Investitionen für ein Klimaneutrales Deutschland
Finanzbedarfe und Politikoptionen
Der Übergang zur Klimaneutralität ist ein groß angelegtes Investitionsprojekt. Und so überrascht es nicht, dass die Frage nach der Mobilisierung der nötigen Investitionen die aktuelle politische Debatte stark prägt. Agora Energiewende hat das zum Anlass genommen, im Rahmen der Neufassung des Szenarios „Klimaneutrales Deutschland – Von der Zielsetzung zur Umsetzung“ den nötigen Investitionsbedarf für die Klimaneutralität zu quantifizieren. Wann sind die Bedarfe am höchsten? Welche Sektoren und Technologien sind am relevantesten? Welche Anteile haben private bzw. staatliche Akteure in den jeweiligen Bereichen? Was für politische Handlungsoptionen gibt es, um diesen Investitionsbedarf auch decken zu können? Die Analyse zeigt deutlich: Es kommt vor allem auf die kommenden zehn Jahre an. Die Herausforderungen sind groß – die Chancen aber ebenso. Hinter den Zahlen steht eine bessere Zukunft für Deutschland und damit Vorteile, die weit über den Klimaschutz hinausgehen.
Auswirkungen der ökologischen Transformation auf den Arbeitsmarkt
Aktualisierung der Bundesagentur für Arbeit
Die ökologische Transformation betrifft die gesamte Wirtschaft. Einzelne Bereiche sind allerdings besonders betroffen: Energie, Umwelt und Verkehr. Für diese Bereiche können Veränderungen und Problemlagen des Arbeitsmarktes, die im Zusammenhang mit der ökologischen Transformation stehen, durch geeignete Statistiken aufgezeigt werden. Die Interaktive Statistik wurde speziell für diesen Zweck entwickelt. Eine Hintergrundinfo erläutert das methodische Vorgehen und die Datengrundlagen.
Engpässe für Energiewende trotz sinkender Fachkräftelücke
KOFA Kompakt 02/2025
Im Jahr 2024 ist die Anzahl der Stellen, die rechnerisch nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden können, auf 487.029 zurückgegangen. Hintergrund ist ein Rückgang der offenen Stellen bei gleichzeitig steigender Arbeitslosenzahl. Insbesondere in Berufen, die für die Energiewende benötigt werden, fehlen weiterhin zahlreiche Fachkräfte. Mit einer Fachkräftelücke von 18.343 waren die Besetzungsprobleme im Jahr 2024 bei Bauelektrik-Fachkräften besonders groß: Acht von zehn Stellen blieben rechnerisch unbesetzt. Die Bauelektrik gilt als Schlüsselberuf für die Energiewende, da der Beruf für die Planung, Installation und Wartung von Wind- und Solaranlagen ebenso wie im Kontext der Energiegewinnung mittels grünen Wasserstoffs unabdingbar ist. Auch bei Fachkräften der Elektrischen Betriebstechnik (Fachkräftelücke von 14.218) und bei Elektrotechnik-Expertinnen und Experten (8.519) konnten mehr als acht von zehn Stellen nicht besetzt werden.
Wege zur Messung der betrieblichen Bildung für nachhaltige Entwicklung
BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung
Die Publikation zeigt auf Grundlage zentraler Ergebnisse eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes, wie berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) gemessen werden kann und wie entsprechende Indikatoren theoretisch und empirisch fundiert ermittelt werden können. Unter Einsatz qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden wurden zunächst vielversprechende Ansatzpunkte zur Messung einer BBNE identifiziert. Daraus wurden drei Indikatoren abgeleitet, die aufgrund ihrer Umsetzbarkeit und zu erwartenden Aussagekraft einer Erprobung in der Praxis unterzogen wurden. Die Ergebnisse dieser Erprobungen werden im Hauptteil der Publikation vorgestellt und diskutiert, um darauf aufbauend aufzuzeigen, welche Schritte dem erarbeiteten Indikatorenset für einen perspektivischen Einsatz noch mehr Präzision und Effizienz verleihen können. Herausgeber ist das Bundesinstitut für Berufsbildung.
Green HRM
Die Rolle der Personalabteilung bei der Förderung der Nachhaltigkeit im Unternehmen
Die Studie des Fraunhofer IAO und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) untersucht, wie Personalabteilungen nachhaltiges Handeln im Unternehmen fördern können. Die Ergebnisse zeigen, dass die strategische Relevanz des Themas Nachhaltigkeit auch im Personalbereich angekommen ist. HR-Abteilungen haben damit die Chance, sich als wichtige Akteure zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen im Unternehmen zu positionieren.
Nachhaltigkeit in Betrieben und in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung
Auswertungen aus dem BIBB-Betriebspanel
Im Zuge der sozio-ökologischen Transformation hat die berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung an Bedeutung gewonnen. Betrieben kommt hier eine wichtige Rolle zu. Sie sind zentrale Akteure für die Förderung und Umsetzung einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. In der Erhebungswelle 2023 des Betriebspanels zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB-Qualifizierungspanel) wurde ein Sondermodul zum Thema „Nachhaltigkeit im Betrieb“ erhoben. Der vorliegende BIBB-Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse der Studie vor.
Green Business
Wie bereit sind Unternehmen für die grüne Transformation?
Die grüne Transformation stellt viele Unternehmen vor strukturelle Herausforderungen. Die Hays Green Business-Studie zeigt, dass über 80 % der befragten Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit strategische Bedeutung beimessen. Gleichzeitig fehlen den Unternehmen Expert*innen und Know How, um ihre Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Laut der Studie sind fehlende Fachkräfte und Expertise für deutsche Unternehmen aktuell die größte Hürde beim Voranbringen von Nachhaltigkeit.
Auf die Jobs kommt es an
In Arbeitskräfte und Kompetenzen investieren für eine starke klimaneutrale Wirtschaft
Fachkräftemangel und Qualifizierungslücken sind bereits heute Trend auf Europas Arbeitsmärkten. Im Zuge des klimaneutralen Umbaus unserer Wirtschaft drohen sich diese Symptome weiter zu verstärken. Insbesondere die Energie- und Industriesektoren sind davon betroffen, einschließlich deren vor- und nachgelagertem Umfeld. Ohne entsprechend gerüstete Arbeitsmärkte wird die zügige Dekarbonisierung nicht voranschreiten können. Die Studie untersucht zunächst einschlägige Beschäftigungsprognosen und die Veränderungen für diverse Sektoren beim klimaneutralen Übergang in Europa. Auf Grundlage einer Interviewreihe schätzt der zweite Teil ein, inwiefern sich Politik, Unternehmen und Gewerkschaften in Europa auf die anstehende Transformation von Wirtschaft, Industrie und Arbeit vorbereiten. Herausgeber der Studie ist das Competence Centre for Climate and Social Justice der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Arbeitsmarkt: Umweltfreundliche Tätigkeiten nehmen zu
Studie des RWI und IAB
Die ökologische Transformation der Wirtschaft verändert den deutschen Arbeitsmarkt. Zum einen sind Tätigkeitsprofile umweltfreundlicher geworden, zum anderen haben sich die Beschäftigungsanteile von Berufen mit vielen umweltfreundlichen Tätigkeiten zwischen 2012 und 2022 erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Insbesondere Berufe mit einem hohen Anteil an umweltschädlichen Tätigkeiten haben im Untersuchungszeitraum manche dieser Tätigkeiten reduziert und zum Teil auch umweltfreundliche Tätigkeiten hinzugewonnen – zum Beispiel im Automobilsektor. Für die Untersuchung wurden Daten des IAB und der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.
Fachkräfte für den sozial-ökologischen Wandel gesucht
Gemeinsames Positionspapier von BIBB und UBA
Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Um dieses und andere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist ein umfassender Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft notwendig. Dafür werden in ausreichender Zahl gut qualifizierte Fachkräfte benötigt, die die notwendigen Maßnahmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft umsetzen und vorantreiben. Fehlen diese Fachkräfte, verlangsamt sich der Wandel oder kann womöglich nicht in Gang gesetzt werden. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Umweltbundesamt (UBA) haben daher ein gemeinsames Positionspapier mit Vorschlägen veröffentlicht, wie der sozial-ökologische Wandel in Zeiten des Fachkräftemangels gelingen kann.