KennArt

Biene sitzt an einer Blüte
© Prof. Dr. Christoph Scherber

who-projekte

Eine bundesweite Initiative zur Ausbildung von Artenkennerinnen und Artenkennern

Nicht nur die biologische Vielfalt schwindet, auch die Zahl der Artenkennerinnen und Artenkenner ist rückläufig. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll dazu beitragen, dass zukünftig mehr Fachleute in Sachen Artenkenntnis für den Naturschutz unterwegs sind. So werden in den kommenden Jahren Expertinnen und Experten vor allem für planungsrelevante Arten, zum Beispiel für die Erstellung Roter Listen, Gutachtertätigkeiten oder wissenschaftliche Zwecke ausgebildet. Um die Ausbildungslehrgänge bestmöglich auf die erforderliche Expertise abzustimmen, wird zunächst eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Der Fokus wird auf Insekten liegen. Gemeinsam mit Fachleuten werden die mehrstufigen Ausbildungslehrgänge konzipiert und bundesweit zweifach erprobt. Die Lehrgänge werden in Form mehrtägiger Präsenzschulungen angeboten und durch E-Learning-Module sinnvoll ergänzt. Dazu wird eine Online-Plattform entwickelt. Um einen möglichst hohen Praxisbezug herzustellen, sind mehrere Exkursionen in verschiedene Regionen geplant. Gleichzeitig soll überprüft werden, ob Studierende sich die Leistung in Form von Credit Points anrechnen lassen können. Das Projekt „KennArt“ wird von der NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. und dem Institut für Landschaftsökologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführt und durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

 

Das Artensterben ist in aller Munde. Um diesem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken, ist es entscheidend, qualifiziertes Fachpersonal auszubilden, welches über fundierte Kenntnisse der planungsrelevanten Arten verfügt und somit die naturschutzfachlichen Aufgaben zielgerichtet umsetzen kann. Dies können einerseits gutachterliche Tätigkeiten oder Monitorings sein, aber auch die Erstellung Roter Listen sowie die Planung erforderlicher Naturschutzmaßnahmen.

 

Berufliche Bildung

Im Rahmen des Projektes werden Lehrpläne und Schulungsmaterialien für ausgewählte Organismengruppen entwickelt und erprobt. Neben Präsenzschulungen werden E-Learning-Module entwickelt, die die Teilnehmenden im Selbstlernstudium oder zur Nachbereitung und Vertiefung der Schulung nutzen können. Begleitet werden die Schulungen durch Exkursionen im gesamten Bundesgebiet.

Kontakt

NABU-Naturschutzstation Münsterland

Claudia Knauft-Pieper
Westfalenstr. 490
48165 Münster
02501 9719433


Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz - Energie-Scouts

Gruppenfotos der Energiescouts
© Schicke / DIHK

who-projekte

Eine Qualifizierung als Erfolgsmodell für Auszubildende aller Berufswege

Energie-Scouts sind kaufmännische oder gewerblich-technische Azubis, die sich bei ihren Industrie- und Handelskammern zu den Themen Energie- und Ressourceneffizienz sowie Klimaschutz im Betrieb qualifizieren. Die Azubis durchlaufen Workshops, in denen sie nicht nur theoretisch lernen, wo Effizienzpotenziale in ihren Ausbildungsbetrieben verborgen sind, sondern sie üben auch praktisch und im Team das Erheben und Bewerten von Energiedaten mit verschiedenen Messgeräten. Mit diesem Know-how gehen sie in ihren Unternehmen auf die Suche nach Stromfressern, ineffizienten Prozessen und Abläufen. Sie entwickeln eigenverantwortlich ein Effizienzprojekt zur Einsparung von Energie und anderen Ressourcen im Ausbildungsbetrieb. Energie-Scouts können so beachtliche Effizienzpotenziale heben, sei es beim Stromverbrauch, beim Einsatz von Wasser, Papier oder in anderer Hinsicht. Energie-Scouts zahlen sich für Unternehmen wie für Azubis aus: Der Ausbildungsbetrieb kann Kosten reduzieren und die Azubis profitieren in ihrem weiteren Berufsleben von den neu gewonnenen Kompetenzen. Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium kofinanziert. Die Umsetzung erfolgt über die Industrie- und Handelskammern.

