Shukuri zum Alltag. Bei Ecoalf setzt die Storemanagerin sich auch beruflich für die Umwelt ein. Denn nach dem Motto „Because There Is No Planet B“ produziert das Modelabel nachhaltige Fashion aus recycelten Materialien. So werden aus Fischernetzen und Plastikflaschen aus den Ozeanen Jacken oder Schuhe. Während sich Yayoi um Bestellungen und den Verkauf kümmert, sorgt Jetsun Mundy vor allem dafür, dass die Menschen von den nachhaltigen Lösungen von Ecoalf erfahren. Der Kommunikationsleiter engagiert sich für bewussten Konsum und macht darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Umweltschutz auch bei Mode mitzudenken.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Sophie bei Ecoalf


Green IT

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Programmierung: Software für den Klimaschutz

Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch – überall werden Photovoltaikanlagen installiert, ebenso entstehen immer mehr Windkraft- und Biogasanlagen. Um diese Energieproduzenten miteinander verbinden und den Öko-Strom regional direkt verkaufen zu können, bietet die Lumenaza GmbH eine passende Software an. Dafür werden natürlich Informatikerinnen und Informatiker gebraucht, aber nicht ausschließlich, macht Mitbegründer Oliver March deutlich. So sind in der Direktvermarktung zum Beispiel BWL-Kenntnisse gefragt, ebenso packen aber auch Fachleute aus der Biologie oder aus dem Bereich der erneuerbaren Energien bei Lumenaza mit an. Statt eines speziellen Fachstudiums komme es laut Oliver March vor allem auf eines an: „Was uns alle eint, ist das Interesse an der Energie und an der neuen Energiewelt, an der Nachhaltigkeit und am Umweltschutz.“

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Ben bei Lumenaza


Wissenschaft, Bildung und Verbraucherschutz

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Umweltbildung: Gemeinsam die Natur entdecken und schützen

Woraus setzt sich der Boden im Schulgarten zusammen? Und welche Tiere leben im Laubstreu des Waldes? Solchen Fragen gehen die Gartenbauingenieurin und Umweltpädagogin Regina von Oldenburg und die Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin Stefanie Horn von der Natur – und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) mit Schülerinnen und Schülern auf den Grund. Gemeinsam messen sie den Lärmpegel an Straßen, nehmen Proben aus Gewässern und Böden und sammeln Tiere, um sie im Lumbricus, einem Umweltbus, genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber auch Erwachsene lässt die Umweltbildung bei der NUA nicht außen vor. Landschaftsökologin Saskia Helm veranstaltet Fachtagungen und führt Workshops durch. Hier zeigt sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem, wie sich Firmengelände naturnah gestalten lassen. Gemeinsam ist den Expertinnen, dass sie die Menschen für die Natur und ihren Schutz begeistern wollen.

Energieberatung: „Wir sind Hausdoktoren“

Seit 2004 ist Stephan Herpertz Energieberater und seit 2009 arbeitet er für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Statt für ein Medizinstudium, wie viele in seiner Familie, entschied er sich für ein Studium der Chemie und Umweltwissenschaften und kam über die Umweltberatung schließlich zur Energieberatung. Der Experte diagnostiziert zwar keine Erkältungen, aber zum Beispiel Energieverluste beim Heizen von Wohnungen und verordnet „Therapien“ wie die Gebäudedämmung. Ebenso rückt Mobilität immer mehr in den Fokus seiner Arbeit: Wie lässt sich beispielsweise der Strom der eigenen Photovoltaikanlage nutzen, um ein E-Auto aufzuladen? Wichtig sind für seinen Job daher vor allem Technikkenntnisse und die Bereitschaft, sich immer wieder weiterzubilden. Und nicht zuletzt braucht man Spaß am Umgang mit Menschen und die Fähigkeit, komplexe Themen anschaulich vermitteln zu können.

Bibliothekswesen: Umweltwissen verbreiten

Ob zur Biodiversität, zum Artenschutz oder zum Naturschutzrecht – die Bibliothek des Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellt ihren Leserinnen und Lesern als älteste und größte Naturschutz-Spezialbibliothek in Deutschland eine umfangreiche Sammlung an Fachlektüre zur Verfügung. Insgesamt sind hier bereits über 147.000 Medieneinheiten aufgenommen worden, darunter allein 732 laufend gehaltene Zeitschriften. Wer in einer Bibliothek arbeiten möchte, sollte Spaß am Umgang mit gedruckten Büchern mitbringen. Mindestens genauso wichtig geworden ist aber auch das Interesse an der Informationstechnik, denn Literatur erscheint heutzutage immer auch oder sogar nur in digitaler Form. Die Arbeit in und mit elektronischen Datenbanken bestimmt inzwischen den Berufsalltag. Egal, ob man sich für eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft entscheidet: Teamfähigkeit und soziale Kompetenz sind ebenfalls gefragt, schließlich hat man bei der Arbeit mit vielen wissbegierigen Menschen zu tun.

