Zukunftstalent

geschwungenes Z auf grüner Raute mit Schriftzug Zukunftstalent
© CorEdu gUG

Projekte

Die Zukunft in einer Woche

Das Projekt der gemeinnützigen CorEdu gUG gibt den Teilnehmer*innen in einwöchigen Workshops – den Zukunftswochen – Raum, sich auszuprobieren, ihre Interessen zu reflektieren und zukunftsfähige berufliche und persönliche Perspektiven zu definieren. Hierfür kooperiert CorEdu mit Unternehmen, Bildungsanbietern, Nichtregierungsorganisationen, Kammern und Verbänden, um die Zukunftsfähigkeit von Berufsbildern in der Berufsorientierung im Blick zu halten. Die Workshops behandeln jeweils ein bestimmtes Thema, wie z.B. Medien und Nachhaltigkeit oder kreative Handwerksberufe. Sämtliche Kosten für die Anreise, Unterbringung, Verpflegung und Transport übernimmt der Träger. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie den europäischen Sozialfonds (Laufzeit 2019-2022).

 

Zukunftstalente sind Menschen und Gruppen, die besonders wichtig für diesen Weg in die Zukunft sind und dabei berücksichtigen, dass es nach dem Morgen auch ein Übermorgen gibt.

 

Berufsorientierung

Während der Workshops nähern sich die Teilnehmer*innen den Fragen der Zukunft verschiedener Berufsfelder an. Dabei soll es so konkret wie möglich werden. So werden etwa Fahrradgeneratoren oder eine Solardusche gebaut, eine Werbestrategie erarbeitet oder ein nachhaltiges Büro konzipiert. Zudem werden Unternehmen in der Region besucht, die einen Einblick in ihre Arbeitsweise geben. Daneben werden Themen wie Teamarbeit und Projektmanagement behandelt und es werden Produkte präsentiert, die zuvor gemeinsam erarbeitet wurden.

Kontakt

Zukunftstalent

Dr. Eszter Csepe-Bannert
Ruststr. 1
04229 Leipzig
0159 061 29 654


Glo:Be

© Trafo e.V.

Projekte

Globalisierung, Beruf und Nachhaltigkeit

Das Projekt Glo:Be des Referent*innennetzwerks des Trafo e.V. widmet sich dem Schwerpunkt BBNE (Berufsbildung für Nachhaltige Entwicklung) und legt dabei den Fokus auf nachhaltige Businesspläne. Im Rahmen von Projekttagen, die sich an Ausbildungsgänge aus verschiedenen Fachbereichen sowie Berufsschullehrer*innen in den ländlichen Regionen der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen richten, wird das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich in seiner Bedeutung im Berufsalltag beleuchtet. Gefördert wird das Projekt u.a. mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Stiftung Nord-Süd-Brücken und der Landesdirektion Sachsen (Laufzeit 2023 bis 2025).

 

Viele Lehrpläne in der beruflichen Bildung widmen sich dem Thema Nachhaltigkeit nur indirekt oder verstehen es lediglich auf Ökologie begrenzt. Das Projekt Glo:Be widmet sich der ganzheitlichen Annäherung an dieses Thema.

 

Berufliche Bildung

Die Projekttage fokussieren Nachhaltigkeitsthemen und bringen diese mit Unternehmensbereichen zusammen. Ordnungsmittel und Leitplanken für Unternehmen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie auch Unternehmer*innengeist, Businessplanentwicklung und Teamgeist. Die Schüler*innen entwickeln Geschäftsideen, mit denen sie die Welt verbessern und dabei auch noch Geld verdienen!


MARLA – Masters of Malfunction

MARLA-Projektteam mit Plakat, auf dem ein Windrad und ein Mann mit einer VR-Brille zu sehen ist.
© MARLA-Projekt

Projekte

Spielerische Lernanwendung für die Ausbildung im Bereich Windenergietechnik

In den Bergen, der flachen Landschaft oder auf See – Windkraftanlagen sorgen für die unerschöpfliche Gewinnung sauberer, erneuerbarer Energie. Muss eine Windenergieanlage jedoch gewartet oder repariert werden, ist das meist mit hohen Kosten sowie vielfältigen witterungsbedingten, mechanischen und elektrischen Gefahren verbunden. Ein solches Arbeitsumfeld gestaltet besonders die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften schwierig.