 

Ein wesentlicher Anspruch des Projekts ist es, das die im Rahmen des Projekts entwickelten Qualifizierungen nachhaltig wirken und verstetigt werden.

 

Berufsorientierung

Die Angebote der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz zur beruflichen Bildung und Qualifizierung sind vielfältig. Unter anderen werden Schulungen zum/zur Betriebliche/n Mobilitätsmanager/in angeboten. Mit der Schulung können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter praxisnah qualifizieren und zur systematischen Verbesserung der unternehmenseigenen Mobilität beitragen. Darüber hinaus gibt die Initiative Praxisleitfäden zu verschiedenen Themen heraus, die zum freien Download zur Verfügung stehen. Der Leitfaden „Ideen für (noch) mehr Energieeffizienz & Klimaschutz“ stellt Erfolgsbeispiele der Mitarbeitermotivation und -einbindung aus neun mittelständischen Unternehmen vor. Zusätzlich beinhaltet er einen „Basis-Werkzeugkasten“, mit einer Sammlung von Methoden. Weitere Themen sind: Effizienzmanagement in Gewerbegebieten, Abwärmenutzung in Unternehmen, betriebliches Mobilitätsmanagement, Mitarbeitermotivation sowie Hemmnis- und Umsetzungsanalyse für Effizienzmaßnahmen. Im eigenen youtube Kanal werden Videos der Mittelstandsinitative veröffentlich, darunter auch Clips zu den Energie-Scouts.

Kontakt

DIHK Service GmbH

Christoph Petri
Breite Str. 29
10178 Berlin
030 20308-2242


Lab2Venture goes green

Schülerinnen und Schüler mikroskopieren im Schülerlaborle
© GenaU, Rasche

who-projekte

Nachhaltiges Unternehmertum macht Schule

In dem im August 2019 gestarteten Bildungsprogramm Lab2Venture goes green erhalten Berliner und Brandenburger Jugendliche der 8. bis 12. Klasse echte Projektaufträge von grünen Unternehmen oder Institutionen. Die Jugendlichen setzen die Projekte im Laufe eines Schuljahres in einem Angebot- bzw. Auftragsverhältnis um. Ziel ist es systemische Nachhaltigkeitszusammenhänge mit Schülerinnen und Schülerin zu erarbeiten. Darüber hinaus möchte das Projekt den Forschergeist der Jugendlichen wecken, um innovative Ideen zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben anzustoßen sowie Impulse für eine grüne Berufsorientierung zu geben. Gearbeitet wird in der Schule oder in einem der beteiligten Schülerlabore. „Grün“ steht dabei nicht nur für ökologisch nachhaltig, sondern umfasst alle 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz SDGs.

„Lab2Venture goes green“ ist ein Bildungsangebot des Berlin Brandenburger Schülerlabor-Netzwerkes GenaU (Gemeinsam für naturwissenschaftlich-technischen Unterricht) mit Sitz an der Freien Universität Berlin. Die teilnehmenden Schülerlabore fördern die Jugendlichen, indem sie Einblicke in Methoden, Herangehens- und Denkweisen in Forschung und Technologieentwicklung geben. Bisher nehmen folgende Labore teil: Gläsernes Labor am Campus Berlin-Buch, NatLab der Freien Universität Berlin und Schülerforschungszentrum Berlin e.V. (SFZ Berlin) an der Lise-Meitner-Schule. Die Lehrkräfte betreuen die Jugendlichen in der Schule. Die grünen Unternehmen und Institutionen sind die Ideen- und Auftraggeber. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

 

Durch Lab2Venture goes green erweitern die Berliner und Brandenburger Schülerlabore ihr Profil, indem sie ein Angebot schaffen, das über ein ganzes Schuljahr läuft und so eine intensive und praktische Auseinandersetzung mit den SDGs ermöglicht und gleichzeitig Berufsorientierung und -qualifizierung bietet. Durch die Zusammenarbeit mit Startups und KMUs gewinnen sie neue Kooperationspartner und Einblicke in grüne Berufe.

