Green Jobs im „ZukunftsRaum“ entdecken

Berufsorientierung in der Städteregion Aachen

Ein Ort, an dem Nachhaltigkeit, neue Perspektiven und Mitbestimmung auf spannende und spielerische Weise zusammenkommen – das ist der „ZukunftsRaum“ im Museum Zinkhütter Hof im nordrhein-westfälischen Stolberg. In einem interaktiven Parcours setzen sich Jugendliche mit Klima- und Umweltschutz auseinander und finden heraus, wie sich dafür auch beruflich einsetzen und Jobs übernehmen können, die einen echten Unterschied machen.

Gastbeitrag: Vivien Haas, Museum Zinkhütter Hof e.V.

Der Parcours besteht aus fünf Stationen und zeigt, wie unser Alltag mit Nachhaltigkeit zusammenhängt und wie jede*r mit klimafreundlichem Denken mitbestimmen kann. Dabei wird richtig kreativ gearbeitet: Jugendliche bauen beispielsweise mit Lego-Bausteinen ihren CO₂-Fußabdruck nach, entdecken in einem großen Wimmelbild nachhaltige Projekte und den Strukturwandel in Stolberg oder begeben sich in die Rolle einer Unternehmensführung. Als solche gilt es für sie, zu überlegen, wie man den Arbeitsplatz aus dieser Perspektive nachhaltig gestalten könnte.

Der gesamte Parcours wird durch ein Tablet angeleitet, mit welchem nach jeder Station durch ein kurzes Quiz-Element der Inhalt noch einmal aufgegriffen wird. Das Herzstück des Parcours ist die Kino-Station. Dort wird der Begriff „Green Jobs“ erläutert und die Schüler*innen widmen sich verschiedenen Arbeitsfeldern und Berufsvorschlägen. Diese Station ist die Grundlage des zweiten Projektteils, in dem in einer Einzelarbeitsphase das Augenmerk auf die individuelle Berufsorientierung gelegt wird: Hier füllen die Jugendlichen mithilfe eines Tablets ihren persönlichen Steckbrief mit entscheidungsrelevanten Fragen über ihren möglichen Traumberuf aus.

Zukunft selbst gestalten und mitbestimmen

Der „ZukunftsRaum“ macht den abstrakten Begriff „Nachhaltigkeit“ greifbar. Wenn man selbst baut, nachdenkt und mitgestaltet, versteht man besser, wie das tägliche Handeln mit Klima und Gesellschaft zusammenhängt. Jugendliche bekommen die Chance, mitzubestimmen und auch eigene Ideen einzubringen. Der Raum zeigt: Zukunft kann Spaß machen und man kann mit kleinen Schritten mitbestimmen, ob beim eigenen Verhalten oder bei der Frage nach Beruf und Lebensweise. Es geht um Werte, Ideen und echte Optionen für morgen.

Die Idee dahinter: Nachhaltigkeit ist nicht immer offensichtlich. Genauso wie bei einer „grünen Ausbildung“ kann auch jedes „normale“ Berufsfeld durch den richtigen Kontext nachhaltig sein – vom Handwerk bis zum Bürojob. Im „ZukunftsRaum“ lernt man, dass Nachhaltigkeit eine Haltung ist und keine Berufsbezeichnung.