Wissenschaft, Bildung und Verbraucherschutz

Wissenschaft – Bildung und Verbraucherschutz

Zurück zur Übersicht

Umweltbildung: Gemeinsam die Natur entdecken und schützen

Woraus setzt sich der Boden im Schulgarten zusammen? Und welche Tiere leben im Laubstreu des Waldes? Solchen Fragen gehen die Gartenbauingenieurin und Umweltpädagogin Regina von Oldenburg und die Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin Stefanie Horn von der Natur – und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) mit Schülerinnen und Schülern auf den Grund. Gemeinsam messen sie den Lärmpegel an Straßen, nehmen Proben aus Gewässern und Böden und sammeln Tiere, um sie im Lumbricus, einem Umweltbus, genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber auch Erwachsene lässt die Umweltbildung bei der NUA nicht außen vor. Landschaftsökologin Saskia Helm veranstaltet Fachtagungen und führt Workshops durch. Hier zeigt sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem, wie sich Firmengelände naturnah gestalten lassen. Gemeinsam ist den Expertinnen, dass sie die Menschen für die Natur und ihren Schutz begeistern wollen.

Energieberatung: „Wir sind Hausdoktoren“

Seit 2004 ist Stephan Herpertz Energieberater und seit 2009 arbeitet er für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Statt für ein Medizinstudium, wie viele in seiner Familie, entschied er sich für ein Studium der Chemie und Umweltwissenschaften und kam über die Umweltberatung schließlich zur Energieberatung. Der Experte diagnostiziert zwar keine Erkältungen, aber zum Beispiel Energieverluste beim Heizen von Wohnungen und verordnet „Therapien“ wie die Gebäudedämmung. Ebenso rückt Mobilität immer mehr in den Fokus seiner Arbeit: Wie lässt sich beispielsweise der Strom der eigenen Photovoltaikanlage nutzen, um ein E-Auto aufzuladen? Wichtig sind für seinen Job daher vor allem Technikkenntnisse und die Bereitschaft, sich immer wieder weiterzubilden. Und nicht zuletzt braucht man Spaß am Umgang mit Menschen und die Fähigkeit, komplexe Themen anschaulich vermitteln zu können.

Bibliothekswesen: Umweltwissen verbreiten

Ob zur Biodiversität, zum Artenschutz oder zum Naturschutzrecht – die Bibliothek des Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellt ihren Leserinnen und Lesern als älteste und größte Naturschutz-Spezialbibliothek in Deutschland eine umfangreiche Sammlung an Fachlektüre zur Verfügung. Insgesamt sind hier bereits über 147.000 Medieneinheiten aufgenommen worden, darunter allein 732 laufend gehaltene Zeitschriften. Wer in einer Bibliothek arbeiten möchte, sollte Spaß am Umgang mit gedruckten Büchern mitbringen. Mindestens genauso wichtig geworden ist aber auch das Interesse an der Informationstechnik, denn Literatur erscheint heutzutage immer auch oder sogar nur in digitaler Form. Die Arbeit in und mit elektronischen Datenbanken bestimmt inzwischen den Berufsalltag. Egal, ob man sich für eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Bibliotheks- und Informationswissenschaft entscheidet: Teamfähigkeit und soziale Kompetenz sind ebenfalls gefragt, schließlich hat man bei der Arbeit mit vielen wissbegierigen Menschen zu tun.

Ausbildung: Jobs nachhaltig gestalten

Das Umwelt-Bildungszentrum Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bildung und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Daher vermitteln Küchenchef Axel Beckmann und Ausbilderin Petra Zafisambondaoky angehenden Köchinnen und Köchen in der der Ausbildung zum Beispiel, für Speisen regionale und saisonale Produkte zu verwenden, um lange Transportwege zu vermeiden. Petra Zafisambondaoky baut dafür auch im hauseigenen Garten Kräuter und Gemüse an. Die einstige Lehramtsstudentin hat nach ihrem ersten Staatsexamen selbst noch einmal umgesattelt und im Umwelt-Bildungszentrum eine Ausbildung zur Köchin absolviert. Darüber hinaus werden hier Umschulungen zur Hotelfachfrau bzw. zum Hotelfachmann und zur Hauswirtschafterin bzw. zum Hauswirtschafter angeboten – alles mit der Zusatzqualifikation NachhaltigBIO.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke vom Umwelt-Bildungszentrum Berlin gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Tim im Umwelt-Bildungszentrum