 

Berufsorientierung

Schülerlabore können bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Berufs- und Studienorientierung eine wesentliche Rolle einnehmen. In Schülerlaboren können die Entwicklungen der Kompetenzen für BNE und MINT sehr praxisorientiert und anschaulich gefördert werden. Die Berufs- und Studienorientierung in diesem Bereich sieht das Netzwerk GenaU als eine Möglichkeit, den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht sinnvoll zu ergänzen, und den Jugendlichen verschiedene Perspektiven für ihre Zukunft aufzuzeigen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in grünen Unternehmen und Institutionen und erleben, dass gerade MINT-Themen geeignet sind, um sich auch im Beruf für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Darüber hinaus lernen sie unternehmerische Selbständigkeit als berufliche Option kennen, erfahren im Team ihre Stärken und Schwächen, entwickeln ihre Softskills (Teamfähigkeit, Kommunikation, Problemlösungsverhalten etc.) und erwerben unternehmerische sowie wissenschaftliche Kompetenzen. Für Lehrkräfte finden Weiterbildungen zu „Projektarbeit mit Ernstcharakter nach der TheoPrax-Methode“ und zu „nachhaltigem Unternehmertum“ statt. Ergänzend dazu gibt es Unterrichtsmaterialien.

Kontakt

Schülerlabor-Netzwerk GenaU

Marion Immel, Koordinatorin Lab2Venture goes green
Fabeckstr. 34-36
14195 Berlin
030 838 63597


MOEBUS

Maurer beim Verputzen einer Wand
© HBZ Brackwede

who-projekte

Module für energetische Bau- und Sanierungsmaßnahmen

Von der Geschichte der Wärmedämmung über die Hintergründe der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) bis hin zu Dämmstoffen, Dämmverfahren und technischen Hilfsmitteln wie BlowerDoor oder der Wärmebildkamera – diese Themen werden im Projekt MOEBUS für die Qualifizierung von Auszubildenden und Ausbildungspersonal aufbereitet. In praxisnahen Workshops erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wertvolle Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf. Im Vordergrund steht das Haus als energetisches System – die Vermittlung einer gewerkeübergreifenden Perspektive zur energetischen Gebäudesanierung und dem Neubau von energieeffizienten Gebäuden. Insbesondere die Workshops für Auszubildende sind stark praxisorientiert. In den Workshops für das Ausbildungspersonal wird unter anderem die Frage aufgegriffen, wie Auszubildende ein Verständnis für die wichtigen Schnittstellen zwischen den Gewerken entwickeln und für die Bedeutung des energetischen Bauens und Sanierens sensibilisiert werden können. Neben den fachlichen Themenstellungen wird Methodenwissen vermittelt und Unterstützung bei der Entwicklung und Erprobung von Praxismodulen für Auszubildende gegeben. Das Projekt wurde von 2015 bis 2018 vom HBZ Brackwede mit Hilfe von externen Expertinnen und Experten durchgeführt. Gefördert wurde MOEBUS im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds.

 

Gerade im Baubereich spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle, sowohl in der Gebäudesanierung beim Bauen im Bestand oder bei Neubauten. Hier ist es uns ein besonderes Anliegen als Ausbildungszentrum den Auszubildenden die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und das gewerkeübergreifende Verständnis zu vermitteln.

 

Berufsorientierung

Auch nach Projektabschluss können die im Projekt entwickelten praxisbezogenen Workshops von Betrieben für ihre Auszubildenden oder Mitarbeiter/innen gebucht werden. Individuelle Workshop-Termine für Gruppen ab 6 Personen sind nach telefonischer Abstimmung auch kurzfristig im HBZ Brackwede oder im Betrieb vor Ort möglich. Zur Auswahl stehen die folgenden Fortbildungsmodule: Geschichte der Wärmedämmung, Übersicht Dämmstoffe, Wärmeschutztechnische Begriffe, Feuchteschutztechnische Begriffe, Systematik Dämmverfahren sowie Das Passivhaus-Konzept.

Kontakt

Handwerksbildungszentrum Brackwede - Fachbereich Bau e.V.

Susan Klaus
Arnsberger Str. 1-3
33647 Bielefeld
0521 94284-46


Generation Zukunft – die Profis von morgen

Logo Six Days for Future in rot

who-projekte

Jeder Job ist grün

Das Projekt will einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Entwicklung sowie umweltverträglicher und sozial gerechter Wirtschaftsweisen in Mitteldeutschland leisten. Es möchte ressourcen- und klimaschonendes Verhalten sowie ein Bewusstsein für weltweite Auswirkungen unseres Handelns bei jungen Menschen stärken. Von 2020 bis 2022 bietet „Generation Zukunft – die Profis von morgen“ kostenlose Themencamps für Jugendliche und junge Erwachsene in Sachsen und Thüringen an, in denen es um die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit in ganz verschiedenen Berufen geht.

