Jobs for Future NRW

Im Dialog mit nachhaltigen Unternehmen

Viele Jugendliche engagieren sich schon für Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit. Doch bei der Berufswahl kommt das Thema oft zu kurz. Mit seinem Projekt „Jobs for Future NRW“ möchte der Wissenschaftsladen Bonn die ohnehin in Schulen stattfindende Berufsorientierung bereichern und die Begeisterung der Jugendlichen vom Ehrenamt in eine berufliche Zukunft lenken. Im Projekt wurden partizipative Dialogformate entwickelt, anhand derer Schülergruppen mit Beschäftigten zukunftsfähiger Branchen in einen Austausch auf Augenhöhe treten. Im Dialog mit den Beschäftigten erhalten die Jugendlichen authentische, ungeschönte Einblicke in die nachhaltige Arbeitswelt und die damit verbundenen Anforderungen und beruflichen Perspektiven. Sie sammeln Praxiserfahrungen, die sie in Bezug auf ihre eigenen beruflichen Vorstellungen reflektieren und erarbeiten einen Medienbeitrag mit Future-Job-Botschaften, den sie beim Wettbewerb des Projekts einreichen können.

Für das kostenfreie Angebot können sich Schulklassen aus NRW ab Jahrgangsstufe 9/10 noch bis Ende 2023 bewerben. Dafür sind ein Projekttag und je 2-3 Unterrichtsstunden zur Vor- und Nachbereitung einzuplanen. Nach der Testphase werden die Dialogformate überarbeitet und zur kostenlosen Nutzung veröffentlicht. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Wir brauchen Fachkräfte, die mehr Nachhaltigkeit ins Berufsleben bringen. Jobs for Future kann hierzu beitragen. Denn sinnvolle Jobs setzen Engagement frei, das Gesellschaft und Umwelt zu Gute kommt.

Berufsorientierung

Schulen können zwischen zwei Dialogformaten wählen: Future Talk und Future Activity. Beim Future Talk organisieren die Schüler*innen an ihrer Schule eine kritische Diskussionsrunde mit einem nachhaltigen Unternehmen vor Ort. Die Future Activity bindet die Jugendlichen bei einem Unternehmensbesuch direkt in unternehmerische Gestaltungsprozesse mit ein. Im Austausch mit den Beschäftigten entwickeln sie eigene Vorschläge zum Umgang mit nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen, die in der Belegschaft aktuell diskutiert werden. Dabei kann es zum Beispiel um die Frage gehen, wie biobasierte Kosmetika beworben werden können, ohne Schönheitsideale zu reproduzieren. Oder darum, wie sich das Unternehmen im Spannungsfeld spezifischer Zielkonflikte positionieren soll. Denkbar wäre es auch, dass die Schüler*innen sich damit auseinandersetzen, wie das Unternehmen seine ökologische Ausrichtung strategisch für die Gewinnung von Nachwuchskräften nutzen könnte.

Die beiden Dialogformate beinhalten fünf aufeinander aufbauende Challenges, die von den Schüler*innen weitgehend selbstgesteuert bearbeitet werden. Durch die Challenges führt ein Lernheft, dass den Schüler*innen auch zur Ergebnissicherung dient. Das didaktische Konzept greift Elemente der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf und integriert verschiedene handlungs- und kreativitätsfördernde Methoden.

Kontakt

Wissenschaftsladen Bonn

Dr. Cornelia Voß
Reuterstr. 157
53113 Bonn
0228 20261-50

cornelia.voss@wilabonn.de