Hintergrundwissen

Ökolandbau in der Ausbildung

Zwei Landwirte bei der Kartoffelernte
© Energiewende schaffen / WILA Bonn

Notwendigkeit, Hindernisse und Strategien Viele Menschen kaufen inzwischen Ökoprodukte ein, aber innerhalb der landwirtschaftlichen Berufsausbildung steht immer noch die konventionelle Bewirtschaftungsweise im Vordergrund. Dr. Karl Kempkens, der Leiter des Fachbereichs Ökologischer Land- und Gartenbau an der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Münster, setzt sich aktiv für eine stärkere Einbindung von Inhalten zum Ökolandbau in der landwirtschaftlichen Ausbildung ein. Im Interview stellt er heraus, wie wichtig eine Integration einzelner Inhalte des ökologischen Landbaus in die vorhandenen Ausbildungsprogramme ist. Was hierbei zu berücksichtigen ist, stellt er im Interview anschaulich dar. Das Interview ist dem Informationsportal oekolandbau.de entnommen. www.oekolandbau.de


Wangeliner Workcamps

Eine grüne Idee von Zukunft Die Wangeliner Workcamps bieten jungen Menschen die Möglichkeit, Berufe mit Nachhaltigkeit und Zukunft kennenzulernen. Sie arbeiten handwerklich, entdecken eigene Potenziale und diskutieren mit Fachleuten und Gleichgesinnten über Berufswege. Gemeinsam gewinnen sie Einblicke in eine Vielfalt an nachhaltigen Berufsfeldern und Lebensmöglichkeiten. Die Wangeliner Workcamps finden zu sieben Themen in den Bereichen nachhaltiges Handwerk und Biogartenbau statt. Das Projektteam setzt sich für Antidiskriminierung, Gleichstellung der Geschlechter und ökologische Nachhaltigkeit ein, um auch Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte und Menschen mit Behinderung für die Teilnahme an einem Workcamp zu motivieren und eine klischeefreie Herangehensweise an Handwerksberufe zu fördern. Auf der Projektwebsite finden sich Erklärfilme und Mitschnitte der Workcamps sowie spannende Erfahrungsberichte der Teilnehmenden. Das Projekt ist eine Initiative der Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau und des Wangeliner Gartens unter der Trägerschaft des Vereins zur Förderung ökologisch-ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse westlich des Plauer Sees (FAL e.V.). Gefördert wurden die Wangeliner Workcamps 2015-2018 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Europäischen Sozialfonds. www.wangeliner-workcamp.de


Warum wir eine grüne Berufsorientierung brauchen

Mädchen aus Vogelperspektive sitzt vor Wiese
© unsplash/Pawel Tadejko

Herausforderungen, Ansätze und Gelingensbedingungen Für viele junge Menschen hat Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz an Bedeutung gewonnen. Sie möchten im Beruf etwas sinnvolles tun, stehen nun aber vor der Herausforderung, einen Beruf und einen passenden Arbeitgeber zu identifizieren, der diesen Kriterien entspricht. Um sich im Dschungel der sogenannten „grünen“ Jobs orientieren zu können, benötigen sie jedoch Unterstützung durch passende Angebote. Welche Rolle eine grüne Berufsorientierung dabei spielt, erklärt Dr. Pia Spangenberger von der Technischen Universität Berlin in einem Gastbeitrag für das Netzwerk Grüne Arbeitswelt. Gastbeitrag von Dr. Pia Spangenberger


Grün ist mehr als eine Farbe

Frau im Grünen mit Reagenzglas
© Artem/Fotolia

Von Definitionen, Begriffen und Tendenzen Wenn in der Alltagssprache ganz locker von „grünen Berufen“, „green jobs“ oder „Umweltjobs“ gesprochen wird, dann ist zumindest auf den ersten Blick gar nicht so klar, wovon eigentlich die Rede ist. Und wovon auch nicht. An dieser terminologischen Unklarheit beißen sich die Expert/innen schon seit geraumer Zeit die Zähne aus, denn es gibt kein allgemein verbreitetes Begriffsverständnis oder gar eine wissenschaftlich einheitliche Definition. Aber auch ein Netzwerk Grüne Arbeitswelt muss nachvollziehbar erklären, welche Beschäftigungen denn hier gemeint sind. Dann kann man sich immer noch über einzelne Zuordnungen streiten – aber wenigstens nicht mehr über Begriffe und Systematiken. Das Netzwerk Grüne Arbeitswelt hat 16 Berufsfelder entwickelt. Krischan Ostenrath zeigt in einem Blogbeitrag, wie sich grüne Jobs identifizieren und zuordnen lassen. Zum Blogbeitrag


Future Jobs

Mädchen im Yogasitz mit Zukunftsbrille
© iStock.com/franz12

Kurzgeschichten zu den Arbeitswelten der Zukunft Wie werden wir in Zukunft arbeiten? Liegen wir in der Hängematte, während Roboter unsere Aufgaben erledigen? Braucht die Zukunft noch Büros oder ist der Arbeitsplatz der Park hinterm Haus, die Badewanne, unser eigener Kopf? Brauchen wir eine Ausbildung, ein Studium oder reicht ein Update? Gibt es noch „Führungskräfte“ oder entscheiden alle gemeinsam? Zahlreiche Kurzgeschichten zu diesen Fragen sind im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Future Jobs“ entstanden, den LizzyNet anlässlich des Wissenschaftsjahres 2018 - Arbeitswelten der Zukunft initiiert hat. Sie offenbaren die Hoffnungen, Wünsche und Sorgen junger Menschen und zeichnen Berufswelten, in denen Arbeit etwas ganz anderes ist als wir uns heute ausmalen. Mit „Gefangen im System“ erzählt Elisabeth Annelie Beier beispielsweise eine einfühlsam und nachdenklich stimmende Geschichte, die die Themen demografischer Wandel und Ressourcenknappheit miteinbezieht. Und Christina Mikalo entwirft mit „Hart, smart, Salat“ eine positive und lebensbejahende Zukunft, in der die Technologie, dem Menschen dient, nicht umgekehrt. Prämierte Kurzgeschichten Alle Einsendungen zum Schreibwettbewerb


Greening der Berufe und nachhaltige Arbeitswelt

Broschürencover
© Photo_Concepts

Auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft Die mit dem Übergang zu einer emissionsarmen, ressourceneffizienten und umweltverträglicheren Wirtschaftsweise verbundenen Strukturveränderungen haben auch qualitative und quantitative Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Einerseits entstehen neue Arbeitsplätze, andere fallen weg oder werden neugestaltet und andererseits verändern sich die Arbeitsinhalte und die Qualität der Arbeit. Es werden zukünftig umfassend nachhaltige Qualifikationen benötigt – neben spezifischem (technischem) Fachwissen sind auch Softskills wie vernetztes Denken und ganzheitliche Betrachtung von Problemen gefragt. Mit dem „Greening der Berufe“ eröffnen sich für junge Menschen vor ihrem Berufseinstieg so viele Wege, eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten. Die Möglichkeiten gehen dabei weit über die klassischen Umweltberufe hinaus. Deshalb braucht auch die Berufliche Orientierung neue Impulse und Ansätze, die die dynamischen Veränderungen der Arbeitswelt abbilden und engagierte Jugendliche gewinnen. Die Studie von UnternehmensGrün e.V. liefert dafür das Fundament mit hilfreichen Systematiken und konkreten Praxisbeispielen. Sie gibt einen Überblick über die nachhaltige Arbeitswelt heute. Hier finden Entscheidungsträger/innen und Multiplikator/innen eine Aufschlüsselung der Branchen und Wirtschaftszweige, in denen das Greening zu beobachten ist. Für die Bildung und Ausbildung bietet die Studie eine Orientierung zur Bandbreite des Greenings von Berufsbildern und Tätigkeiten. Greening der Berufe.pdf


greenjobs.de

Logo greenjobs.de

Die Jobbörse für Umweltfachkräfte Für alle, die in den grünen Branchen arbeiten wollen, ist greenjobs.de die zentrale Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum. Die Zukunftsmärkte der erneuerbaren Energien, der Energiewende und der Umwelttechnologie deckt greenjobs.de ebenso ab wie Umweltforschung, Umweltplanung, Umwelterziehung und Umweltverwaltung. Die Jobbörse richtet sich an Stellensuchende mit ausgewiesenem umweltrelevanten Ausbildungs- und/oder Berufshintergrund sowie an Unternehmen und Institutionen, die im weitesten Sinne im Umweltbereich arbeiten. Dabei wird nicht nur der engere klassische „Ökobereich“ abgedeckt, sondern die ganze Bandbreite umweltbezogener Arbeit. Die Stellenanzeigen werden über verschiedene Kanäle über die Plattform hinaus zielgerichtet weiter verbreitet. Die Jobbörse wird betrieben von der greenjobs GmbH. www.greenjobs.de