„Generation Zukunft“ ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Umweltzentrum Dresden, dem arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. Das Projekt wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf – BBNE” durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

 

Frei nach dem Grundsatz „jeder Job ist grün“ vertreten wir die Ansicht, dass es in jedem Beruf möglich ist, etwas für den Schutz des Klimas und der Umwelt und für ein faires Miteinander zu tun. Als zukünftige Akteurinnen und Akteure der Wirtschaft wendet sich unser Projekt deshalb vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene. Ihnen wollen wir das Handwerkszeug für die Gestaltung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Arbeitswelt auf ihren beruflichen Weg mitgeben.

 

Berufsorientierung

Auf den „Six Days for Future“ können Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 24 Jahren in Workshops, bei Exkursionen, in Fachdiskussionen und bei Experimenten unterschiedliche Berufe kennenlernen und praktisch erleben. Die thematischen Schwerpunkte der sechstägigen Camps reichen dabei von Medien und Kultur, Handwerk und Bau über Gastronomie und Tourismus, bis hin zu Textil und Design. Ziel ist es, die Teilnehmenden in ihrer beruflichen (Um-) Orientierung zu unterstützen und sie zu nachhaltigem Handeln in ihrem beruflichen und privaten Alltag zu befähigen. Dafür steht das Projekt in engem Kontakt zu Praxispartner/innen aus ganz verschiedenen Bereichen.

Außerdem ist im Rahmen des Projekts ein Zukunftsberufe-Blog entstanden. Hier dreht sich alles um Nachhaltigkeit im beruflichen Alltag und um das Greening der Berufe. In Blogbeiträgen und interaktiven Infogrammen beleuchten Jugendautor/innen ganz unterschiedliche Berufe und Berufsfelder und gehen dabei der Frage nach, was jede und jeder Einzelne im beruflichen Alltag für Umwelt, Klima und Mitmenschen tun kann. Im Zukunftsberufe-Quiz können Besucherinnen und Besucher des Blogs ihr Wissen über Nachhaltigkeit im Beruf auf den Prüfstand stellen. Der Zukunftsberufe-Blog ist ein Onlineangebot von Jugendlichen für Jugendliche, das alle Interessierten dazu einlädt, sich zu informieren, sich auszutauschen oder z.B. mit individuellen Beiträgen am Blog mitzuwirken.

Kontakt

Umweltzentrum Dresden e.V

Johannes Metzner
Schützengasse 16-18
01067 Dresden
0351 4943 509


BilRess – Das Netzwerk Bildung für Ressourceneffizienz

Teamfoto des IZT
© IZT / Thorsten Amlung

who-projekte

Die Schonung unserer Ressourcen ist der Schlüssel zur Zukunft

Das Projekt BilRess möchte über Ressourceneffizienz und -schonung informieren, dafür sensibilisieren und Lehrende und Lernende in ihrem Bildungsauftrag zu diesem Thema unterstützen. Es will Anreize für Projekte und Forschung schaffen und die formale Verankerung von Ressourceneffizienz im Bildungssystem vorantreiben. Zu diesem Zweck führt es Jahreskonferenzen und Regionalworkshops durch, bietet wissenschaftliche Diskurse an und fördert so Austausch und Vernetzung zwischen Bildungsbereich, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Auf seinem Internetportal bietet es ein reichhaltiges Portfolio an Informationsmaterialien zum Thema Ressourcenbildung an. Mit dem Ausbildungsmodul Ress-Scout wird Azubis im Rahmen Ihrer Ausbildung beispielsweise eine zusätzliche Weiterbildung zum RessourcenScout angeboten. Die Azubis sollen als qualifizierte „Ressourcenscouts“ in ihren Ausbildungsbetrieben dazu beitragen, Potenziale für mehr Ressourcenschonung und -effizienz wahrzunehmen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzustoßen. In der dritten Projektphase (2019-2022) sind vermehrt Regionalkonferenzen „BilRess-vor-Ort“ zur Ressourcenbildung, eine Wanderausstellung zur Unterstützung von Bildungsträgern, die Beratung von Umweltbildungsrichtungen und der Aufbau einer interaktiven Landkarte zur Ressourcenbildung geplant. Faltblätter für 20 relevante Ausbildungsgänge stellen dar, wo im beruflichen Alltag Ressourcenschutz eine Rolle spielen kann. Für Schülerinnen und Schüler gibt es die Möglichkeit über Jugend forscht Sonderpreise zu Ressourceneffizienz zu gewinnen. Das Projekt wird vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH (IZT) im Rahmen des „Kompetenzzentrum Ressourceneffizienz 2015-2022“ durchgeführt, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) beim VDI Zentrum für Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) angesiedelt wurde.

