Ökologische Landwirtschaft und Ernährung
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Fachkraft für Agrarservice: Technisches Know-how zum Schutz der Umwelt
Schreiner, Dachdecker, Zimmermann oder Landwirt? Ludwig Schaefer hat sich verschiedene Bereiche angeschaut, bis seine Entscheidung auf die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice beim Arbeitskreis Landwirtschaft, Wasser und Boden im Rhein-Sieg-Kreis (ALWB) fiel. Hier ist der Azubi immer in der Natur und kann seinem Interesse für Handwerk und Technik nachgehen. Denn moderne Landwirtschaft ist längst auch etwas für Technikfans. Mithilfe spezieller Sämaschinen lassen sich beispielsweise Weizen und Gerste per Direktsaat durch minimale Bearbeitung in den Boden bringen. Mit sogenannten Gülleselbstfahrern sorgt Ludwig Schaefer außerdem dafür, dass Gülle emissionsarm in den Boden eingearbeitet und dieser nicht überdüngt wird. Solche Maßnahmen sind insbesondere in Wasserschutzgebieten wie im Kreis der Wahnbachtalsperre notwendig, damit Landwirtschaft und Gewässerschutz vor Ort gemeinsam funktionieren können.
Green IT
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Programmierung: Software für den Klimaschutz
Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch – überall werden Photovoltaikanlagen installiert, ebenso entstehen immer mehr Windkraft- und Biogasanlagen. Um diese Energieproduzenten miteinander verbinden und den Öko-Strom regional direkt verkaufen zu können, bietet die Lumenaza GmbH eine passende Software an. Dafür werden natürlich Informatikerinnen und Informatiker gebraucht, aber nicht ausschließlich, macht Mitbegründer Oliver March deutlich. So sind in der Direktvermarktung zum Beispiel BWL-Kenntnisse gefragt, ebenso packen aber auch Fachleute aus der Biologie oder aus dem Bereich der erneuerbaren Energien bei Lumenaza mit an. Statt eines speziellen Fachstudiums komme es laut Oliver March vor allem auf eines an: „Was uns alle eint, ist das Interesse an der Energie und an der neuen Energiewelt, an der Nachhaltigkeit und am Umweltschutz.“
Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo
Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Ben bei Lumenaza
Wissenschaft, Bildung und Verbraucherschutz
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Umweltbildung: Gemeinsam die Natur entdecken und schützen
Woraus setzt sich der Boden im Schulgarten zusammen? Und welche Tiere leben im Laubstreu des Waldes? Solchen Fragen gehen die Gartenbauingenieurin und Umweltpädagogin Regina von Oldenburg und die Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin Stefanie Horn von der Natur – und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) mit Schülerinnen und Schülern auf den Grund. Gemeinsam messen sie den Lärmpegel an Straßen, nehmen Proben aus Gewässern und Böden und sammeln Tiere, um sie im Lumbricus, einem Umweltbus, genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber auch Erwachsene lässt die Umweltbildung bei der NUA nicht außen vor. Landschaftsökologin Saskia Helm veranstaltet Fachtagungen und führt Workshops durch. Hier zeigt sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem, wie sich Firmengelände naturnah gestalten lassen. Gemeinsam ist den Expertinnen, dass sie die Menschen für die Natur und ihren Schutz begeistern wollen.
Energieberatung: „Wir sind Hausdoktoren“
Seit 2004 ist Stephan Herpertz Energieberater und seit 2009 arbeitet er für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Statt für ein Medizinstudium, wie viele in seiner Familie, entschied er sich für ein Studium der Chemie und Umweltwissenschaften und kam über die Umweltberatung schließlich zur Energieberatung. Der Experte diagnostiziert zwar keine Erkältungen, aber zum Beispiel Energieverluste beim Heizen von Wohnungen und verordnet „Therapien“ wie die Gebäudedämmung. Ebenso rückt Mobilität immer mehr in den Fokus seiner Arbeit: Wie lässt sich beispielsweise der Strom der eigenen Photovoltaikanlage nutzen, um ein E-Auto aufzuladen? Wichtig sind für seinen Job daher vor allem Technikkenntnisse und die Bereitschaft, sich immer wieder weiterzubilden. Und nicht zuletzt braucht man Spaß am Umgang mit Menschen und die Fähigkeit, komplexe Themen anschaulich vermitteln zu können.