Energie macht Schule

Drei junge Menschen vor dem Modell eines Windrads
© BDEW

Lehr- und Lernportal des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft Mit der Seite „Energie macht Schule“ möchte der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. für Lehrerinnen und Lehrer einen gebündelten Zugang zu Bildungsangeboten im Bereich Energiewirtschaft schaffen. Ziel ist es, das Thema für Schülerinnen und Schüler der Schulstufen Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II verständlich aufzubereiten. Gleichzeitig soll vor dem Hintergrund der Energiewende die Diskussion zum Energiemix der Zukunft angeregt werden, indem die damit verbundenen Chancen, aber auch Herausforderungen, aufzeigt und kritisch hinterfragt werden. Das Wissen, aber auch das Urteilsvermögen junger Menschen soll gestärkt werden, um sie für die zukünftige Arbeitswelt vorzubereiten. Speziell zur Berufsorientierung gibt es eine eigene Rubrik. Darüber hinaus informiert die Website über ausgewählte Termine und Veranstaltungen. Interessierte Lehrkräfte finden darüber hinaus Kontaktdaten zu regionalen und überregionalen Ansprechpartnerinnen und -partnern für Schulaktivitäten der Mitglieder des Verbandes. www.energie-macht-schule.de


mach Grün!

Projektlogo mach Grün!

Berufe entdecken und gestalten Berufsorientierung für eine grüner werdende Arbeitswelt – das Projekt „mach Grün! Berufe entdecken und gestalten“ motiviert junge Menschen, sich in ihrer zukünftigen beruflichen Rolle aktiv an der ökologischen Umgestaltung in den verschiedenen Branchen zu beteiligen. Es wurden verschiedene Konzepte, Materialien und Tools für die Umweltbildung und Berufsorientierung entwickelt, in denen Jugendliche nicht nur Einblicke in verschiedene Berufsfelder erhalten, sondern sich auch mit ökologischen und nachhaltigen Aspekten der Berufs- und Arbeitswelt auseinandersetzen: Workshops, Aktionen und mehrtägige Camps bieten Jugendlichen die Gelegenheit, sich praktisch in verschiedenen Tätigkeiten auszuprobieren und Ideen für die eigene berufliche Laufbahn zu entwickeln. Im mach Grün! Parcours können Jugendliche an Mitmach-Stationen ihre Kompetenzen für eine nachhaltige Arbeitswelt entdecken. Unternehmensportraits informieren über das „Greening der Berufe“ in verschiedenen Branchen. Videos zeigen Beispiele aus Camps und Aktionen für Jugendliche. Weitere Informationen zum Thema geben die im Projekt erstellte qualitative Studie Greening der Berufe und nachhaltige Arbeitswelt: Auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft sowie die Broschüre Praxistipps für das Ausbildungsmarketing kleiner und mittlerer Unternehmen. Das Projekt wird von LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V., UnternehmensGrün – Bundesverband der grünen Wirtschaft e.V. und VSB gGmbH umgesetzt und im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf – BBNE” durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert. www.machgruen.de


StartGreen@School

Projektlogo StartGreen@School

Für eine nachhaltige Gründungskultur an Schulen StartGreen@School verbindet Schülerfirmen mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte lernen zukunftsfähiges Wirtschaften kennen und engagieren sich mit ihrer Schülerfirma für den Klimaschutz. Alle Angebote sind kostenlos und richten sich an alle Schulformen in ganz Deutschland. Das Projekt fördert einerseits die Nachhaltigkeitsausrichtung bestehender Schülerfirmen sowie die Gründung nachhaltiger Schülerfirmen. Andererseits werden Angebote zur Förderung der Kompetenz von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften für nachhaltiges Unternehmertum gemacht und Schulen mit nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen und grünen Start-ups vernetzt. Durch diese Vernetzung werden beispielsweise junge Menschen motiviert, nach der Schulzeit ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen zu gründen. Neben einer Sensibilisierung für den Klimaschutz stehen auf Seiten der Schülerinnen und Schüler das aktive Handeln und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit im Vordergrund. Für die Etablierung einer nachhaltigen Gründungskultur in Schulen sind zusätzlich weitere Kompetenzen in den Feldern Öffentlichkeitsarbeit und Projekt- und Businessplanung notwendig, die die Schüler vermittelt bekommen und direkt einsetzen. So werden Aspekte der Umweltbildung, eine messbare Einsparung von Treibhausgasemissionen und die praktische Anwendung von lebensnahen ausbildungs- und berufsrelevanten Kompetenzen verbunden. www.start-green.net/school Film Gründungscamp 2017