 

Neben der Vernetzungsarbeit soll vor allem eine junge Zielgruppe für die BilRess-Themen sensibilisiert und zu einer passenden beruflichen Zukunft motiviert werden.

 

Berufsorientierung

Das BilRess Internetportal bietet mit dem BilRess-Wiki eine Übersicht über Projekte, Wettbewerbe, Materialien, Filme und Spiele zu Ressourceneffizienz in der Berufsaus- und Weiterbildung, Hochschule und Schule. Lehrende können hier fertige Unterrichtseinheiten zu diesem Thema herunterladen. In erster Linie werden dabei berufliche Schulen unterstützt, Themen der Ressourcenschonung und -effizienz aufzugreifen. Darüber hinaus kann das Material nach dem Baukastenprinzip auch von Lehrenden allgemeinbildender Schulen, Dozent/innen der Weiterbildung und Akteur/innen außerschulischer Bildungsinstitutionen verwendet werden. Für Netzwerkmitglieder gibt es Materialien zu den Themen Coffee-to-go, Ökologischer Rucksack eines Handys, Obsoleszenz, Nachwachsendes Büro und Nachhaltige Rohstoffversorgung. Alle Materialien sind geeignet in didaktisch-methodische Konzepte der „grünen“ Berufsorientierung integriert zu werden.

Kontakt

BilRess – Das Netzwerk Bildung für Ressourceneffizienz

Dr. Michael Scharp
Schopenhauerstr. 26
14129 Berlin
030 80 30 88-14


Wangeliner Workcamps

Zwei Jugendliche sitzen auf einem Bauwerk aus Recyclingmaterial
© Hendrik Silbermann / ARTWORKs

who-projekte

Eine grüne Idee von Zukunft

Die Wangeliner Workcamps finden zu sieben Themen in den Bereichen nachhaltiges Handwerk und Biogartenbau statt: Biogartenbau, Erneuerbare Energien, Lehmbackofen, Lehmbau, Strohballenbau, Upcycling und Ökologisches Bauen. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 24 Jahren können sich im mecklenburgischen Wangelin handwerklich auszuprobieren. Im Vordergrund aller Workcamps steht der Spaß am Erleben und Ausprobieren von Berufen mit Nachhaltigkeit und Zukunft. Gemeinsam gewinnen die Teilnehmenden Einblicke in eine Vielfalt an nachhaltigen Berufsfeldern und Lebensmöglichkeiten. Auch die Workcamps selbst werden so nachhaltig wie möglich gestaltet. Das Projektteam setzt sich für Antidiskriminierung, Gleichstellung der Geschlechter und ökologische Nachhaltigkeit ein, um auch Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte und Menschen mit Behinderung für die Teilnahme zu motivieren und eine klischeefreie Herangehensweise an Handwerksberufe zu fördern. Das Projekt ist eine Initiative der Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau und des Wangeliner Gartens unter der Trägerschaft des Vereins zur Förderung ökologisch-ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse westlich des Plauer Sees (FAL e.V.). Gefördert werden die Wangeliner Workcamps 2015-2018 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Europäischen Sozialfonds.

 

„Wo die Straßen enden, kann dein Weg beginnen“ – Mit diesem Slogan der Wangeliner Workcamps ist alles gesagt, unaufgeregt, ehrlich, motivierend. Hier ist das Ende nicht das Ende, sondern der Anfang. Das, was kommt, ist gestaltbar und zwar von uns selbst. Hier spüren sich die Jugendlichen selbst, erleben sich als Produzierende und schöpferische Personen. (Ulrike Gisbier, Akademie für nachhaltige Entwicklung)

 

Berufsorientierung

Auf der Projektwebsite zu den Wangeliner Workscamps finden sich Erklärfilme und Mitschnitte der Camps sowie spannende Erfahrungsberichte der Teilnehmenden. Mit dem Handbuch Wangeliner Workcamps – Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Berufsorientierung wird Lehrenden und Betreuenden von berufsorientierenden Maßnahmen außerdem ein Leitfaden für die eigene Arbeit zur Verfügung gestellt.

Kontakt

Wangeliner Workcamps, FAL e.V.

Uta Herz
Dorfstr. 27
19395 Ganzlin OT Wangelin
038737 337 990


Das Handwerk: Goldener Boden – grüne Zukunft

Infostand Projekt Gold-Grün
© Handwerkskammer Koblenz

who-projekte

Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung. Grünes Handwerk unterwegs

Fast jeder Handwerker und jede Handwerkerin kümmert sich schon jetzt aktiv um die Nachhaltigkeit. Egal ob in der Herstellung von Produkten oder bei Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden. Das macht Berufe wie Tischler/in oder Feinwerkmechaniker/in nicht nur spannend, sondern auch anspruchsvoll. Mit einer mobilen Ausstellung und verschiedenen Mitmachaktionen zeigt die Handwerkskammer Koblenz an außerschulischen Lernorten in Rheinland-Pfalz, welche Nachhaltigkeitsaspekte in den Handwerksberufen stecken, die unseren Alltag mal mehr oder weniger sichtbar prägen. Neben den handwerklichen Fähigkeiten geht es auch um den Umgang mit hochtechnisierten Werkzeugen. Verschiedene Exponate und Aktionen schlagen die Brücke zu den jeweiligen Ausbildungsberufen. Besucherinnen und Besucher können beispielsweise selbst Strom erzeugen, nähen, Schmuck herstellen, Elektromobilität erfahren oder mit der Spezialbrille in virtuelle Handwerks-Realitäten in 360°-Videos abtauchen. Ein Präsentationsanhänger ist auf Berufsbildungsmessen, Gewerbeschauen und Kulturveranstaltungen unterwegs. Das Projekt wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Laufzeit 2015-2019.

 

Wir wollen den Jugendlichen eine Orientierung in der Berufswahl bieten und ihnen zeigen wie sinnstiftend, nachhaltig die Tätigkeiten in der Lebenswelt Handwerk sind.

 

Berufsorientierung

Neben der mobilen Ausstellung und zahlreichen Mitmachaktionen wurden im Projekt verschiedene Bildungs- und Informationsmaterialien entwickelt. Dazu gehören Postkarten zur Berufsorientierung und Berufsinformationsblätter zu 40 Handwerksberufen mit Nachhaltigkeitsaspekten (Download rechte Spalte), Videofilme und ein Projektfilm, Infografiken sowie Nachhaltigkeitstipps auf Instagram.

Kontakt

Handwerkskammer Koblenz

Mathilde Braun
Friedrich-Ebert-Ring 33
56068 Koblenz
0261 398-653


Nachwuchswerbung Digital – Schwerpunkt Nachhaltigkeit im Handwerk

Straßenschild mit Text "Nachhaltigkeit" und Pfeil

who-projekte

Nachhaltig unterwegs für eine bessere Welt

Seit Jahren sind die Themen Umweltschutz, Energieeffizienz und Gesundheitsschutz im Aufgabenbereich der Handwerkskammer Koblenz integriert. Das Projekt „Nachwuchswerbung Digital“ ist eines von vielen Projekten, die für diese Themen sensibilisieren. Ziel ist es, junge Menschen über das Thema Nachhaltigkeit für Handwerksberufe zu begeistern. Da Nachwuchswerbung authentisch sein muss, wendet sich die Kammer direkt an die Handwerksjugend. In 1 bis 1,5-minütigen Filmen berichten die jungen Menschen, was ihnen am Handwerk gefällt und wie nachhaltig sie unterwegs sind. Ohne Unterstützung der Unternehmen geht das nicht. Deshalb sind nachhaltige wirtschaftende Betriebe aufgerufen, ihre Auszubildenden zu motivieren, sich am Projekt zu beteiligen.

 

Wir bieten jungen Menschen, die die Zukunft lebenswert gestalten und sinnvolle Arbeit leisten wollen, eine Perspektive im Handwerk. Über die digitalen Kommunikationswege wollen wir Jugendliche direkt ansprechen und auf interessante und spannende nachhaltige Abläufe und Erlebnisse in der handwerklichen Ausbildung aufmerksam machen.