Dr. Pia Spangenberger (Fachgebiet Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung, TU Berlin) geht daher mit dem Forschungsvorhaben „MARLA – Masters of Malfunction“ der Frage nach, welchen methodisch-didaktischen Mehrwert spielerische AR/VR-Lernanwendungen in der Ausbildung im Bereich Windenergietechnik im Vergleich zu herkömmlichen Methoden haben. Unterstützt wird sie dabei vom Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin, dem Game Studio „the Good Evil GmbH“ in Köln sowie den Handwerkskammern in Koblenz und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim als Verbundpartner/innen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Laufzeit 2019 bis 2022).

Ziel der Lernanwendung ist das Trainieren der Fehlerdiagnosekompetenz. In einem ersten Lernszenario werden die Auszubildenden die Fehlerdiagnosekompetenz in virtueller Realität an Windkraftanlagen testen können, ohne dabei sich oder eine echte Anlage zu gefährden. Die Umsetzung des Lernszenarios erfolgt mit der Oculus Quest.

 

AR/VR-Anwendungen bieten Potenziale für die Berufsbildung, die wir im Einsatz für den Windenergiesektor aufzeigen wollen. Denn Windkraftanlagen sind nicht nur komplexe Systeme, die elektrische- und metalltechnische Kompetenz erfordern, sondern sie sind auch eng mit sozialen und ökologischen Wirkungen verbunden. Dafür braucht es qualifizierte Fachkräfte.

 

Berufsorientierung und -bildung

Die Umsetzbarkeit von AR/VR Lernanwendungen in die Unterrichts- und Unterweisungspraxis nimmt im Forschungsvorhaben einen hohen Stellenwert ein. Es gilt die Fragen zu klären, welchen Anforderungen eine virtuelle oder augmentierte Lernanwendung zur Fehlerdiagnose genügen muss, damit sie im Unterricht eingesetzt wird. Im Rahmen des Projekts wird daher didaktisches Begleitmaterial zum Einsatz der MR-Anwendungen konzipiert, das zum einen die Motivation der Auszubildenden erhöht, und zum anderen die Möglichkeit bietet die Fehlerdiagnosekompetenz praxisrelevant zu trainieren.

Kontakt

Technische Universität Berlin, Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre

Dr. Pia Spangenberger
Marchstr. 23
10587 Berlin
030 314 73272


Ziel 13

Teilnehmende einer Fortbildung arbeiten mit Baumaterialien
© NZNB, Michael Burchert

Projekte

Bauen als Klimaschutz

Das Projekt „Ziel 13 – Bauen als Klimaschutz“ hat das Ziel, Reflexion und forschendes Lernen zum Klimaschutz durch nachhaltiges Bauen zu fördern und zu zeigen, was eine andere Baupraxis bewegen kann. Entwickelt wird ein teilnehmer/innenorientiertes, zukunftsorientiertes und begeisterndes Fortbildungsangebot zum Klimaschutz für Auszubildende und Beschäftigte im Baugewerbe. Bereits seit 2016 finden am Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen (NZNB) Weiterbildungen und Kurse für nachhaltiges Bauen und Sanieren statt. Sie bieten einen abwechselnden Mix aus Theorie und Praxis. Dabei haben die Teilnehmenden viel Raum zur praktischen Erprobung verschiedener Bautechniken, etwa dem Strohballenbau, verschiedenster Bauweisen mit Lehm und anderer Bau- und Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen.

Als vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördertes Projekt sind die Fortbildungen für alle Teilnehmenden aus Handwerk und Bau kostenlos. Zudem sind die Weiterbildner/innen vom NZNB landesweit zu Gast in Bildungseinrichtungen und Beruflichen Schulen, um das Thema Ökologisches Bauen nachhaltig im Berufs- und Ausbildungssystem zu bewerben. Verbundpartner sind neben dem NZNB die Bildungswerkstatt für nachhaltige Entwicklung (BiWeNa) e.V. in Verden und das M2C Institut für angewandte Medienforschung an der Hochschule Bremen.