Sonnige Forschung

Einblicke in den Arbeitsalltag eines Forschers für die Energiewende

Wie kann die Energie und Wärme, die in Hochzeiten mit Hilfe der Sonne produziert wird, so gespeichert werden, dass wir sie dann abrufen können, wenn wir sie wirklich benötigen? Genau damit beschäftigt sich der Wissenschaftler Cristiano tagtäglich. Er forscht an einer neuartigen Speichertechnik von Solarenergie. Das soll mit Hilfe von Sandspeichern funktionieren. Dem Projekt „Energiewende schaffen“ hat Cristiano einen Blick über die Schulter erlaubt. Das Video begleitet ihn während seiner Arbeit am Solar-Institut Jülich der TH Aachen. 3.56 min.

www.energiewende-schaffen.de


Ernährungswissenschaften studieren

Studium

Wenn es um den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern geht, dann ist die Frage nach einer gesunden Ernährung eines der wichtigsten Themen. Hierauf spezialisiert haben sich Ernährungswissenschaftler/innen, sie kennen sich sowohl mit den körperlichen Voraussetzungen unserer Nahrungsverwertung als auch mit Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln aus. Das macht sie zu gefragten Expert/innen, denn die wenigsten Verbraucher verstehen wohl die eigentlich verpflichtenden Angaben der Nahrungsmittelindustrie. Der Hochschulkompass, eine Informationsplattform der Hochschulrektorenkonferenz, hat wesentliche Informationen zum Studium der Ernährungswissenschaften zusammengetragen und veröffentlicht. Hier findet sich auch eine Übersicht der Orte, an denen man das Fach – gelegentlich in Kombination mit Haushaltswissenschaften – studieren kann.

www.hochschulkompass.de


Was Schokolade mit Klimaschutz zu tun hat

Ein Arbeitstag im Nachhaltigkeitsmanagement

Der schwäbische Schokoladen-Hersteller Alfred Ritter meint es offenbar wirklich ernst mit dem Schutz von Umwelt und Klima. Das ist auch gut so, denn es ist nicht selbstverständlich, dass Anbau und Transport des Rohstoffs Kakao oder die Produktion der Süßigkeit ökologisch und sozial nachhaltig erfolgen. Dass sich hier in den letzten Jahren viel bewegt hat, ist auch das Verdienst des Nachhaltigkeitsmanagers Georg Hoffmann. Er ist im Unternehmen dafür zuständig, dass die vielen internen und externen Ideen für eine nachhaltige Schokoladenproduktion geprüft, umgesetzt und kommuniziert werden. Der WILA Arbeitsmarkt hat sich einen typischen Arbeitstag von Georg Hoffmann erzählen lassen.

www.wila-arbeitsmarkt.de


Energie aus der Erde

Geowissenschaftliche Forschung für die Energiewende

Der Geowissenschaftler Sebastian Held vom KIT forscht zu Heißwasservorkommen in Chile. Natürlich ist sein wichtigster Arbeitsplatz sein Schreibtisch am wissenschaftlichen Institut in Karlsruhe, aber einmal im Jahr muss er sich doch auf den weiten Weg in die Anden machen. Denn dort, wo Weltenbummler Urlaub machen, will er erforschen, ob sich mit der Geothermie – also der Nutzung der Erdwärme – neue Möglichkeiten für die Energiewende auch in Deutschland verbinden. Das Projekt „Energiewende schaffen“ hat mit Sebastian Held über seine Arbeit als Forscher gesprochen. Denn auch wenn die geothermischen Einsatzfelder in Deutschland nicht mit denen in vulkanisch aktiveren Gebieten vergleichbar sind – Sebastian Held ist überzeugt davon, dass die Geothermie langfristig auch im deutschen Energiemix eine wichtige Rolle spielen wird.

