„Es braucht ein durchdachtes und interaktives Konzept“
Berufsorientierung Online
Text: Stefanie Herzog
Die Corona-Einschränkungen betreffen sowohl Unternehmen als auch Schulen. Und auch der Bereich Berufsorientierung kommt dieser Tage zu kurz, wird eingeschränkt oder ganz ausgesetzt. Das Unternehmen Riese & Müller ist Mitglied im Netzwerk Grüne Arbeitswelt und zeigt mit seinem Praxisbeispiel, wie Berufsorientierung auch in Zeiten von Corona möglich ist. Bei Riese & Müller fanden vom 11. bis 22. Januar 2021 Online-Projektwochen für Schüler*innen statt. Ursprünglich wollte das Unternehmen die Schüler*innen für ein Praktikum persönlich im Betrieb begrüßen. Aufgrund der aktuellen Situation musste sich Riese & Müller kurzerhand auf die Suche nach smarten Alternativen begeben.
Das Konzept der digitalen Schüler*innen-Projektwochen wurde sehr interaktiv und abwechslungsreich gestaltet. Viele verschiedene Themenbereiche wurden abgedeckt, wie z.B. Nachhaltigkeit, Verantwortung, Berufe aber auch das Kennenlernen untereinander war ein wichtiger Bestandteil. Weiterhin wurden auch Soft Skills wie Kommunikation und Feedbackkultur mit den Teilnehmenden ausführlich behandelt. Während der Projektwochen wurden unterschiedliche Expert*innen online dazu geschaltet, z.B. von myclimate, von der Alanus Hochschule und auch Auszubildende und Mitarbeiter*innen von Riese & Müller, welche Erfahrungen einbrachten und Einblicke in ihren Beruf gaben. Auch das Netzwerk Grüne Arbeitswelt konnte sich bei den Schüler*innen vorstellen. Zudem gab es eine Müllsammelaktion, bei der die Schüler*innen im Vorfeld mit Materialien ausgestattet wurden.
Jeder Projektwochentag umfasste einen zeitlichen Rahmen von ca. 3 bis 4 Stunden und das interaktive Konzept machte auch spontane Anpassungen möglich. Julia Grischkat, Education / Berufsausbildung Riese & Müller, über die Schüler*innen-Projektwochen: „Wir freuen uns sehr, dass auch die digitale Version unserer Projektwochen so gut funktioniert hat. Alle Teilnehmenden haben super mitgearbeitet und die Veranstaltung dadurch erfolgreich gemacht.“
Das zeigt auch das Feedback der Teilnehmenden: Positiv aufgefallen ist den Jugendlichen u.a. „das positive Arbeitsklima“ und „die interaktive Gestaltung“. Oder auch:
Ich fand es erschreckend, wie viel Müll ich gefunden habe. (Müllsammelaktion)
Gut, die Komfortzone zu verlassen. (Müllsammelaktion)
Man merkt, wieviel Energie und Mühe ihr in die Projektwochen gesteckt habt.
Die Projektwoche ist aktuell das Schönste am Tag.