Meldung aus dem Süden

Sonderaufgabe: Monitoring Natura 2000

© A. Lux, Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz

Qualifizierung von Studierenden und Quereinsteiger*innen

Es fehlt an Fachkräften, die die gesetzlich vorgeschriebene Monitoringaufgaben im Naturschutz übernehmen. Deswegen geht Thüringen neue Wege und bildet Studierende sowie Quereinsteiger*innen aus. Beauftragt wurden damit die Träger des Kompetenzzentrums Natura 2000-Stationen. Sie stellen durch die Qualifizierung von zusätzlichen Fachleuten ein Team zusammen, das sich mit der Erfassung und Bewertung gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume befasst und wichtige Daten gewinnt. Denn eben diese braucht es, um notwendige Maßnahmen für den Erhalt von Natur und Biodiversität in Angriff nehmen zu können.

Seit 1. Juli 2024 sind die Träger des Kompetenzzentrums Natura 2000, bestehend aus dem BUND Thüringen, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege e.V. und dem NABU Thüringen, mit der Sonderaufgabe betraut: In Zusammenarbeit mit der FH Erfurt und dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz qualifizieren sie geeignete Studienabgänger*innen und Quereinsteiger*innen innerhalb einer praxisnahen Weiterbildung für die arbeits- und kostenintensiven Kartieraufgaben weiter. Die frisch Ausgebildeten werden mit erfahrenen Kartierenden und Naturschützer*innen zusammenarbeiten und als Team unterwegs sein. Das Weiterqualifizierungsprogramm läuft zunächst bis Ende 2030.

„Natura 2000“

Der Begriff „Natura 2000“ bezeichnet das europaweite Netz an Schutzgebieten zur Erhaltung von wildlebenden Tieren und Pflanzen. Ziel der europäischen Naturschutzpolitik, verankert in der Vogelschutzrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, ist die Sicherung der biologischen Vielfalt in Europa.

Weitere Informationen hat das ehemalige Bundesministerium für Umwelt, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zusammengestellt. Zur Website geht’s hier.