Hintergrundwissen
Berufsorientierung in der grünen Arbeitswelt – Einblicke aus der Praxis
Studie des Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier Das Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier (NBR) hat in der Broschüre „Berufsorientierung im Übergangssektor IV“ die Perspektiven von Schüler*innen an Berufskollegs zu Themen wie Klimawandel, Energiewende und grünen Berufen gesammelt. In Gruppendiskussionen wurden ihre Einstellungen, Interessen und Vorstellungen einer nachhaltigen Arbeitswelt näher beleuchtet. Die Broschüre richtet sich an Fachkräfte der Berufsorientierung, Lehrkräfte und Akteur*innen der regionalen Bildungslandschaft. Sie bietet praxisnahe Einblicke und Anregungen, wie junge Menschen Orientierung in einer grünen Arbeitswelt erhalten und gleichzeitig auf die Chancen und Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation vorbereitet werden können. Zur Broschüre
Arbeitsmarkt im Wandel
IAB-Forschungsbericht 12/2025 Trotz einer weiterhin hohen Beschäftigungsquote ist die aktuelle wirtschaftliche Schwäche Deutschlands inzwischen auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Die Zahl der offenen Stellen ist seit zwei Jahren stark rückläufig und die Arbeitslosigkeit steigt wieder. Gleichzeitig bleibt der demografische Wandel eine Herausforderung. Ein Kernproblem liegt aus Sicht der Autoren des IAB in der lahmenden Produktivitätsentwicklung in Deutschland. Notwendige Investitionen in Digitalisierung und Dekarbonisierung böten die Chance, aus der Krise herauszukommen, die bisherigen Anstrengungen sind hier jedoch zu gering. Eine erfolgreiche Gestaltung der Transformation braucht mehr Investitionen in Zukunftstechnologien sowie mehr Investitionen in Bildung – sowohl in der Ausbildungsphase als auch während des Berufslebens. Ansonsten könnte Deutschland weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. IAB-Forschungsbericht 12/2025
Berufswechsel für den Ausbau erneuerbarer Energien
KOFA-Studie 3/2025 Die Nachfrage nach Fachkräften für den Ausbau erneuerbarer Energien ist seit 2014 deutlich gestiegen. In den 31 für diese Studie ausgewählten Engpassberufen stieg die Zahl der offenen Stellen von 115.345 im Jahr 2014 auf 184.548 im Jahr 2024. Knapp 120.000 dieser offenen Stellen konnten im Jahr 2024 rechnerisch nicht besetzt werden, da es bundesweit keine Arbeitslosen gab, die eine entsprechende Stelle suchten. Schon heute setzen Unternehmen vermehrt auf Mitarbeitende, die zuvor in verwandten oder sogar fachfremden Berufen tätig waren. Die Studie identifiziert 80 Berufe, die für einen oder mehrere der betrachteten 31 Engpassberufe Wechselpotenzial bieten. Besonders bei Berufen mit breiten Kompetenzprofilen, wie der Maschinenbau- und Betriebstechnik, lassen sich viele Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger finden. Auch Arbeitslose ohne formale Qualifikation verfügen über Fähigkeiten, die für den Ausbau erneuerbarer Energien genutzt werden können. Zur Studie
Sozialökologische Transformation spielerisch kennenlernen
Bildungsformat für Betriebsrat, Personalrat & Co. Die Technologieberatungsstelle beim DGB NRW e. V. (TBS NRW), Hans-Böckler-Stiftung und IGBCE haben gemeinsam ein ungewöhnliches Bildungsformat entwickelt: einen Escape-Room für Betriebsrat, Personalrat und andere Interessenvertretungen zum Thema „sozialökologische Transformation“. Die sozialökologische Transformation steht für mehr soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Wirtschaft. Das Thema berührt auch die Arbeit von Betriebsrat, Personalrat und anderen Interessenvertretungen, wird jedoch von vielen Mitgliedern dieser Gremien als sehr abstrakt und komplex empfunden. Mit dem Escape-Room setzen sie sich spielerisch, aber auf einer inhaltlich fundierten Grundlage mit dem Thema auseinander. Im Interview erklärt Thorsten Schulz von TBS NRW die Entstehungsgeschichte des Escape-Rooms, den genauen Ablauf und welchen Mehrwert diese Auseinandersetzung mit dem Thema für die Teilnehmenden hat. www.tbs-nrw.de
Arbeitskräfteengpässe könnten die Umsetzung von Klimaschutz und Klimaanpassung hemmen
