Recycling und Abfallwirtschaft

Im Kampf gegen Müllberge

Die Abfallwirtschaft – eine interdisziplinäre Branche In wohl kaum einer anderen Branche ist man so sehr bemüht, die eigene Arbeitsgrundlage zu zerstören, wie in der Abfallwirtschaft. Die Ressourcenverschwendung zu verringern – das ist hier das erklärte Ziel. Die Branche ist interdisziplinär, von Geograph/innen über Ingenieur/innen bis hin zu Politikwissenschaftler/innen ziehen alle an einem Strang. Im Artikel, der im WILA Arbeitsmarkt erschienen ist, geben der Büroleiter der Werkleitung des Abfallwirtschaftsbetriebes München, eine Mitgründerin des Start-ups Wildwax Tuch, ein Professor des Instituts für Anlagen- und Verfahrenstechnik an der TH Köln und einige andere Berufstätige aus der Branche Einblicke in ihren Berufsalltag und ihre Berufswege. www.wila-arbeitsmarkt.de


Die Wertstoffwerkstatt

Schulklasse mit Warnwesten
AWG Kreis Warendorf/GEG Kreis Gütersloh

Außerschulischer Lernort des Entsorgungszentrums ECOWEST Das Entsorgungszentrum ECOWEST in Ennigerloh, NRW, bündelt alle abfallwirtschaftlichen Anlagen für die Kreise Warendorf und Gütersloh. Die Wertstoffwerkstatt ist ein eigenes Gebäude zum Zwecke der Bildungsarbeit. Angeboten werden hier handlungs- und erlebnisorientierte Bildungsmodule zu abfallwirtschaftlichen Themen. Für Jugendliche und Erwachsene werden nach Terminabsprache auch Führungen und Vorträge am Standort in Ennigerloh angeboten. Die Belange der Berufsförderung unterstützt die Wertstoffwerkstatt u.a. mit der Teilnahme am Girls’Day oder im Rahmen der berufsorientierenden Tagen oder Wochen der jeweiligen Schulen. Schüler/innen informieren sich dabei über Berufe sowohl innerhalb der Verwaltung (Industriekaufleute und Systemadministrator/innen) als auch in den Gewerken, wo neben der Fachkraft für Abfall- und Kreislaufwirtschaft auch Industrieschlosser/innen für den Eigenbedarf ausgebildet werden. Zielgruppe: Kinder und Jugendliche bis Klasse 7 (Bildungsmodule), Klassen 7-13 (berufsorientierende Angebote und Führungen) Kontakt:Michael DierkesEntsorgungszentrum ECOWEST Westring 1059320 Ennigerloh Telefon: 02524 9307-410E-Mail: michael.dierkes@awg-waf.de www.wertstoffwerkstatt.de


Bioenergiepark

Drei Jungen mit einem Messgerät, im Hintergrund ein Windrad
© Saerbecker Energiewelten

Saerbecker Energiewelten Ein ehemaliges Munitionsdepot wurde in einen Bioenergiepark umgewandelt, den Schülerinnen und Schüler nun besuchen und erleben können. Vor Ort erfahren sie mehr über Klimaschutz, regenerative Energiegewinnung und die Vereinbarkeit von Industrie und Naturschutz. Auch berufliche Möglichkeiten werden transparent, denn der Bioenergiepark arbeitet mit ansässigen Unternehmen eng zusammen. Schulklassen können zwischen drei verschiedenen Bildungsmodulen wählen: Energie der Zukunft, Abfall und Recycling sowie Nachhaltige Mobilität. Neben der Besichtigung des Bioenergieparks arbeiten die Schülerinnen und Schüler im Außerschulischen Lernstandort „Saerbecker Energiewelten“ an verschiedenen Stationen und experimentieren forschend und handelnd mit den verschiedenen Formen der regenerativen Energien, des Recyclings und des Klimawandels. Das Bildungsangebot orientiert sich inhaltlich an den Kernlehrplänen des Landes NRW. Zielgruppe: Schüler/innen Klasse 3-11 Kontakt: Saerbecker Energiewelten – Lernstandort Bioenergiepark Im Bioenergiepark 2 (Navi: Riesenbecker Str. 54) 48369 Saerbeck Tel.: 02574 89202 info@saerbecker-energiewelten.de www.energiewelten.org


Wegweiser Zukunft

Wangeliner Workcamps Im Rahmen des Projekts „Wangeliner Workcamps – eine grüne Idee von Zukunft“ konnten 300 junge Menschen von 2016 bis 2018 grüne Zukunftsberufe praxisnah ausprobieren. Die einwöchigen Workcamps in Wangelin in Mecklenburg-Vorpommern fanden zu den Themen Lehmbau, Wandgestaltung, ökologisches Bauen und Restaurieren, Lehmbackofenbau, Upcycling, erneuerbare Energie und Biogartenbau statt. In diesem Video wird das Konzept der Wangeliner Workcamps vorgestellt. Der Film gibt einen kurzen Einblick in die Workcamps und lässt einige Organisator/innen und eine Teilnehmerin zu Wort kommen. Das Projekt wurde von 2015 bis 2018 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit und das ESF-Bundesprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ gefördert. 5:27 min www.wangeliner-workcamp.de