Ausbildung: Jobs nachhaltig gestalten

Das Umwelt-Bildungszentrum Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bildung und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Daher vermitteln Küchenchef Axel Beckmann und Ausbilderin Petra Zafisambondaoky angehenden Köchinnen und Köchen in der der Ausbildung zum Beispiel, für Speisen regionale und saisonale Produkte zu verwenden, um lange Transportwege zu vermeiden. Petra Zafisambondaoky baut dafür auch im hauseigenen Garten Kräuter und Gemüse an. Die einstige Lehramtsstudentin hat nach ihrem ersten Staatsexamen selbst noch einmal umgesattelt und im Umwelt-Bildungszentrum eine Ausbildung zur Köchin absolviert. Darüber hinaus werden hier Umschulungen zur Hotelfachfrau bzw. zum Hotelfachmann und zur Hauswirtschafterin bzw. zum Hauswirtschafter angeboten – alles mit der Zusatzqualifikation NachhaltigBIO.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke vom Umwelt-Bildungszentrum Berlin gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Tim im Umwelt-Bildungszentrum


Nachhaltige Finanzen und Versicherungen

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Nachhaltige Finanzierung: Grüne Jobs in einer Bank

Die GLS Bank zeigt: Auch in einem Kreditinstitut kann man sich beruflich für ökologische und soziale Projekte engagieren. Denn die Bank vergibt Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer. Hier braucht es Expertinnen und Experten, die die Unternehmen kritisch prüfen, aber auch Kreditberaterinnen und -berater, die Finanzierungsmöglichkeiten mit ihnen besprechen. Auf diese Weise werden Vorhaben in Branchen wie den erneuerbaren Energien, der ökologischen Landwirtschaft oder im Bereich Bildung unterstützt. Der Einstieg kann dabei ganz klassisch über eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau gelingen. Die GLS Bank bildet aber auch im Bereich Kundendialog aus und bietet mit der FOM Hochschule ein Duales Studium an.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“
Laura bei der GLS Bank


Umweltpolitik, Recht und Verwaltung

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Artenschutz: Gefährdeten Tieren eine Stimme geben

Auf ihrem Weg von der Karibik bis an die europäischen Küsten legen junge Aale, auch Glasaale genannt, tausende von Seemeilen zurück – und werden dann in mit Wasser gefüllten Plastiksäcken in Koffern illegal nach Asien geschmuggelt. Dort gelten sie als Delikatesse und werden zu hohen Preisen gehandelt. Dabei gehören sie bereits zu den bedrohten Tierarten und ihre Ausfuhr aus der Europäischen Union ist gesetzlich verboten. Mit solchen Fällen hat Franz Böhmer bereits in seinem gesamten Berufsleben zu tun. Der gelernte Zöllner arbeitet seit 1992 beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) und ist hier für den Vollzug der Artenschutzvorschriften zuständig. Er berät Privatpersonen und Firmen zu Fragen rund um den Artenschutz und führt Trainings für Behörden durch. Dabei greift er auch auf beschlagnahmte Ware aus der Asservatenkammer des BfN zurück. Ob als Tasche, Medizin oder „Trophäe“ an der Wand – hier sieht man, wofür seltene Tiere sterben müssen und geschützte Pflanzen illegal verwendet werden.

Artenschutzrecht: Regeln für mehr Biodiversität

„Man geht am Ende des Tages raus und weiß genau, wofür man gearbeitet hat“, sagt Verena Heiser über ihren Beruf. Die Juristin arbeitet im Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Fachgebiet für Rechtsangelegenheiten und Durchsetzung von Artenschutzvorschriften. Ob Elfenbein oder Schlangenleder – werden vom Zoll geschützte Tierarten, egal in welcher Form, beschlagnahmt, sorgt sie dafür, dass solche Verstöße gegen geltendes Recht geahndet werden. Außerdem ist sie für die Beratung von Landesbehörden, Zoll und Staatsanwaltschaften verantwortlich. Für diese vielfältigen Aufgaben braucht Verena Heiser jede Menge Kenntnisse im Bereich des Artenschutzrechtes. Hierfür müssen internationale Konventionen und Resolutionen, europäische Verordnungen sowie nationales Recht beachtet werden – Regelungen, die immer wieder überarbeitet oder ergänzt werden. Doch die Mühe ist es ihr wert: „Für mich hat das viel mit Idealismus zu tun. Ich möchte einfach gerne für den Schutz unserer Natur arbeiten.“

