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Im Fokus der Wissenschaft

Berufsorientierung in der grünen Arbeitswelt

Seit Ende 2020 wird das Thema Berufsorientierung am Institut für Erziehungswissenschaften an der Universität Münster wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Katja Driesel-Lange geht die Arbeitsgruppe Berufsorientierung vor allem Fragen der Förderung beruflicher Entwicklung nach – mit Blick auf die Zielgruppe der Jugendlichen, auf Angebote zur beruflichen Orientierung und auf Akteur*innen in diesem Feld. Dabei ist Nachhaltigkeit für das Mitglied des Netzwerk Grüne Arbeitswelt ein bedeutsames Thema, das auch Einzug in die Lehre hält, um zukünftige Lehrkräfte und Pädagog*innen auf ihren Arbeitsbereich vorzubereiten.

 

Nachhaltigkeit ist kein Add-on, sondern ein integraler Bestandteil der beruflichen Orientierung,

sagt Prof. Dr. Katja Driesel-Lange, die mit ihrer Expertise auch das Netzwerk Grüne Arbeitswelt im Fachbeirat unterstützt. An der Uni Münster leitet sie nicht nur die Arbeitsgruppe Berufsorientierung, sondern bietet auch Lehrveranstaltungen wie das Blockseminar „Berufsorientierung in Schule und Unterricht“ an. Hier waren zuletzt Vertreter*innen des Netzwerk Grüne Arbeitswelt zu Gast. Sie zeigten den Studierenden auf dem Portal des Netzwerks, wo sie für ihre zukünftige Arbeit Angebote, Materialien und Hintergrundinfos zur grünen Berufsorientierung finden und verdeutlichten die Vielfalt an Akteur*innen in diesem Bereich. Dazu gehören die Jugendlichen selbst und ihre Eltern, aber auch der professionelle Sektor: von Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften über Schulen und außerschulische Lernorte bis zu Institutionen und Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Medien.

Deutlich wurde dabei: Wollen die Studierenden in ihrem zukünftigen Beruf Angebote zur beruflichen Orientierung auf die Beine stellen, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand und die Suche nach Akteuren jenseits der Schule als eigenen Wirkungskreis. Ist ein passender Kooperationspartner gefunden, gilt es eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufzubauen und diese nachhaltig zu nutzen. Wie das gelingen kann, wurde im Seminar an Praxisbeispielen aus dem Netzwerk Grüne Arbeitswelt vermittelt – sei es aus der Arbeit der Regionalstellen des Netzwerks selbst, durch Einblicke in Angebote wie Schülergenossenschaften oder anhand von Projekten wie Jobs for Future. Denn eines ist diesen Beispielen gemeinsam: Nur durch die Kooperation unterschiedlicher Akteure – wie zum Beispiel Schulen und Unternehmen – gelingt hier eine grüne Berufsorientierung, die – den 10 Goldenen Regeln der Berufsorientierung für Nachhaltigkeit entsprechend – Jugendlichen praktische Erfahrungen ermöglicht.

Genau das ist auch eines der Ziele der Arbeitsgruppe Berufsorientierung bei der Entwicklung von Lehrangeboten an der Uni Münster, wie die Mitarbeiterin Jerusha Klein erklärt:

 

Einerseits wollen wir natürlich Wissen über die eigene Person, aber auch die Berufswelt fördern. [Wir wollen] Jugendliche aber auch motivieren und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, dass sie zuversichtlich in ihre berufliche Zukunft blicken. Und natürlich wollen wir sie auch in Exploration bringen, sprich sie sollen sich in der Berufswelt ausprobieren.

Um das zu erreichen, blickt die Arbeitsgruppe Berufsorientierung auch selbst über die Grenzen des Wissenschaftssektors hinaus und setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und (pädagogischer) Praxis im Kontext der beruflichen Orientierung ein.

Laufende Projekte der Arbeitsgruppe

CAREER LEAD European Scientific Network for Career Learning and Education (ERASMUS+) – mehr Infos

DIGIBO BEST! Mit digitalen Tools Berufliche Orientierung an Schulen entwickeln und steuern – mehr Infos

JUBEKO Jugendliche für das Betriebspraktikum kooperativ vorbereiten – mehr Infos

Streaming for Talents: The Impact of Mass Media on Professional Images – mehr Infos

WBT Online-Recruiting – mehr Infos