 

Wer die Baubranche nachhaltig verändern möchte, muss beim Nachwuchs ansetzen. Klimaschutz geht nicht ohne den Bausektor.

 

Berufliche Bildung und Weiterbildung

Die im Projekt angebotenen zwei- bis dreitägige Kurse und Weiterbildungen finden am NZNB in Verden oder an beruflichen Schulen und sonstigen Weiterbildungsstätten statt. Themen sind u.a. „Bauwende“ und „Lehmbau – von der Wand zur DIN-Norm“. Alle Lernmodule integrieren Querschnittsthemen, wie die Reflexion des eigenen Bezugs zum nachhaltigen Handeln, das Haus als System oder die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit. In den Kursen werden freie OER Lehr-Lern-Materialien unter CC BY 4.0 – Lizenz erstellt und verwendet, darunter Bildungsmaterialien wie das Kartenspiel „Leg-den-Weg“, das die Graue Energie von Gebäuden aufdeckt, Präsentationen zu den Weiterbildungen und Grafiken. Diese können auf der Projektwebseite heruntergeladen werden. Weitere Einblicke in die praktische Arbeit finden sich auf den Social Media Kanälen des Projekts.

Kontakt

Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen

Dorothee Mix
Artilleriestr. 6a
27283 Verden
04231 9516378


CoBiKe 4.0

Mädchen schaut durch ein Mikroskop
© KITZ.do

Projekte

Coole Berufe im Klimawandel erforschen

In den Workcamps, die im Projekt „CoBike 4.0“ angeboten werden, geben Unternehmen, Ausbilder/innen und Auszubildende einen Einblick in ihren Berufsalltag, um den jugendlichen Teilnehmer/innen Berufsbilder einer nachhaltigen und klimaschonenden Wirtschaftsweise zu zeigen. Die mehrtägigen Camps sind als Angebote informellen und außerschulischen Lernens konzipiert und richten sich an Jugendliche und Auszubildende zwischen 14 und 25 Jahren. Den Teilnehmenden wird die Möglichkeit geboten, niedrigschwellig über einen begrenzten Zeitraum hinweg eine breite Palette möglicher beruflicher Richtungen auszuprobieren. Die praxis- und lebensweltnahen, an den Interessen der Zielgruppe orientierten Angebote stellen das Sich-Ausprobieren in verschiedenen Berufsbildern explizit in den Vordergrund, wecken den „Spaß am Planen und Entwickeln“ und zeigen durch ihre thematisch breite Anlage auf, wie vielfältig und attraktiv zukunftsorientierte Jobs sind. Durch umweltfreundliche Experimente und Arbeiten in Labor und Werkstatt zum Thema nachhaltige Entwicklung werden die Teilnehmenden mit aktivierenden und gestalterischen Methoden motiviert, sich übergreifend mit nachhaltigen Berufsbildern zu beschäftigen.

Zu den Workcamps, die durchgeführt werden, zählen u.a. „Nachhaltiger Hausbau“, „Zukunft gestalten – SmartHOME 4.0“, „Wir haben nur eine Erde“, „Energie der Zukunft“ und „Get up – Start up – gründe Dein eigenes Start up”. Unterstützt wird das Projekt durch die WILO-Foundation.

 

Unternehmen bemängeln vor allem, dass es für technische Berufe und für das Handwerk zu wenig Interesse und wenn vorhanden, dann ein zu geringes technisches Grundlagenwissen von Jugendlichen gibt. Da ist ein Projekt, dass mehr Jugendliche für eine „grüne“ technische Ausrichtung begeistern soll besonders wichtig.

 

Berufsorientierung

Während der Workcamps klären die Jugendlichen, für welche Berufe sie sich bisher interessieren und wie sie dort ein „Greening“ umsetzen würden. Danach erhalten sie einen Überblick über neue nachhaltige Berufsbilder, um ihr Blickfeld für weitere mögliche Berufe zu erweitern. Unternehmensbesuche runden das Angebot ab. Eine Zusammenarbeit mit den Auszubildenden und/oder Ausbilder/innen bereichert die praktischen Workcamps. Auszubildende können beispielsweise an den Workcamps teilnehmen und den Schüler/innen aus ihrer eigenen Praxis berichten oder sie durch ihren Betrieb führen. Dabei lernen die Jugendlichen u.a. folgende Berufe kennen: Fachinformatiker/in, Stuckateur/in, Anlagenmechaniker/in, Gärtner/in, Elektroniker/in, Dachdecker/in Fachkraft für Wasserwirtschaft, Installateur/in, Klimaschutzmanager/in, Laborant/in, Programmier/in, Mechatroniker/in usw.

Kontakt

CoBiKe 4.0

Max Hörbelt
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
0231 47646936


Grenzenlos

Workshop in einer Schule zum Thema Klimawandel
©WUS/BS Butzbach, Köthe 2017

Projekte

Globales Lernen in der beruflichen Bildung

Das Projekt des World University Service (WUS) e.V. „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ verfolgt das Ziel, den curricularen Ansatz des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umzusetzen. Die Kompetenzen der Schüler/innen – Verstehen, Bewerten, Handeln – sollen durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen systematisch gestärkt werden, so dass sie sich ihrer Verantwortung für Welt und Gesellschaft bewusst werden. Durch den persönlichen Austausch mit Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika wird der Unterricht zur interkulturellen Lernerfahrung. Hinzu kommt das Fachwissen der ausländischen Studierenden, das sie passgenau mit Unterrichtskonzepten in den jeweiligen Lernfeldern einsetzen. Der Aufwand ist für Lehrkräfte zeitlich und organisatorisch gering. Eine Mail oder ein Anruf mit Hinweis zum gewünschten Thema (grenzenlos@wusgermany.de, 0611 9446051) reicht aus, um eine Lehrkooperation zu starten. Im Nachgang wird ein Feedback durch die Lehrkräfte erbeten.

Am Projekt beteiligen sich rund 100 ausländische Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die an Hochschulen in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland studieren. Grenzenlos wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) sowie der beteiligten Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

 

Auszubildende lernen fürs Berufsleben. Es gilt, sie für Nachhaltigkeit und den achtsamen Umgang mit Ressourcen zu begeistern, damit sie die eigene Rolle und Verantwortung im Berufsleben schon frühzeitig reflektieren. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Welt.

 

Berufliche Bildung

Im Rahmen des Projekts werden Lehrkooperationen zu Nachhaltigkeitsthemen angeboten. Die Lehrkooperationen dauern mindestens 90 Minuten und können als reguläre Einsätze im Unterricht, als Projekttag oder als Projektwoche umgesetzt werden. Auch online können Seminare zu bestimmten Themen angefragt werden. Für die Schulentwicklung bietet Grenzenlos weitere interessante Möglichkeiten: Berufliche Schulen, die sich bei „Grenzenlos“ aktiv beteiligen und Nachhaltigkeit ganzheitlich in ihren Schulalltag integrieren, können das Schulsiegel zur „Grenzenlos-Schule“ erlangen. Alle Projektangebote sind für berufliche Schulen kostenlos.

Kontakt

Grenzenlos

Dr. Julia Boger, Alexandra Samokhvalova
Goebenstr. 35
65195 Wiesbaden
0611 9446051


GESA

Foto der Villa Mutzenbecher
© Andreas Zopff

Projekte

Gewerke übergreifende Qualifizierung im Rahmen energetischer Gebäudesanierung

Im Projekt GESA werden die aktuellen Sanierungsarbeiten an der Villa Mutzenbecher in Hamburg begleitet. Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer erhalten die Chance, denkmalgerechte Sanierungsarbeiten als Teil einer nachhaltigen Entwicklung zu hinterfragen und auch praktisch auszuführen. Mit den Workshops für Auszubildende, Schüler/innen und Studierende werden insbesondere Gestaltungskompetenzen der Teilnehmenden gefördert. Sie erkennen unter anderem Werte des Denkmals, entwickeln denkmal- und fachgerechte Sanierungsvorschläge und bewerten deren nachhaltige Reichweite, um sich mit ihren praktischen Beiträgen an einer nachhaltigen Entwicklung zu beteiligen. In Absprache mit allen Gewerken, die an der Sanierung beteiligt sind, erleben sie Schnittmengen und Übergänge Gewerke übergreifender Arbeiten und qualifizieren sich für eine Gewerke übergreifende Zusammenarbeit, die eine energetische Gebäudesanierung ermöglicht. Im Anschluss an die Sanierungsarbeiten soll die Villa Mutzenbecher als Ort für vielfältige Bildungs-und Kulturveranstaltungen genutzt werden.

Projektpartner sind das Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (IBW) der Universität Hamburg und der Verein „WERTE erleben – Villa Mutzenbecher“. An der Umsetzung beteiligt sind Schüler/innen aus Stadtteilschulen, Auszubildende des Baugewerbes und Studierende des Berufsschullehramts im Raum Hamburg.

 

Die zukünftigen Arbeiterinnen und Arbeiter im Baugewerbe können bereits heute Konventionen hinterfragen und unter anderem für Klimaschutzziele durchbrechen. Gewerke übergreifendes Fachwissen und Gewerke übergreifende Kommunikation tragen zu einem Bewusstsein bei, Sanierung als Teil eines energetischen und nachhaltigen Gesamtkonzepts zu verstehen.

 

Berufliche Bildung

Im Projekt werden praxisorientierte Lernmodule zur Gewerke übergreifenden Zusammenarbeit in der energetischen Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes entwickelt, erprobt und implementiert. Der Sanierungsprozess wird kontinuierlich und ausführlich dokumentiert und ausgewertet. Die Dokumentation bildet die Grundlage, um die Lernmodule entsprechend der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auszustatten, die für ein Gewerke übergreifendes Arbeiten erforderlich sind.

Außerdem wird eine Lern-und Bildungswerkstatt in der Villa Mutzenbecher eingerichtet, die den Sanierungsprozess weiterhin sichtbar und erlebbar machen soll. Dazu werden die Auswertungen der Dokumentationen über den Sanierungsprozess didaktisch-methodisch aufbereitet und in ein Qualifizierungskonzept für die Gewerke übergreifende energetische Gebäudesanierung auf unterschiedlichen Niveaustufen eingearbeitet. Wenn möglich, soll die Villa selbst als Lernträger eingerichtet werden, in dem z.B. Wandschnitte herausnehmbar sind, aber funktional bleiben.

Kontakt

Universität Hamburg, Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen

Prof. Dr. Werner Kuhlmeier, Dr. Andreas Zopff, Sören Schütt-Sayed und Ingo Höfert
Sedanstr. 19
20146 Hamburg
040 42 83 83 713


Bau-Berufe-Greening

Logo Bau-Berufe-Greening

Projekte

Grüne Jobs in der Bauwirtschaft

Das Projekt „Bau-Berufe-Greening“ stellt im Rahmen einer mobilen Ausstellung das Thema „Nachhaltiges Bauen“ für junge Menschen dar und zeigt den Nutzen für den Klimaschutz, die gebaute Umwelt und den Menschen auf. Dabei geht es sowohl um den Neubau wie auch um das Bauen im Bestand, die Sanierung von Altbauten unter den Aspekten Ressourcenschonung und Ressourcen- sowie Energieeffizienz. Die Ausstellung stellt die Palette der Bau-Berufe und die Zugängen zu diesen Berufen vor. Über Themen wie Energieeffizienz blickt sie auf das Haus als System und zeigt, wo die einzelnen Gewerke ineinandergreifen, die gewerkeübergreifenden Aspekte. Die Wissens- und Erfahrungsvermittlung erfolgt nach den Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Das Ausstellungs-Projekt richtet sich insbesondere an die Zielgruppe von Migrantenjugendlichen, die vor der Berufswahl stehen. Da die Zielgruppe noch immer sehr große Probleme hat, eine qualifizierte Ausbildung zu erhalten, liegt ein Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms in der „Interkulturellen Bedarfsvernetzung“, die Betriebe mit Nachwuchsmangel zusammenbringt mit Jugendlichen, denen die beruflichen Chancen in ökologisch ausgerichteten Bau-Berufen zumeist völlig unbekannt sind. Parallel zur Wanderausstellung werden zu bestimmten Anlässen Barcamps zum Thema „Nachhaltiges Bauen“, Potentialanalysen und ein Talente-Parcours, mit denen eigene Stärken ermittelt werden, Bewerbungs-Coachings, Kontaktangebote zu örtlichen Unternehmen für Praktikum und Ausbildung sowie „Kontaktbörsen“ in Form von Job-Speed-Datings organisiert.

