Nachhaltige Produktion, Handel und Logistik

Nachhaltige Produktion – Handel und Logistik

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Verkaufen mit Zero Waste: „Ich bin so ein kleiner Öko-Hippie“

Der Supermarkt Original Unverpackt hat Plastik den Kampf angesagt. Statt Lebensmittel in Einwegverpackungen zu verkaufen, werden sie in Spendern aufbewahrt. Die Kundinnen und Kunden bringen dann ihre Behältnisse einfach mit und können sich ganz nach ihrem Bedarf Lebensmittel in Bio-Qualität abfüllen. So kann jede und jeder Verpackungen und Speisereste reduzieren. Seit 2014 verkauft die Gründerin Milena Glimbowski mit ihrem Team im Laden in Berlin Kreuzberg unverpackte Produkte. Dazu gehören auch Naschwaren, Kosmetik oder Reinigungsmittel. Unterstützt wird sie dabei unter anderem von der stellvertretenden Filialleiterin Julia Eden. Als „kleiner Öko-Hippie“, wie sie sich selbst bezeichnet, war Julia sofort von dem Zero-Waste-Konzept begeistert. Nun kümmert sie sich bei Original Unverpackt um die Bestellungen, ums Personal und um den Verkauf.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Christopher bei Orginal Unverpackt

Für bewussten Konsum in der Modewelt: „Because There Is No Planet B“

Schon immer gehört Nachhaltigkeit für Yayoi Shukuri zum Alltag. Bei Ecoalf setzt die Storemanagerin sich auch beruflich für die Umwelt ein. Denn nach dem Motto „Because There Is No Planet B“ produziert das Modelabel nachhaltige Fashion aus recycelten Materialien. So werden aus Fischernetzen und Plastikflaschen aus den Ozeanen Jacken oder Schuhe. Während sich Yayoi um Bestellungen und den Verkauf kümmert, sorgt Jetsun Mundy vor allem dafür, dass die Menschen von den nachhaltigen Lösungen von Ecoalf erfahren. Der Kommunikationsleiter engagiert sich für bewussten Konsum und macht darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Umweltschutz auch bei Mode mitzudenken.

Fotograf: Michael Ebert-Hanke/Novamondo 

Weitere Eindrücke gibt’s in der Videoserie „Grüne Zukunft jetzt entdecken!“ Sophie bei Ecoalf


Laborführerschein ExperimentierKüche

Betriebserkundungen. Gespräche mit Auszubildenden. Experimente. Bewerbungstipps

Der Laborführerschein macht chemienahe Ausbildungsberufe erlebbar und verknüpft dabei naturwissenschaftliche Inhalte mit Berufsorientierungsprozessen. Alternierend besuchen die Jugendlichen Ausbildungsorte in Bonn, sogenannte „chemische Realräume“, und Workshops im Deutschen Museum Bonn. Die ExperimentierKüche ist ein zdi-Schüler*innenlabor der Initiative zdi Zukunft durch Innovation NRW.

Zielgruppe:
Insbesondere Hauptschüler*innen ab der 8. Klasse, auch Integrationsklassen

Kontakt:
Deutsches Museum Bonn
Ahrstraße 45
53175 Bonn
0228 302 256
buchung@deutsches-museum-bonn.de

www.deutsches-museum.de/bonn


Nachhaltig wirtschaftende Schülergenossenschaften

© Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V.

Unterstützungsangebote in verschiedenen Bundesländern

Der Genossenschaftsverband berät und betreut Schülergruppen bei der Gründung nachhaltig wirtschaftender Schülergenossenschaften. Im Rahmen eines Schulprojekts entwickeln die Jugendlichen eigene Geschäftsideen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe. Ihre Produkte und Dienstleistungen vertreiben sie sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule.

