Klimaschutz steht allen offen

Stand des Netzwerk Grüne Arbeitswelt beim Tag der offenen Tür im Umweltministerium mit Leiter Krischan Ostenrath und lebenden Baum
© Netzwerk Grüne Arbeitswelt

Das Netzwerk Grüne Arbeitswelt beim #TdoT19 im Bundesumweltministerium

Text: Hildegard Boisserée-Frühbuss und Sabrina Jaehn

Mitmachen, Anfassen, Ausprobieren, hieß es für rund 8.000 Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Am 17. und 18. August 2019 hatte der Berliner Dienstsitz seine Türen für kleine und große Gäste geöffnet. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) präsentierte zahlreiche Klima- und Umweltschutzprojekte – mit dabei: das Netzwerk Grüne Arbeitswelt.

Alle vom BMU geförderten Projekte waren vier Handlungsfeldern zugeordnet: Schutz für Mensch und Umwelt, Lebensqualität in Stadt und Land, Klimaschutz und Anpassung und Nachhaltiges Wirtschaften. Da es für letzteres zunächst erst einmal Nachwuchskräfte braucht, die die Berufsmöglichkeiten in der grünen Arbeitswelt kennen, lud das Netzwerk Grüne Arbeitswelt zu einem Berufspuzzle ein: Mit welchen Jobs kann man sich für die Erneuerbaren Energien einsetzen? Was hat die Arbeit im Chemielabor mit sauberer Luft zu tun? Und wie engagieren sich sogar Bankkaufleute in der grünen Arbeitswelt? All das und noch viel mehr fanden viele Besucherinnen und Besucher an unserer Fotowand heraus. Und wir zeigten ihnen, wie sie mit unserem Webportal die grüne Arbeitswelt zuhause weiter erkunden können.

Klima- und Umweltschutz als Beruf

Am zweiten Tag freuten wir uns außerdem über die Gelegenheit, das Netzwerk Grüne Arbeitswelt auch auf der Bühne präsentieren zu dürfen. Projektleiter Krischan Ostenrath erklärte, dass wir die Akteurinnen und Akteure der grüne Arbeitswelt zusammenbringen möchten, um den Jugendlichen gemeinsam grüne Jobs näher zu bringen: „Wir haben eine stetig wachsende Green Economy und gleichzeitig eine junge Generation, die für das Thema Klimaschutz offensichtlich brennt – das müssen wir zusammenbringen. Wir müssen den jungen Leuten klar machen, dass man Klima- und Umweltschutz nicht nur in seiner Freizeit oder durch das Ändern des eigenen Verhaltens betreiben, sondern sich natürlich auch beruflich damit beschäftigen kann.“ Dass wir uns damit in guter Gesellschaft befinden, verdeutlichten auch die anderen Expertinnen und Experten der Talkrunde: Dr. Annika Mannah von der Deutschen Klimastiftung machte unter anderem auf die Berufsklima-Workcamps im Klimahaus Bremerhaven aufmerksam. Dr. Constanze Küsel von der Handwerkskammer Koblenz verwies auf das Projekt „Handwerk – Goldener Boden – Grüne Zukunft“ und betonte, dass man beispielsweise auch im Metall- und Bäckerhandwerk beim Umweltschutz anpacken kann. Und Heinz Soremsky vom Verband für Interkulturelle Arbeit e.V (VIA) hob unter dem Motto „Bau-Berufe-Greening“ die Möglichkeiten hervor, im Baugewerbe ökologisch und nachhaltig zu arbeiten.

Viele Ausstellende zeigten auf dem Tag der offenen Tür des BMU, wie vielseitig, die Berufsmöglichkeiten in der grünen Arbeitswelt sind – und dass fast jede Branche nachhaltig arbeiten kann. Das dem Nachwuchs, aber auch der Wirtschaft zu vermitteln, ist an diesen Tagen wieder ein kleines Stück mehr gelungen.