Wertschöpfungskette „Wasserstoff“
Arbeitskräftebedarf und Arbeitskräfteangebot
Grüner Wasserstoff kann einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten. Damit der Wasserstoffhochlauf nicht durch Fachkräfteengpässe ausgebremst wird, muss frühzeitig identifiziert werden, welche Berufe und Qualifikationen dafür zukünftig benötigt werden. Hintergründe dazu liefert der Bericht, den das Bundesinstitut für Berufsbildung als BIBB Discussion Paper veröffentlicht hat.
Ausbildungsmarkt und ökologische Transformation
Auszubildende entscheiden sich zunehmend für Berufe mit umweltfreundlichen Tätigkeiten
Der Klimawandel erfordert eine Umstrukturierung der Volkswirtschaft hin zu ökologisch nachhaltigeren Technologien mit weitgehendem Verzicht auf fossile Energien. Dadurch steigt auch der Bedarf an bestimmten Fachkräften. Der dualen Ausbildung kommt zur Deckung dieses Bedarfs eine besonders wichtige Rolle zu. Wie kann der Umbau aber gelingen, wenn in den nächsten Jahren besonders viele Beschäftigte in Rente gehen und gleichzeitig die Zahl der Schulabgänger*innen eher klein ist? Die Autoren vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersuchen in diesem Kurzbericht, wie sich der Ausbildungsmarkt für Berufe mit umwelt- und klimafreundlichen Tätigkeiten seit 2013 entwickelt hat.
Klimaneutrale Industrie
Erwartungen, Beiträge und Konflikte aus Beschäftigtenperspektive
Die Studie beleuchtet die Akzeptanz bei Beschäftigten für den klimaneutralen Umbau des Industriestandorts Deutschland. Untersucht wird, welche Präferenzen die Menschen als Beschäftigte beim klimaneutralen Umbau der Industrie haben, welche Entwicklungen sie erwarten, inwieweit sie selbst zum Wandel beitragen wollen und welche Beiträge sie von anderen fordern. Die 2023 veröffentlichte Studie des Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik ist in Zusammenarbeit und mit der E.ON Stiftung entstanden.
Berufliche Aus- und Weiterbildung und grüner Wandel
Eine Zusammenstellung anregender Praktiken (auf engl.)
Der Übergang zu einer ökologisch nachhaltigen, kreislauforientierten und klimaneutralen Wirtschaft hat erhebliche soziale, wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Auswirkungen. Für eine sozial gerechte Umgestaltung der EU ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Bürger*innen die notwendigen Kenntnisse, Kompetenzen, Fähigkeiten und Einstellungen erwerben, um diese Veränderungen zu bewältigen. Die berufliche Bildung spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, junge Menschen und Erwachsene bei der Entwicklung von Fähigkeiten zu unterstützen, damit sie in ihrem Beruf und Leben erfolgreich sein können. In ihrem Handbuch stellt die Arbeitsgruppe „VET and the Green Transition“ des Europäischen Bildungsraums eine Reihe inspirierender Praktiken aus ganz Europa vor und zieht Erkenntnisse aus diesen Praktiken.
Ökologische Transformation und duale Ausbildung in Bremen
Prognos Studie 2021
Welcher Bedarf an beruflich ausgebildeten Fachkräften ergibt sich für den Wirtschaftsstandort Bremen durch die wirtschaftliche Transformation hin zur Klimaneutralität? Können die Unternehmen im Land Bremen ein ausreichendes Angebot an Fachkräften selbst vor Ort ausbilden? Diesen Fragen geht Prognos in der 2021 veröffentlichten Studie „Ökologische Transformation und duale Ausbildung in Bremen - Analyse des Fachkräftebedarfs und -angebots“ im Auftrag der Arbeitnehmerkammer auf den Grund.
Ökologische Transformation in Schleswig-Holstein
Prognos Studie 2023
In Schleswig-Holstein hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt, das Bundesland bis 2040 klimaneutral zu machen. Stehen dafür ausreichend Fachkräfte zur Verfügung? Diese Frage klärt die von Prognos im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT) veröffentlichte Studie zum Thema „Ökologische Transformation in Schleswig-Holstein“. Gezielt befasst sie sich mit den Folgen für den Arbeitsmarkt und die Aus- und Weiterbildung bis 2030.
KOFA-Studie 2023: Ökologische Nachhaltigkeit
Mit welchen Kompetenzbedarfen rechnen die Unternehmen?
In seiner aktuellen Studie hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) den Zusammenhang zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und personalpolitischen Maßnahmen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen ihre Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse bereits an ökologischer Nachhaltigkeit ausrichten. Knapp die Hälfte der Unternehmen rechnet damit, dass im Zuge der Veränderungen durch den ökologischen Wandel auch die Kompetenzanforderungen in einzelnen Tätigkeitsbereichen eines Berufs steigen.
Berufswahl bei Frauen: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Argument
Forschungsergebnisse von Dr. Pia Spangenberger
Dr. Pia Spangenberger von der TU Berlin forscht seit mehreren Jahren zum Einfluss von Nachhaltigkeit auf die Wahl technischer Berufe durch Frauen. In ihrer Dissertation hat sie dies exemplarisch für den Windenergiesektor untersucht. Sie konnte aufzeigen, dass Nachhaltigkeit besonders bei Frauen eine wichtige Rolle spielen kann, sich für einen technischen Beruf zu entscheiden – mehr als bei Männern. Da Frauen auch im Bausektor unterrepräsentiert sind, hat sie im Nachgang geprüft, inwiefern sich die Ergebnisse ihrer Untersuchung auf den Bausektor übertragen lassen. Ihre Forschung ist für die Berufs- und Studienberatung von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, das Interesse von Frauen für einen MINT-Beruf zu fördern.
Pressemeldung zur Dissertation
Nachhaltige Werte am Arbeitsplatz lohnen sich
Studie zu nachhaltigkeitsorientieren Mitarbeiter*innen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ihre persönlichen Überzeugungen auch am Arbeitsplatz leben. Wenn sie damit Erfolg haben und wenn sie ihren Arbeitgeber als sozial-ökologisch verantwortlich wahrnehmen, kann sich das auch ökonomisch auszahlen. Zu diesem Schluss kommt eine im Rahmen des DBU-Projektes „Nachhaltig leben und arbeiten“ durchgeführte Studie des Fachgebiets Arbeitslehre/ Ökonomie und Nachhaltiger Konsum der Technischen Universität Berlin.
Klimafreundliche Arbeitgeber gefragt
Studie zur Bedeutung des Umweltbewusstseins in der Arbeitswelt
Obwohl die Klimakrise seit Corona oft vernachlässigt wird, spielt Umweltbewusstsein nach wie vor eine wichtige Bedeutung im Recruiting. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Königssteiner Gruppe, die im April 2020 bundesweit mehr als 3.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus unterschiedlichen Branchen zur Bedeutung des Umweltbewusstseins in der Arbeitswelt befragte. Daraus werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgeleitet.