Umweltwissenschaften
Studium
Neben Absolvent/innen hoch spezialisierter Studiengänge spielen in der Umweltverwaltung und Umweltpolitik sehr häufig akademische Allrounder eine wichtige Rolle. Sie sind in der Lage, über ein einzelnes Fachgebiet hinaus zu gehen und Erkenntnisse auch aus anderen Disziplinen zu verwerten. Ein typisches Beispiel für einen solchen „generalistischen“ Studiengang ist die Umweltwissenschaft, die naturwissenschaftliches Wissen mit sozialwissenschaftlichem oder juristischem Wissen verbindet. Umweltwissenschaftler/innen arbeiten aber nicht nur in der Verwaltung oder der Umweltpolitik, sondern auch in Planungsbüros oder in umweltbezogenen Unternehmen. Der Hochschulkompass, eine Informationsplattform der Hochschulrektorenkonferenz, hat wesentliche Informationen zum Studium der Umweltwissenschaften gebündelt. Neben Hinweisen auf Studieninhalte und typische Tätigkeiten findet sich auch eine Liste von Studiengängen, die für dieses akademische Berufsfeld qualifizieren.
Verwaltungsfachwirt/in
Weiterbildung
Auch in Umweltverwaltungen gibt es klare Hierarchien. Während Fachkräfte mit grundständiger Ausbildung die eigentlichen Verwaltungsarbeiten erledigen, bleiben die leitenden und koordinierenden Arbeiten den weitergebildeten Verwaltungsmitarbeiter/innen beispielsweise im Umweltamt vorbehalten. Diese sogenannten „Fachwirt/innen Verwaltung“ haben eine mehrmonatige, teils sogar mehrjährige Weiterbildung hinter sich, die bundeseinheitlich geregelt ist. Als Abteilungsleiter/in können sie natürlich nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch in anderen Verwaltungen arbeiten, beispielsweise bei der Europäischen Union, in Universitäten oder Verbänden. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat in einem kurzen Steckbrief einige Hinweise und weiterführende Informationsquellen zusammengestellt.
Arbeiten in der Kommunalverwaltung
Ausbildung
Umwelt- und Klimaschutz findet nicht zuletzt in der kommunalen Verwaltung statt, beispielsweise im Umweltamt oder dem Planungsdezernat. Auch wenn die Stadtpolitik hier Vorgaben macht – die Umsetzung vor Ort braucht immer Verwaltungsfachkräfte, die wissen, wie politische Entscheidungen in die konkrete Praxis übersetzt werden können. Das ist das Gebiet, auf dem sich Verwaltungsfachangestellte der Fachrichtung Kommunalverwaltung bewegen. Drei Jahre brauchen sie bis zu ihrem Ausbildungsabschluss. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat in einem kurzen Steckbrief Ausbildungsinhalte und Anforderungen zusammengefasst.
Berufspädagogik
Studium
Das Ausbildungssystem in anderen Ländern hat meist ganz andere Strukturen als das deutsche, insbesondere das duale System – also die Gleichzeitigkeit von praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischer Unterweisung in der Berufsschule – ist nicht überall etabliert. Viel häufiger werden Berufe in (Berufs-)Schulen gelernt und von Lehrer/innen vermittelt. In der grünen Entwicklungszusammenarbeit spielen deshalb auch die Berufspädagoginnen und –pädagogen eine wichtige Rolle, also diejenigen, die an einer deutschen Hochschule einen entsprechend spezialisierten Studiengang beispielsweise in der Elektrotechnik oder Mechatronik studiert haben. Seit einigen Jahren gibt es auch für Fachkräfte mit Berufsabschluss und Ausbildungsbefähigung eine gleichwertige Aufstiegsfortbildung, vorher war die Berufspädagogik an ein Studium gebunden. KURSNET, das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung der Bundesagentur für Arbeit, listet unter dem Schlagwort „Berufspädagogik“ eine ganze Reihe von Studienmöglichkeiten, führt aber auch die Zugänge über Weiterbildung auf. Hier finden sich – sortiert nach Fachdisziplinen – eine Vielzahl von Spezialisierungen mit Bezug zur grünen Arbeitswelt.
kursnet-finden.arbeitsagentur.de
Ausbilder/innen
Weiterbildung
Im Gegensatz zu den Anfängen der Entwicklungszusammenarbeit steht heute das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ über den meisten Einsätzen. Eine Schlüsselrolle hat dabei das deutsche Ausbildungswesen, auch und gerade wegen der Wichtigkeit von Themen aus Umwelt- und Klimaschutz. Deutsche Ausbilder/innen, natürlich auch aus dem Spektrum der grünen Arbeitswelt, sind häufig gefragte Fachkräfte, die in andere Länder entsendet werden, um ihr Wissen und ihre Erfahrung den heimischen Fachkräften vor Ort zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung dafür ist die Ausbildereignungsprüfung, die wiederum meist an entsprechende Berufspraxis und die Meister- -bzw. Technikerweiterbildung geknüpft ist. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat einen Steckbrief zum Weiterbildungsberuf des/r Ausbilders/, der auch und gerade in der Grünen Entwicklungszusammenarbeit stark nachgefragt ist. Grundlage für diese Weiterbildung ist eine bundeseinheitliche Regelung, die aber natürlich je nach Beruf inhaltlich variiert.
mach Grün! Parcours
Kompetenzen für eine nachhaltige Arbeitswelt
Der mach Grün! Parcours gibt Orientierung über die Veränderungen und Anforderungen in einer grüner werdenden Berufswelt. Was macht die Ausübung eines Berufes nachhaltig? Hierzu brauchen junge Menschen Nachhaltigkeitskompetenzen, die jetzt und in Zukunft notwendig und relevant sind, um unsere Arbeitswelt hin zu einer nachhaltigen verändern und mitgestalten zu können. Das Besondere am Parcours ist, dass nicht die Berufe zum Ausgangspunkt gemacht werden, sondern die Nachhaltigkeitskompetenzen, wie z.B. systemisch, vernetztes Denken, Fähigkeit im Umgang mit Komplexität unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte, Fähigkeit/ Bereitschaft zu globaler Perspektivübernahme individuellen Handelns, Kommunikations- und Beratungskompetenz zur Gestaltung von Netzwerken und weitere. Jugendliche erkunden diese Kompetenzen, indem sie an verschiedenen (Mitmach-)Stationen berufspraktische Übungen durchführen, die diese Kompetenzen erfordern und sichtbar machen.
