Ressourcenschonende Wasserwirtschaft

Rund um den Rohstoff Wasser

Üblicherweise müssen wir heute nicht mehr darüber nachdenken, wo unser Wasser herkommt und wo unsere Abwässer wieder hingehen. Das war nun wirklich nicht immer so. Bis vor wenigen Jahrhunderten war Wasser auch in Europa ein kostbares Gut – so wie es bis heute in vielen anderen Regionen der Welt immer noch ist. Und es ist ebenfalls noch nicht so lange her, dass die Abwasserentsorgung vor allem in den rasant wachsenden Städten in riesiges technisches Problem war. Krankheiten und Seuchen waren vor allem in den ärmeren Bevölkerungsteilen ein ständiges Risiko, das von den verschmutzten Abwässern ausging. Dass wir davon heute kaum noch etwas mitkriegen, hat vor allem damit zu tun, dass sich rund um das Wasser spezialisierte Berufe entwickelt haben, die sich den technischen Problemen stellen. Denn es ist auch heute keine selbstverständliche und leichte Aufgabe, sich um die Frischwasserzufuhr und die Abwasserentsorgung der Bevölkerung zu kümmern. Wasserleitungen und Abwasserkanäle bauen sich ja nicht von selbst, sondern müssen von Profis geplant und hergestellt werden. Die Qualität des Wassers muss zudem ständig überwacht werden, um die Bevölkerung keinen gesundheitlichen Risiken auszusetzen. Und bei der Städtebauplanung muss man schon vorher genau überlegen, wie viel Wasser in dreißig Jahren eigentlich gebraucht und verbraucht werden könnte.

Das alles ist die Aufgabe von Fachkräften, die sich auf das Thema Wasser spezialisiert haben. Sie sind heute in Deutschland – aber auch weltweit – sehr gefragt, denn sie bringen ein hohes technisches oder ingenieurwissenschaftliches Verständnis mit. Und sie haben in ihrer Ausbildung oder ihrem Studium eines gelernt: Wasser bewegt sich immer in einem Kreislauf. Und das heißt, dass man mit diesem lebenswichtigen Rohstoff gar nicht vorsichtig genug umgehen kann. Ist das Wasser erst einmal verseucht, lässt sich nicht mehr viel machen. Sind die Versorgungsleitungen und Abwasserkanäle erst einmal überlastet, sind Nachrüstungen wahnsinnig teuer und aufwändig. Wasserwirtschaft im 21. Jahrhundert ist also grundsätzlich auf Nachhaltigkeit und Weitsicht angewiesen. Nur wenn die Tiefbaufacharbeiter*innen, Ingenieur*innen und Wasserwissenschaftler*innen ihren Job machen, können wir uns darauf verlassen, dass Mensch und Natur auch morgen noch genug Wasser haben und nicht am Abwasser kaputt gehen.

Berufsmöglichkeiten

Ausbildung

  • Brunnenbauer*in
  • Tiefbaufacharbeiter*in
  • Spezialtiefbauer*in
  • Baugeräteführer*in
  • Mechatroniker*in
  • Kanalbauer*in
  • Wasserbauer*in
  • Umwelttechnolog*in für Wasserversorgung
  • Umwelttechnolog*in für Abwasserbewirtschaftung
  • Fachkraft Wasserwirtschaft
  • Fachkraft Abwassertechnik
  • Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice
  • Fachkraft für Wasserversorgungstechnik
  • Technische*r Assistent*in Bautechnik

Studium

  • Wasser- und Bodenmanagement, Wassertechnologie
  • Siedlungswasserwirtschaft
  • Ingenieurwesen Wasserbau, Wasserwirtschaft
  • Ingenieurwesen Tiefbau
  • Ingenieurwesen Ver- und Entsorgungstechnik
  • Hydrologie, Hydrogeologie

Weiterbildung

  • Techniker*in Umweltschutztechnik
  • Techniker*in Bautechnik
  • Verteilnetztechniker*in
  • Bohrgeräteführer*in

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