IAB-Forum Zur Umsetzung des Klimaschutzes werden zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. So müssen unter anderem erneuerbare Energien weiter ausgebaut und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel realisiert werden. Dies betrifft vor allem Berufe im Baugewerbe sowie in der Land- und Forstwirtschaft, bei denen bereits heute deutliche Engpässe herrschen. Analysen im Rahmen des QuBe-Projektes zeigen, dass sich die Rekrutierungssituation in vielen Berufen weiter verschärfen dürfte. Währenddessen sinkt der Arbeitskräftebedarf aufgrund des Strukturwandels in anderen Bereichen. Gleichzeitig geht das Arbeitskräfteangebot durch den demografischen Wandel zurück. Die Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt besteht darin, Passungsprobleme zu reduzieren und dadurch Arbeitskräfteengpässen entgegenzuwirken. Der Artikel ist am 18. August 2025 erschienen im IAB-Forum in der Reihe „Folgen des Klimawandels für den deutschen Arbeitsmarkt“. IAB-Forum
Studi-Radar
Interaktive Karte für MINT-Studium Studi-Radar ist ein digitales Tool von think ING, das die Sichtbarkeit und Vernetzung von Studienangeboten und Unternehmen im MINT- und Technikbereich stärkt. Eine interaktive Karte ermöglicht eine gezielte Suche nach Studiengängen, Hochschulen und thematischen Schwerpunkten. Es gibt Filtermöglichkeiten unter anderem zu den Schwerpunkten „Neue Energien“, „Umwelt und Klima“ sowie „Städte von morgen“. Alle Unternehmensdaten stammen aus dem M+E-Serviceportal. www.studi-radar.tech
Fachkräftegewinnung auf Branchenevents und Messen
Strategien für nachhaltige KMU und Non-Profits Fachkräfte zu gewinnen ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Nachhaltigkeitssektor sowie Non-Profits oft eine Herausforderung. Große Budgets für Hochglanz-Kampagnen oder teure Messestände fehlen, gleichzeitig konkurriert man mit Konzernen um die besten Talente. Doch es gibt über große Jobmessen hinaus zahlreiche vielversprechende Formate, die insbesondere kleineren Akteuren wertvolle Chancen bieten – vorausgesetzt, man setzt auf die richtigen Strategien. Nachhaltigejobs.de geht in diesem Artikel auf die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Veranstaltungsformate ein und zeigt, wie es gelingen kann, qualifizierte Talente erfolgreich ins Boot zu holen. www.nachhaltigejobs.de
Top Careers in Sustainability
12 fancy Jobtitel in den nachhaltigen Branchen (und was dahinter steckt) Die Nachhaltigkeitsbranche wächst – und mit ihr entstehen jede Menge Berufstitel, die auf den ersten Blick etwas kryptisch wirken mögen. Ob „Impact Measurement Manager*in“, „Sustainable Innovation Leader*in“ oder „Ethical Compliance Officer“ – hinter diesen Bezeichnungen stecken spannende Rollen, die viel mehr beinhalten, als ein paar Buzzwords vermuten lassen. In diesem Beitrag erklärt nachhaltigejobs.de, was sich hinter 12 der angesagtesten Jobtitel aus dem Bereich Nachhaltigkeit wirklich verbirgt. Welche Aufgaben füllen diese Rollen mit Leben, was für Fähigkeiten und Fachwissen braucht man dafür, und wie sieht der Arbeitsalltag dieser modernen „Green Jobs“ tatsächlich aus? www.nachhaltigejobs.de
Berufsperspektiven im Bereich Nachhaltigkeit und ESG
Einstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen Die Themen Nachhaltigkeit und ESG (Environmental, Social, Governance) rücken angesichts der Dringlichkeit des Klimawandels und der zunehmenden Regulatorik immer stärker in den Fokus. Dies bietet vielversprechende berufliche Perspektiven für Fachkräfte mit Qualifikationen im Bereich Nachhaltigkeit. In Unternehmen, Banken, Beratungsfirmen und Organisationen entwickeln sie nachhaltige Lösungen, treiben die Umsetzung von ESG-Maßnahmen voran oder ebnen den Weg zur Klimaneutralität. In diesem Blogartikel von nachhaltigejobs.de werden spannende Berufsperspektiven und Tätigkeitsprofile vorgestellt sowie ein Überblick über die Gehaltsspannen in diesen Berufsfeldern gegeben. www.nachhaltigejobs.de
GreenTech Atlas 2025
Umwelttechnik in Deutschland Der GreenTech-Atlas 2025 zeigt, dass sich die deutsche GreenTech-Branche längst eine Schlüsselbranche in Deutschland ist. Die Branche schafft stabile Beschäftigung und leistet einen beachtlichen Wertschöpfungsbeitrag. Mit Blick auf den Außenhandel zeigt sich eine starke Position der deutschen GreenTech-Branche. Im globalen Innovationswettbewerb erweist sich die Branche als konkurrenzfähig. Bis 2045 wird sie sowohl national als global weiterwachsen. Drei zentrale Handlungsfelder sind die konsequente Beibehaltung von Klima- und Kreislaufwirtschaftszielen, das Ausweiten von Marktchancen in noch weniger erschlossenen internationalen Märkten und die Stärkung von Forschung und Entwicklung. Der GreenTech Atlas wurde 2025 zum siebten Mal vom Umweltbundesamt [https://gruene-arbeitswelt.de/whos-who/fachinstitutionen/umweltbundesamt-uba/] veröffentlicht. Zum Atlas Zum Artikel