Verwaltung: Klimaschutz klappt nur gemeinsam

Im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) kommen viele Disziplinen zusammen. Denn es braucht Fachwissen aus unterschiedlichen Bereichen, um zwischen Behörden zu vermitteln, über den Klimawandel zu informieren und Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. So bringt die Dezernentin Dr. Katharina Filz ihr Wissen als Biogeografin unter anderem in die Analyse von Klimaschutzmaßnahmen ein und arbeitet bei der Erstellung eines Feinkonzeptes für eine klimaneutrale Landesverwaltung mit. Für sie steht fest: „Wir müssen jetzt etwas tun, um die Welt für zukünftige Generationen zu erhalten.“ Auch der Dezernent Dr. Ingo Wolff setzt sich dafür ein. Zu den Aufgaben des Diplomgeografen gehört es, die Folgen des Klimawandels zu messen und zu bewerten, aber auch Klimaanpassungsmaßnahmen zu koordinieren. Organisationsgeschick ist auch bei der Arbeit von Anton Bergen wichtig. Der Meteorologe entwickelt in Abstimmung mit Kommunen und Landesbehörden Luftreinhaltepläne und berechnet die Wirksamkeit von geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Und wie in allen Bereichen der Arbeitswelt kommt man auch im LANUV ohne IT-Wissen nicht weit: Mit ihren Informatikkenntnissen stellt Dominika Lemejda Behörden Software zur Verfügung, mit der sie zum Beispiel jederzeit den aktuellen Stand von Genehmigungsverfahren einsehen können.


Ressourcenschonende Wasserwirtschaft

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Gewässerschutz: Im Einsatz für gutes Trinkwasser

Bei seinem eigenen Trinkwasser geht Tobias Bluhm auf Nummer sicher – und führt einfach selbst die Qualitätskontrollen im Wasserschutzgebiet der Wahnbachtalsperre durch. Der gelernte Forstwirt hat nach drei Jahren Baumpflege noch einmal umgesattelt und ist heute als Gewässerwart für den Bereich Grundwassergewinnung beim Wahnbachtalsperrenverband (WTV) zuständig. Hier nimmt er regelmäßig Wasserproben, um eine hohe Qualität des Trinkwassers sicherzustellen. Insgesamt überwachen beim WTV drei Gewässerwarte eine Fläche von ca. 120 Quadratkilometern und ca. 230 oberirdische Gewässer. Dabei müssen sie darauf achten, dass wassergefährdende Stoffe durch illegale Müllentsorgung oder unsachgemäße Weidehaltung von Tieren nicht ins Grundwasser gelangen.

Abwasserreinigung: Detektivarbeit unter den Straßen der Stadt

Etwa 950 km Kanäle verlaufen unter den Straßen der Stadt Bonn. Damit hier keine Substanzen eingeleitet werden, die die Umwelt gefährden, nimmt das Tiefbauamt regelmäßig das Abwasser unter die Lupe. Dafür zuständig sind die Beschäftigten der sogenannten Indirekteinleiterüberwachung. Zu ihnen gehören auch Corinna Heppner und Bernhard Fink. Sie führen regelmäßig Probenahmen durch und können illegale Einleitungen zu Gewerbe- und Industriebetrieben, aber auch zu Privathaushalten zurückverfolgen: „Das ist manchmal richtige Detektivarbeit und sehr aufwändig“, erklärt Bernhard Fink, der den Job bereits seit über 25 Jahren macht. „Doch zu ca. 90 Prozent können wir den Verursacher ermitteln“, so der Experte. Die Branche ist zwar immer noch eine Männerdomäne, aber die Frauen holen auf. So gehören mittlerweile 59 Frauen zu den 341 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tiefbaumts der Stadt Bonn (Stand: Juli 2019). Auch Corinna Heppner hat sich durch den hohen Männeranteil nicht abschrecken lassen. Sie wollte schon immer einen Umweltberuf erlernen und entschied sich schließlich für die Ausbildung zur Fachkraft für Abwasser. Seit 2003 arbeitet sie beim Tiefbauamt. „Man boxt sich durch“, sagt sie selbstbewusst. Der Beruf mache ihr Spaß, weil er sehr vielseitig und sie häufig unterwegs sei.


Nachhaltige Forstwirtschaft und Holzverarbeitung

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Forstwirtschaft: „Im Einklang mit der Natur“

Ein Jahr lang hat sich Simon Zöller mit Praktika in verschiedenen Bereich ausprobiert – bis für ihn feststand, dass er Forstwirt werden möchte. Seit 2005 arbeitet er nun für den Wahnbachtalsperrenverband (WTV) und bereut seine Entscheidung nicht: „Der Beruf ist abwechslungsreich, weil wir alles machen, was im Wald anfällt – von der Holzernte über den Bau von Erholungseinrichtungen bis zum Naturschutz.“ Das Besondere an der Arbeit im Wald des Wasserschutzgebiets der Wahnbachtalsperre ist die naturnahe Forstwirtschaft, die den Schutz und die Sicherung der Wasserqualität der Talsperre zum Ziel hat. Auch Maximilian Neu packt hier mit an. Von 2008 bis 2010 hat er seine Ausbildung zum Forstwirt beim WTV gemacht: „Ich habe einen Job gesucht, bei dem ich viel an der frischen Luft bin und bei dem ich im Einklang mit der Natur etwas Gutes tue.“ Nach einjähriger Befristung ist der Forstwirt heute festangestellt und profitiert immer wieder von Fortbildungen, wie zum Beispiel zum Baumkletterer.