Grüne Entwicklungszusammenarbeit

Beruflicher Einsatz in einer globalisierten Welt

Wer sich aufmerksam und regelmäßig mit Nachrichten und Berichten aus aller Welt beschäftigt, könnte den Eindruck bekommen, dass die Probleme der westlichen Welt im Vergleich zu Naturkatastrophen, Hunger, Krankheiten und Ungerechtigkeiten der sogenannten „Dritten Welt“ fast schon lächerlich sind. Wenn man sich aber vor Augen hält, dass unser eigener Lebensstil in vielerlei Hinsicht die Ursache für die Probleme der Entwicklungsländer ist und die Probleme anderer Länder in einer globalisierten Welt uns letztlich alle betreffen, dann ist klar: Heute braucht es mehr denn je eine grüne Entwicklungszusammenarbeit. Wir müssen Länder der „Dritten Welt“ in ihrer Entwicklung unterstützen – nicht nur aus humanitären Gründen, sondern auch, um unser aller Überleben auf diesem Planeten zu sichern.

Wenn man die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern eben nicht als Erschließung neuer Absatzmärkte versteht, sondern wirklich als Kooperation im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, dann ist logisch: Fast alle Berufsgruppen können etwas zu einer grünen Entwicklungszusammenarbeit beitragen. Mal geht es darum, eine Stadtverwaltung in Südamerika effizienter und umweltbewusster zu machen. In einem anderen Fall müssen lokale Behörden in Südostasien beim Schutz von Wäldern oder Naturschutzgebieten unterstützt werden. Und manchmal brauchen krisengeschüttelte Gebiete in Afrika eine stabile Versorgung mit Wasser und Energie, um die heimische Bevölkerung ausreichend versorgen zu können. Grüne Entwicklungszusammenarbeit heißt dabei, dass internationale Expertinnen und Experten – ob mit einer soliden Berufsausbildung oder einem Fachstudium – für einen bestimmten Zeitraum in das entsprechende Gebiet entsandt werden, um mit den Fachkräften vor Ort zusammenzuarbeiten. Die wichtigsten Faktoren sind hier natürlich das Know-how und die Erfahrung der „grünen“ Unterstützerinnen und Unterstützer. Wer sich aber in andere Teile der Welt entsenden lässt, braucht auch eine große Portion an Verständnis für andere Kulturen, Sprachkenntnisse und häufig die Fähigkeit, in einer Region klar zu kommen, die nicht ganz so komfortabel ist wie eine deutsche Großstadt.

Berufsmöglichkeiten

Ausbildung

  • Nahezu alle grundständigen Ausbildungsberufe der übrigen Berufsfelder – bevorzugt mit Meisterprüfung oder Ausbildereignung

Studium

  • Agrarwissenschaft, -ökonomie
  • Berufspädagogik
  • Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft
  • Ernährungswissenschaft
  • Forstwissenschaft, -wirtschaft
  • Ingenieurwissenschaften (z.B. Energietechnik, Ver- und Entsorgung, Wasserwirtschaft, Abfall und Recycling)
  • Stadt- und Verkehrsplanung
  • Umweltwissenschaft
  • Verwaltungswissenschaft
  • Wirtschaftsinformatik

Weiterbildung

  • Nahezu alle Weiterbildungsberufe der übrigen Berufsfelder – bevorzugt mit Meisterprüfung oder Ausbildereignung>

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