Initiator von „Bau-Berufe-Greening“ ist der Verband für Interkulturelle Arbeit e.V. VIA. Das Projekt wurde von 2015-2019 im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

 

Wir, der VIA e.V., hatten als Träger vorrangig das Ziel, Migrantenjugendliche auf ihrem Weg auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu unterstützen. Zur Umsetzung des Projekts brauchten wir Partner, die den Aspekt „Nachhaltigkeit“ ins Projekt einbrachten und Arbeitsplätze bereit stellten bzw. Arbeitskräfte suchten. Wir fanden diese Partner in dem Verband „ÖkoBau NRW“ und dem „ABZ-Kerpen“, einem Ausbildungszentrum der deutschen Bauindustrie. Damit war eine Partnerschaft gefunden, die eine echte Win-win-Situation hervorbrachte: 3 unterschiedliche Verbände brachten ihre Kernkompetenzen ein und verfolgten mit dem Projekt die ureigenen Ziele und Zwecke der Einrichtungen.

 

Berufsorientierung

Neben der Wanderausstellung wurden im Projekt verschiedene Berufsorientierungsmaterialien veröffentlicht, darunter ein Infofilm zum Projekt, das Quiz „Greening – Grüne Jobs in Bauberufen“, eine Mediashow zum nachhaltigen Bauen und das Magazin „Bau Berufe Greening – Grüne Jobs in der Bauwirtschaft“, das mit Hilfe von Berufsbildern und anschaulichen Beispielen die zahlreichen beruflichen Möglichkeiten in nachhaltig und ökologisch ausgerichteten Bauberufen darstellt. Auf der Projektwebseite finden sich außerdem Beschreibungen zu nachhaltigen Berufsbildern im Baugewerbe.

Kontakt

VIA Verband für Interkulturelle Arbeit e.V.

Heinz Soremsky
Am Buchenbaum 21
47051 Duisburg
0203 7284282


Deine Zukunft ist grün!

Logo Deine Zukunft ist grün

Projekte

WorkCamps zur Berufsorientierung

Welche Branchen und Unternehmen schonen Ressourcen oder sind besonders aktiv im Klimaschutz? Was bedeutet es als Arbeitgeber/in gerecht und fair zu sein? Wie passen Wirtschaftlichkeit, Innovation sowie Ressourcenschonung und ein sicherer Arbeitsplatz zusammen? Welche Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten bringe ich mit? Wo ist mein Leben bereits nachhaltig, wo kann es nachhaltiger sein? Kann ich das mit meinem (bevorstehenden) Berufsalltag zusammenbringen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen eines Jugend-Kongresses und verschiedener WorkCamps, die Teil des Projekts „Deine Zukunft ist grün“ sind. Die Veranstaltungen befähigen den Nachwuchs, sich bewusst für einen Beruf zu entscheiden, der Zukunft hat.

Das Projekt wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert. Initiatorin des Projekts ist die Wohnen, Leben und Arbeit gGmbH in Gettorf.

 

Unsere Gesellschaft und die Anforderungen im Beruf verändern sich heute maßgeblich durch Klimawandel und Ressourcenverknappung. Eine nachhaltige Lebenseinstellung ist zukunftsorientiert. Wir wollen für eine nachhaltig, gerechte, bessere Zukunft für alle sensibilisieren.

 

Berufsorientierung

In verschiedenen WorkCamps bekommen junge Menschen die Möglichkeit, Berufe mit Zukunft zu entdecken: Im Zukunfts-WorkCamp stehen Berufe im Fokus, die in einer Stadt der Zukunft nicht fehlen dürfen. Im WorkCamp rund um Berufe mit Biss sind es grüne Berufe zum Thema Lebensmittel. Angeboten werden außerdem Handwerker-WorkCamps auf einer Burg im Spessart, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mittelalterlicher Atmosphäre handwerkliche Berufe rund um das Burgleben bzw. Berufe aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau kennenlernen. Neben einer Rallye zum Erkunden von Berufen und Praxiseinheiten zum Ausprobieren können auf den Camps praktische Erfahrungen gesammelt, aber auch Begabungen und Interessen erforscht werden.