 

Berufsorientierung

Im Rahmen des Projekts entstehen 90 Videoclips zur Nachhaltigkeit im Handwerk, die Schülerinnen und Schüler handwerkliche Berufe ans Herz legen. Die Verbreitung der Clips erfolgt in den sozialen Medien. Selbstverständlich können sie auch im Arbeitslehre Unterricht eingesetzt werden. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau fördert die Erstellung der Videos. Das 2-Jahresprojekt endet am 31.12.2021.

Kontakt

Handwerkskammer Koblenz

Mathilde Braun
Friedrich-Ebert-Ring 33
56068 Koblenz
0261 398-653


mach Grün!

Zwei Mädchen vor Laptops
© LIFE e. V.

who-projekte

Zukunft in Deiner Hand

Das Projekt „mach Grün!“ hat jungen Menschen von 2016 bis 2022 Erlebnisräume geboten, das „Greening der Berufe“ zu erkunden. Außerdem wurden sie in den Diskurs über die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt einbezogen. Denn die Arbeitswelt wandelt sich und Klimaschutz muss heute in jedem Beruf mitgedacht werden. Dafür sind neue Kenntnisse und Fähigkeiten gefordert. Gleichzeitig bieten sich durch den Wandel weltweit neue Tätigkeits- und Geschäftsfelder und konkrete Möglichkeiten, eine ökologische Zukunft mitzugestalten.

In der zweiten Projektphase (2019-2022) standen das Handwerk und die Digitalisierung im Mittelpunkt. Auf mehrtägigen, außerschulischen Camps in Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen konnten junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren die Erfolge und Trends, Komplexitäten und Herausforderungen der ökologischen Umgestaltung der Branchen erkunden. Sie erfuhren, wie nachhaltig Berufe bereits sind und was es noch zu tun gibt. Auf dem Programm standen reale Fragestellungen aus der Praxis, die sie bearbeiten, Besuche bei vorbildhaften Unternehmen und StartUps, Gespräche mit Angestellten und Auszubildenden, der „mach Grün! Parcours“ mit Experimenten und Simulation von Arbeitssituationen, Workshops, Design Thinking, Planspiele und vieles mehr. Die Teilnehmenden bekamen die Gelegenheit, sich in verschiedenen Tätigkeiten praktisch auszuprobieren, Personen aus der Praxis und in der Praxis zu treffen und Ideen für die eigene berufliche Zukunft zu entwickeln. Die von den jungen Menschen entwickelten Produkte und Konzepte aus der Praxis-Challenge wurden online vorgestellt.

Das Projekt wurde von LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnützige GmbH, Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V., VSB gGmbH und ZebiO e.V. umgesetzt und im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern” durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

 

Berufsorientierung ist nicht nur die Summe aus Kompetenzermittlung und Berufsinformation. In Zeiten von globalen Herausforderungen möchten wir junge Menschen dazu anregen, die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns in der (Arbeits)welt zu reflektieren.

 

Praxisnahe Materialien und Angebote zur Berufsorientierung

Im Rahmen des mach Grün! Projekts entstanden verschiedene, kostenfreie Materialien und Angebote, die ganz praxisnah die Berufsorientierung unterstützen. Workshops, Aktionen und mehrtägige Camps boten Jugendlichen die Gelegenheit, sich praktisch in verschiedenen Tätigkeiten auszuprobieren und Ideen für die eigene berufliche Laufbahn zu entwickeln. Im mach Grün! Parcours konnten sie an Mitmach-Stationen ihre Kompetenzen für eine nachhaltige Arbeitswelt entdecken. Auch nach Abschluss des Projekts informieren Unternehmensportraits über das „Greening der Berufe“ in verschiedenen Branchen. Videos zeigen Beispiele aus Camps und Aktionen für Jugendliche und erklären das Greening der Berufe. Weitere Informationen zum Thema geben die im Projekt erstellte qualitative Studie Greening der Berufe und nachhaltige Arbeitswelt: Auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft sowie die Broschüre Praxistipps für das Ausbildungsmarketing kleiner und mittlerer Unternehmen.

Kontakt

LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.

Nanna Birk
Rheinstraße 45
12161 Berlin
030 30 87 98-45