Wie geht gute Berufsorientierung in grün?
Das Netzwerk Grüne Arbeitswelt präsentiert neuen Leitfaden
Text: Iken Draeger
Mit dem neu erschienenen Leitfaden „Berufsorientierung Grüne Arbeitswelt“ möchten wir Lehrkräfte und andere Bildungsfachkräfte dabei unterstützen, ihre Berufsorientierungsangebote am Leitbild der Nachhaltigkeit auszurichten. Der Leitfaden gibt wertvolle Hinweise, wie ökologisch-soziale Fragen im Rahmen der schulischen und außerschulischen Berufsorientierung thematisiert, Jugendliche für Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz sensibilisiert und ihre Berufswahlkompetenz in der grünen Arbeitswelt gestärkt werden kann.
Wer Materialien zur grünen Berufsorientierung entwickeln oder seinen Arbeitslehreunterricht an den Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ausrichten möchte, kann sich an den im Leitfaden formulierten Qualitätskriterien orientieren. Gleichzeitig soll der Leitfaden Bildungs- und Beratungseinrichtungen als Kompass dienen, um kriterienbasiert geeignete Angebote und Materialien für die eigene Zielgruppe auszuwählen.
Die Kriterien sind in Form einer Checkliste aufbereitet und folgenden Kategorien zugeordnet:
- Wissenserwerb Grüne Arbeitswelt, Informationskompetenz
- Praxisbezug
- Lebensweltbezug und Selbstreflexion
- Handlungsperspektiven, Entscheidungs- und Realisierungskompetenz
- Gender-Perspektive, Diversität und Vielfalt
- Aktualität und Zukunftsorientierung, globaler Kontext
- Werthaltungen
In den Leitfaden ist die Expertise zahlreicher Fachleute eingeflossen, die im Themenfeld Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz arbeiten und forschen. Eine erste Kriterien-Sammlung wurde auf dem Workshop „Berufsorientierung für den Klimaschutz“ im Juni 2018 vorgenommen, an dem Schulen, Fachinstitutionen, Berufsorientierungsinitiativen, grüne Verbände und Unternehmen sowie Jugendliche teilnahmen. Im Rahmen des Workshops wurden Qualitätsmerkmale verschiedener Berufsorientierungsmaßnahmen im Bereich grüne Arbeitswelt herausgearbeitet und mit der Checkliste „Gelungene Berufsorientierung“ der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT sowie den Beurteilungskriterien für das Globale Lernen abgeglichen. Weitere Impulse sind der Fachliteratur entnommen, die dem Leitfaden angehängt ist.
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