Im Rahmen des Projekts findet in Kiel außerdem ein Jugend-Kongress zur Berufsorientierung im Bereich Umwelt- und Klimaschutz statt. Hier wird gemeinsam an Themen der Nachhaltigkeit und der Berufsorientierung gearbeitet. Expertinnen und Experten stellen verschiedene Berufsfelder vor, die fair, umweltbewusst und fortschrittlich sind. Und In Workshops mit den Fachleuten sammeln die Jugendlichen praktische Erfahrungen.

Kontakt

Wohnen, Leben und Arbeit gGmbH

Felix Overbeck
Kieler Chaussee 24
24214 Gettorf
04346 6022700


Ausgepackt

Bild mit verschiedenen Verpackungen und Schriftzug "Ausgepackt"
© istockphoto.com/Mukhina1

Projekte

Plastikfrei – unverpackt – Mehrweg? Gemeinsam für umweltfreundliche Verpackungen

Wie können Plastik und Verpackungsmüll reduziert werden, um Natur und Umwelt zu schützen? Welche guten Ansätze gibt es heute schon? Was sollte in Zukunft verändert werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren im Bildungs-Projekt „Ausgepackt“. Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen fanden sie heraus, wie Verpackungen eingespart werden können, welche klimafreundlichen Verpackungsmaterialien (z.B. nachwachsende Rohstoffe) es gibt und künftig geben könnte, und wo die Vorteile von Mehrweg- und Pfandsystemen liegen.

In Bildungsworkshops, Unternehmensbesuchen und Dialogen mit Forschenden lernten Schülerinnen und Schüler aktuelle und innovative Ansätze in Wirtschaft und Forschung kennen, die sich mit klimafreundlichen Verpackungen und nachhaltigem Konsum beschäftigen. Ab Mai 2020 fanden die Workshops aufgrund der Corona-Pandemie online statt, die Aufzeichnungen können auf der Website angesehen werden. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten auch selbst kreative Ideen für umwelt- und klimafreundliche Verpackungen oder zur Verpackungseinsparung und entwickelten No-Waste-Botschaften. In einem bundesweiten Wettbewerb reichten über 300 Jugendliche ihre eigenen Ideen für eine verpackungsärmere Welt ein. Das Projekt (Laufzeit November 2018 bis Februar 2022) wurde durchgeführt von LizzyNet gGmbH und dem Wissenschaftsladen Bonn e.V. und wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

 

Bei LizzyNet war es von Anfang an ein Schwerpunkt, besonders Mädchen und junge Frauen für innovative Berufe in Wissenschaft und Technik zu begeistern. Gerade diese Zielgruppe verbindet ihre Berufswahl mit der Sinnhaftigkeit beruflicher Tätigkeiten, und viele möchten mit ihren Tun die Welt verbessern. Deshalb möchte LizzyNet jungen Menschen Beispiele aufzeigen, wie sie ihren Berufswunsch mit dem Einsatz für eine nachhaltige Wirtschaft und Forschung, sowie umwelt- und klimafreundlichen Technologien verbinden können.

 

Berufsorientierung

Im Rahmen des Projektes besuchten die Schülerinnen und Schüler Unternehmen, die klimafreundliche Verpackungsansätze realisieren (z.B. Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen), schauten sich Unverpacktläden und Mehrwegsysteme an und diskutierten mit Forscher*innen, die an Universitäten nachhaltige und klimaneutrale Verpackungsprodukte entwickeln. Dabei spielte auch das Thema Arbeitswelt in einem nachhaltigen Unternehmen oder in Forschungseinrichtungen, die sich mit innovativen Verpackungslösungen beschäftigen, eine Rolle. Auch in den Onlineworkshops fanden Diskussionen mit Forschenden und virtuelle Unternehmensrundgänge statt.

Kontakt

LizzyNet gGmbh

Ulrike Schmidt
Augustinerstraße 7
50667 Köln
0221 560 68 993