www.energiewende-schaffen.de


Naturpädagogik als Beruf

Naturpädagogik als Beruf

Franc Malečkar ist schon lange in der Green Economy beschäftigt, mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung bringt der slowenische Naturpädagoge mit. Heute teilt er dieses Wissen aus seiner Zeit als Höhlenforscher mit Besuchern des Dimnice Jama Höhlensystems und vermittelt ihnen das Verständnis für einen behutsamen Umgang mit solchen natürlichen Schätzen. Zugute kommt ihm dabei nicht nur seine fachliche Kompetenz, sondern auch seine kommunikativen und didaktischen Fähigkeiten. Das Real World Learning Network hat das Berufsbild des Naturpädagogen an seinem Beispiel in einem Steckbrief zusammengefasst.

www.rwlnetwork.org


Die Eis-Königin

Example Photo
Example Photo
Example Photo

Eine Meteorologin zwischen Arktis und Konferenzen

Stefanie Arndt ist promovierte Meereisphysikerin und forscht für das bekannte Alfred-Wegener-Institut. Und zwar vor Ort im „ewigen Eis“, das leider durch die Klimaveränderungen nicht mehr ganz ewig ist. Stefanie Arndt, die Meteorologie studiert hat, untersucht dabei, die sich das Sonnenlicht unter dem arktischen und antarktischen Eispanzer verhält, wenn die verschneite und vereiste Oberfläche sich verändert. Was sie an ihrer Forschungsarbeit begeistert und wie sie sich für die Arbeit sowohl im Eis als auch auf wissenschaftlichen Konferenzen vorbereitet hat, das hat sie dem abi-Magazin erzählt.

www.abi.de


Arbeiten für den Verbraucherschutz

Von Beratungen, Tests und Kampagnen

Es hat sich hoffentlich langsam herumgesprochen, dass bei den vielen Werbeversprechen in Online-Shops, Supermärkten und Prospekten Vorsicht geboten ist. Kritisches Hinschauen wird immer wichtiger, wenn man auf Gesundheit, Umwelt oder Ernährung achten will. Das setzt aber eine Menge Wissen voraus, dass die Konsument/innen nicht immer mitbringen können. Dafür gibt es Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützer, die sich kritisch mit Produkten und Dienstleistungen auseinandersetzen. Sie prüfen diese sehr kritisch, veröffentlichen ihre Ergebnisse, führen Beratungsgespräche und kämpfen für mehr Transparenz in der bunten Konsumwelt. Der WILA Arbeitsmarkt hat einen Artikel zur Arbeitswelt Verbraucherschutz veröffentlicht, der vor allem die akademischen Einsatzfelder beschreibt.

www.wila-arbeitsmarkt.de


Energieberatung

Galerie der Energiewende-Berufe

Informationen überblicken und daraus Tipps ableiten: Das ist kurz gesagt das, was man in der Energieberatung macht. Konkret geht es darum, Möglichkeiten zu finden, bei Gebäuden Energie einzusparen. Unterstützung benötigen nicht nur Privatpersonen, auch Unternehmen fragen oft nach einer Beratung zur Energieeffizienz. Weitere Infos zum Arbeitsfeld Energieberatung, zu möglichen Berufen und Einsatzgebieten finden sich auf dem Berufeportal „Energiewende schaffen“ des Wissenschaftsladen Bonn e.V.

www.energiewende-schaffen.de


Studienfächer der Energie- und Wasserwirtschaft

Studium

Das Webportal „Berufswelten Energie und Wasser“ informiert über Studienfächer der Energie- und Wasserwirtschaft. Das Fächerangebot ist vielfältig, reicht von der naturwissenschaftlich-analytischen oder technischen bis hin zu Umweltschutz und Ökologie. Betrieben wird das Portal von der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH.

www.berufswelten-energie-wasser.de