Upcycling

Bau einer Komposttoilette aus gebrauchten Materialien Im Rahmen des Projekts „Wangeliner Workcamps – eine grüne Idee von Zukunft“ konnten junge Menschen von 2016 bis 2018 grüne Zukunftsberufe in einwöchigen Workcamps praxisnah ausprobieren. Im Workcamp „Upcycling“ bauen die Teilnehmenden eine Komposttoilette aus gebrauchten Materialien vom Recyclinghof. Beim experimentellen Arbeiten mit Abfall als Ressource werden dank Upcycling und Recycling innovative Konstruktionen kreiert. Das Projekt wurde von 2015 bis 2018 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit und das ESF-Bundesprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ gefördert. 2:24 min www.wangeliner-workcamp.de


Ingenieurwissen gegen Müllberge

Studium Täglich produzieren die Menschen enorme Müllberge. Riesige Anlagen sorgen dafür, dass der Müll zerkleinert und im besten Fall wiederverwertet wird. Für die Konstruktion solcher Anlagen sind Fachkenntnisse der Ingenieurwissenschaften gefragt. Dazu zählen zum Beispiel Mechanik, Verfahrenstechnik, Werkstofftechnik und Energietechnik. Studierende, die dieses Know-how erwerben, können sich nach ihrem Abschluss beruflich für die technische Optimierung von Sortierungs- und Verwertungsverfahren engagieren und bringen somit wertvolle Kompetenzen für den Umweltschutz mit. Wer Ingenieurin oder Ingenieur werden möchte, kann sich um einen Studienplatz an der Uni oder an der Fachhochschule bewerben. Welche Vor- und Nachteile die Hochschulformen mit sich bringen, zeigt das Portal von Jobtensor. Außerdem gibt es einen Einblick in den Arbeitsalltag in einem internationalen Konzern und verdeutlicht die Unterschiede zu einem kleineren Familienbetrieb. www.jobtensor.com


Upcycling

Bau einer Komposttoilette aus gebrauchten Materialien Im Rahmen des Projekts „Wangeliner Workcamps – eine grüne Idee von Zukunft“ konnten junge Menschen von 2016 bis 2018 grüne Zukunftsberufe in einwöchigen Workcamps praxisnah ausprobieren. Im Workcamp „Upcycling“ bauen die Teilnehmenden eine Komposttoilette aus gebrauchten Materialien vom Recyclinghof. Beim experimentellen Arbeiten mit Abfall als Ressource werden dank Upcycling und Recycling innovative Konstruktionen kreiert. Das Projekt wurde von 2015 bis 2018 durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit und das ESF-Bundesprogramm "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ gefördert. 2:24 min www.wangeliner-workcamp.de


Abfallwirtschaft studieren

Studium Wenn man sich vor Augen führt, wie unterschiedlich Abfall und Altlasten wiederverwertet oder entsorgt werden müssen, dann ist klar, dass die Akademiker/innen in diesem Bereich zwangsläufig interdisziplinär arbeiten müssen. Dementsprechend sind die Studiengänge im Bereich Abfallwirtschaft auch ausgerichtet. Die Studieninhalte reichen von Untersuchungsmethoden über ökonomische und ökologische Abfallbilanzen bis hin zu technischen Fragen des Anlagenbaus. Der Wertstoffblog, eine privat betriebene Homepage, hat in einem Blogbeitrag auf dem Jahr 2016 viele Studienmöglichkeiten zusammengestellt und ausführlich beschrieben. Auch die Informationsseiten der Hochschulrektorenkonferenz bieten einen Überblick über die Studienstandorte in Deutschland. wertstoffblog.de www.hochschulkompass.de


Abfallberatung

Weiterbildung Natürlich ist es unvermeidlich, dass unser Müll fachgerecht entsorgt und möglichst wiederverwertet wird. Noch besser aber ist es, wenn er gar nicht erst entsteht oder zumindest reduziert wird. Darum kümmern sich Abfallberaterinnen und Abfallberater, die privaten und industriellen Kunden professionelle Tipps rund um die Müllverwertung und –entsorgung geben. Am liebsten natürlich zur Müllvermeidung. Voraussetzung dafür ist zunächst einmal eine grundständige Ausbildung oder ein Studium, die dann mit viel Erfahrung und theoretischem Wissen ergänzt werden. Es handelt sich bei dem Weiterbildungsberuf des/r Abfallberaters/in also nicht um eine einheitliche Weiterbildung, sondern um den gezielten Erwerb von Zusatzkenntnissen beispielsweise zu Gefahrstoffen, gesetzlichen Vorschriften oder Umgang mit Kunden. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat einige Informationen zum Berufsbild und zu Tätigkeitsinhalten zusammengefasst. berufenet.arbeitsagentur.de


Fachkraft Kreislauf- und Abfallwirtschaft

Ausbildung Um unseren Müll regelmäßig einzusammeln, zu sortieren und wiederzuverwerten bzw. sicher zu entsorgen, braucht es ausgebildete Menschen. Einer der wichtigsten Berufe ist die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, der eine dreijährige duale Ausbildung voraussetzt. Üblicherweise arbeiten diese Fachkräfte in kommunalen oder privaten Abfallwirtschaftsbetrieben. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat zu diesem Berufsbild wichtige Informationen zusammengetragen. Wer einen Blick auf die Inhalte von Ausbildung und Berufsalltag wirft, wird schnell feststellen, dass es viel mehr braucht als nur eine unempfindliche Nase. planet-beruf.de