Bibliothekswesen: Umweltwissen verbreiten
Ob zur Biodiversität, zum Artenschutz oder zum Naturschutzrecht – die Bibliothek des Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellt ihren Leserinnen und Lesern als älteste und größte Naturschutz-Spezialbibliothek in Deutschland eine umfangreiche Sammlung an Fachlektüre zur Verfügung. Insgesamt sind hier bereits über 147.000 Medieneinheiten aufgenommen worden, darunter allein 732 laufend gehaltene Zeitschriften. Wer in einer Bibliothek arbeiten möchte, sollte Spaß am Umgang mit gedruckten Büchern mitbringen. Mindestens genauso wichtig geworden ist aber auch das Interesse an der Informationstechnik, denn Literatur erscheint heutzutage immer auch oder sogar nur in digitaler Form. Die Arbeit in und mit elektronischen Datenbanken bestimmt inzwischen den Berufsalltag. Egal, ob man sich für eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft entscheidet: Teamfähigkeit und soziale Kompetenz sind ebenfalls gefragt, schließlich hat man bei der Arbeit mit vielen wissbegierigen Menschen zu tun.
Ausbildung: Jobs nachhaltig gestalten
Das Umwelt-Bildungszentrum Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bildung und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Daher vermitteln Küchenchef Axel Beckmann und Ausbilderin Petra Zafisambondaoky angehenden Köchinnen und Köchen in der der Ausbildung zum Beispiel, für Speisen regionale und saisonale Produkte zu verwenden, um lange Transportwege zu vermeiden. Petra Zafisambondaoky baut dafür auch im hauseigenen Garten Kräuter und Gemüse an. Die einstige Lehramtsstudentin hat nach ihrem ersten Staatsexamen selbst noch einmal umgesattelt und im Umwelt-Bildungszentrum eine Ausbildung zur Köchin absolviert. Darüber hinaus werden hier Umschulungen zur Hotelfachfrau bzw. zum Hotelfachmann und zur Hauswirtschafterin bzw. zum Hauswirtschafter angeboten – alles mit der Zusatzqualifikation NachhaltigBIO.
Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo
Weitere Eindrücke vom Umwelt-Bildungszentrum Berlin gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Tim im Umwelt-Bildungszentrum
Nachhaltige Finanzen und Versicherungen
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Nachhaltige Finanzierung: Grüne Jobs in einer Bank
Die GLS Bank zeigt: Auch in einem Kreditinstitut kann man sich beruflich für ökologische und soziale Projekte engagieren. Denn die Bank vergibt Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer. Hier braucht es Expertinnen und Experten, die die Unternehmen kritisch prüfen, aber auch Kreditberaterinnen und -berater, die Finanzierungsmöglichkeiten mit ihnen besprechen. Auf diese Weise werden Vorhaben in Branchen wie den erneuerbaren Energien, der ökologischen Landwirtschaft oder im Bereich Bildung unterstützt. Der Einstieg kann dabei ganz klassisch über eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau gelingen. Die GLS Bank bildet aber auch im Bereich Kundendialog aus und bietet mit der FOM Hochschule ein Duales Studium an.
Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo
Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“
Laura bei der GLS Bank
Umweltpolitik, Recht und Verwaltung
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Artenschutz: Gefährdeten Tieren eine Stimme geben
Auf ihrem Weg von der Karibik bis an die europäischen Küsten legen junge Aale, auch Glasaale genannt, tausende von Seemeilen zurück – und werden dann in mit Wasser gefüllten Plastiksäcken in Koffern illegal nach Asien geschmuggelt. Dort gelten sie als Delikatesse und werden zu hohen Preisen gehandelt. Dabei gehören sie bereits zu den bedrohten Tierarten und ihre Ausfuhr aus der Europäischen Union ist gesetzlich verboten. Mit solchen Fällen hat Franz Böhmer bereits in seinem gesamten Berufsleben zu tun. Der gelernte Zöllner arbeitet seit 1992 beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) und ist hier für den Vollzug der Artenschutzvorschriften zuständig. Er berät Privatpersonen und Firmen zu Fragen rund um den Artenschutz und führt Trainings für Behörden durch. Dabei greift er auch auf beschlagnahmte Ware aus der Asservatenkammer des BfN zurück. Ob als Tasche, Medizin oder „Trophäe“ an der Wand – hier sieht man, wofür seltene Tiere sterben müssen und geschützte Pflanzen illegal verwendet werden.