Der Parcours wird in der Berufsorientierung eingesetzt, um Jugendlichen das Greening von Berufen zu verdeutlichen und Nachhaltigkeitskompetenzen zu erkunden. Teilnehmende Jugendliche erkennen ihre Stärken in neuen Kompetenzbereichen und erhalten wichtige Impulse und Anregungen für die eigene Berufswahl. Der neu gewonnene Blick auf das Thema Nachhaltigkeit im Berufsleben und in der Gesellschaft kann dazu beitragen, neue eigene Positionen und Perspektiven zu entwickeln. Der Parcours kann an verschiedenen Lernorten sowie auf Messen, Camps etc. eingesetzt werden. Entwickelt wurde er von Life e.V., dem Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V. und VSB gGmbH im Rahmen des Projekts „mach Grün! Berufe entdecken und gestalten“.
Zielgruppe: Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren, Multiplikator/innen, (Berufsorientierungs-) Lehrkräfte mit Interesse am Greening der Berufe und Nachhaltigkeitskompetenzen
Kontakt: parcours@machgruen.de www.machgruen.de/parcours
Laborführerschein ExperimentierKüche
Betriebserkundungen. Gespräche mit Auszubildenden. Experimente. Bewerbungstipps
Der Laborführerschein macht chemienahe Ausbildungsberufe erlebbar und verknüpft dabei naturwissenschaftliche Inhalte mit Berufsorientierungsprozessen. Alternierend besuchen die Jugendlichen Ausbildungsorte in Bonn, sogenannte „chemische Realräume“, und Workshops im Deutschen Museum Bonn. Die ExperimentierKüche ist ein zdi-Schüler*innenlabor der Initiative zdi Zukunft durch Innovation NRW.
Zielgruppe:
Insbesondere Hauptschüler*innen ab der 8. Klasse, auch Integrationsklassen
Kontakt:
Deutsches Museum Bonn
Ahrstraße 45
53175 Bonn
0228 302 256
buchung@deutsches-museum-bonn.de
EnergyLab
Experimente im Schülerlabor
Selbermachen wird im EnergyLab im Wissenschaftspark Gelsenkirchen groß geschrieben. Hier können Schülerinnen und Schüler zu den Bereichen Klima und Erneuerbare Energien forschen und experimentieren. Sie lernen zum Beispiel wie der Biokraftstoff Bioethanol hergestellt wird, treiben mit Solarzellen kleine Motoren an oder werden durch eine Computersimulation Chefin oder Chef eines Kraftwerks. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die Berufswelt der Erneuerbaren Energien.
Zielgruppe:
Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen aus NRW
Kontakt:
EnergyLab - Schülerlabor im Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Munscheidstr. 14
45886 Gelsenkirchen
0209/1671011
info@energylab-gelsenkirchen.de
www.energylab-gelsenkirchen.de
Lernraum EkoZet
Grüne Jobs im Handwerk
Der Lernraum EkoZet ist eine wertvolle Ergänzung zum Fachunterricht weiterführender und berufsbildender Schulen. Die praxisorientierten Lehr-Lerneinheiten aus den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Gebäudetechnik bieten Schüler*innen und Auszubildenden eine exzellente Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeit zu erweitern.
Mit den verschiedenen Lehr-Lerneinheiten des Lernraums EkoZet möchten wir die Gestaltungskompetenzen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördern. Durch die interaktive Lernumgebung und die Relevanz sowie Aktualität der inhaltlichen Schwerpunkte werden Schüler*innen und Auszubildende befähigt, sich aktiv für aktuelle und nachhaltigkeitsorientierte Prozesse in ihrem zukünftigen Beruf zu engagieren.
Die Lehr-Lerneinheiten sind modular aufgebaut und inhaltlich so zugeschnitten, dass sie die unterschiedlichen Interessen, Themenfelder und Bildungsbedürfnisse der Schüler*innen und Auszubildenden verschiedener Berufsfelder treffen.
Zielgruppe:
Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen, Auszubildende an Berufskollegs: Elektroniker*in Fachrichtung Energie-Gebäudetechnik, Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Immobilienkaufleute
Kontakt:
Energie-Kompetenz-Zentrum Rhein-Erft-Kreis
Höhenweg 39
50169 Kerpen-Horrem
Telefon: 02273-9536040
E-Mail: lernraum@ekozet-rek.de
Nachhaltig wirtschaftende Schülergenossenschaften
Unterstützungsangebote in verschiedenen Bundesländern
Der Genossenschaftsverband berät und betreut Schülergruppen bei der Gründung nachhaltig wirtschaftender Schülergenossenschaften. Im Rahmen eines Schulprojekts entwickeln die Jugendlichen eigene Geschäftsideen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe. Ihre Produkte und Dienstleistungen vertreiben sie sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule.
Zielgruppe: alle Schulformen
Kontakt:
Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.
Ludwig-Erhard-Allee 20
40227 Düsseldorf
Tel. 0211 16091-4680
www.schuelergeno.de