BBNE-Lobby: Nachhaltige Transformation gestalten

Gemeinsam für eine nachhaltige berufliche Entwicklung

Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) als festen Bestandteil in der betrieblichen Ausbildung zu verankern und praxisnahe Lösungen zu entwickeln – das sind die Ziele des neuen Projekts BBNE-Lobby. Es wird von den Netzwerkmitgliedern Neue Effizienz und Deutsche KlimaStiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn und der Hochschule Bremerhaven durchgeführt und schafft in den Regionen Oldenburg, Bremen/Bremerhaven, Ostwestfalen-Lippe und im Bergischen Städtedreieck reale Lobby-Orte. Hier können sich Führungskräfte, ausbildendes Personal und Bildungsexpert*innen über nachhaltige Entwicklungen miteinander austauschen und vernetzen.

Ziel des im Rahmen des Programms „Nachhaltigkeit im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union geförderten Projekts ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Die Lobbys dienen der Netzwerkbildung, dem Wissensaustausch und der Interessenvertretung und richten sich an Führungskräfte und Entscheidungsträger*innen. Sie sind als Orte des Abholens und Austauschs konzipiert, um Unternehmen, Verbände und Bildungsanbieter zusammenzubringen. Die Lobby-Orte fokussieren dabei verschiedene Bedarfe wie den ökologischen Fußabdruck, Kreislaufwirtschaft, Green Economy und Klimaschutz. Sie bieten auch Raum auf politischer Ebene, um die Themen nachhaltige Entwicklung und klimafreundliches Wirtschaften zu diskutieren.

Bedürfnis nach Austausch

Dass es solche Begegnungsorte braucht, zeigte sich auch auf der diesjährigen didacta. Auf der Bildungsmesse wurde am Stand des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) deutlich, dass insbesondere Berufsschullehrkräfte und Bildungsanbieter offene Austauschformate für die nachhaltige Transformation der beruflichen Bildung als wertvolle Ergänzung sehen. Viele berichteten, dass es oft an geeigneten Strukturen fehle, um Unternehmen, Schulen und Weiterbildungsinstitutionen gezielt zusammenzubringen. Der innovative Ansatz des Projekts BBNE-Lobbys schließt genau diese Lücke und stärkt den Dialog zwischen den relevanten Akteur*innen. So meldeten auch die Besucher*innen der didacta zurück, dass sie konkrete Orientierungshilfen und praxisnahe Beispiele benötigen, um BBNE-Themen systematisch in ihren Unterricht einzubinden.

Gemeinsam Lösungen finden

In der beruflichen Bildung ist ein besserer Austausch zwischen Bildungsinstitutionen und Unternehmen notwendig, um nachhaltige Entwicklung nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern auch in der Praxis zu verankern. Gerade hier zeigt sich das Potenzial der BBNE-Lobby-Räume: Sie schaffen eine Plattform, die Bildungsakteur*innen mit Unternehmensvertreter*innen zusammenbringen kann und Einblicke in aktuelle betriebliche Herausforderungen ermöglicht. Genau darin liegt ein weiteres Potenzial des Projekts: Individuelle und regionale Bedarfe sollen gezielt aufgegriffen und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden. Um die unterschiedlichen Akteure zusammenzubringen und bestmöglich zu adressieren, werden verschiedene Austauschformate wie Netzwerktreffen und neue Angebote entwickelt.