Zielgruppe: alle Schulformen

Kontakt:
Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.
Ludwig-Erhard-Allee 20
40227 Düsseldorf
Tel. 0211 16091-4680
www.schuelergeno.de


Berufswelt Logistik

Kompaktübersicht der Bundesvereinigung Logistik

Auch in einer grünen Arbeitswelt lassen sich Transporte und Lieferketten nicht vollständig vermeiden. Deshalb spielen natürlich auch für die Green Economy Fachkräfte aus diesem Bereich eine wichtige Rolle, insbesondere dann, wenn sie sich um ökologische Alternativen und klimafreundliche Transportlösungen einsetzen. Wie in anderen Berufszweigen auch kann die Logistik in ihren Aus- und Weiterbildungen und ihren Studienmöglichkeiten heutzutage Nachhaltigkeitsaspekte nicht ignorieren. Die Berufe bleiben formal dieselben, aber die Inhalte ändern sich. Einen Überblick über die wichtigsten – grundständigen und akademischen – Berufe der Logistik bietet die Bundesvereinigung Logistik auf ihrer Website. Hier sind auch diverse Links mit weiterführenden und vertiefenden Informationen zu finden.

www.bvl.de


Nachhaltigkeit für Kaufleute

Modellversuche für zukunftsfähige Logistik und Handel

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), eine dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstellte Bundesbehörde u.a. für Fragen der Ausbildung, hat zuletzt einen Förderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ aufgesetzt. Hier sollte es darum gehen, wie einzelne Berufe im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ausgestaltet werden können. Gerade in kaufmännischen Berufen beispielsweise im Einzelhandel, im Groß- und Außenhandel oder in der Logistik sind nach Erkenntnissen des BIBB vermehrt Tendenzen zur Nachhaltigkeit erkennbar. Welche Trends und neue Kompetenzen hier wichtiger geworden sind, verrät ein kompakter Flyer des BIBB zur Nachhaltigkeit in kaufmännischen Berufen.

www.bibb.de


Umweltorientierte Logistik

Studium

Wer Waren produziert, handelt oder verkauft, muss sie in der Regel erst einmal transportieren. Diese Transporte zu organisieren, ist die Aufgabe von Logistikexpert/innen. Unter diesen sind natürlich auch studierte Fachleute, die die Transportprozesse planen und überwachen. Und weil in einer globalisierten Wirtschaft immer mehr Waren transportiert werden müssen, wird die Frage nach einer umweltorientierten Logistik immer wichtiger. Ein noch recht junger Studiengang an der Hochschule für Technik Stuttgart hat sich auf die Frage nach einer nachhaltigen Logistik spezialisiert. Hier kann man den Master-Studiengang Umweltorientierte Logistik studieren. Im Zentrum stehen dabei besonders zukunftsfähige Logistikkonzepte und –technologien. Denn wenn unser Konsum meistens Transporte und damit Umweltbeeinträchtigungen voraussetzt, dann müssen diese Wirkungen wenigstens so gering wie möglich gehalten werden.

www.hft-stuttgart.de


Von Zertifikaten und Umweltstandards

Nachhaltige Produktion koordinieren

In der Europäischen Union werden Produktionsabläufe auch heute schon von gesetzlichen Umweltstandards bestimmt. Zudem wollen immer mehr Verbraucher/innen auch Waren und Produkte konsumieren, deren Entstehung mit Hilfe von Labels und Zertifikaten transparent und glaubwürdig dokumentierbar sind. Das ist die Aufgabe des Öko-Koordinators Marco Pizzinat, der für einen italienischen Küchen-Hersteller die Anforderungen rund um das Thema Nachhaltigkeit überwacht und steuert. Das Real World Learning Network hat zu seinem Berufsbild in der Nachhaltigen Produktion einen kurzen Steckbrief veröffentlicht.

www.rwlnetwork.org


Taschen nachhaltig produziert

Aus dem Alltag einer grünen Designerin

Dass Daniela Bravi heute Taschen aus Recyclingmaterialien produziert und vermarktet, hätte sich die junge Italienerin wohl vor einigen Jahren noch nicht vorstellen können. Aber nachdem sie in ihrem ursprünglichen Job zunehmend unzufrieden wurde, beschloss sie, sich selbständig zu machen und all die Nachhaltigkeitsideale in die Praxis umzusetzen, die ihr zuvor lange gefehlt hatten. Heute produziert die von ihr mitbegründete Firma GarbageLab nachhaltige Taschen, und Daniela kümmert sich sowohl um die Designentwürfe als auch um den Vertrieb der Waren. Das Real World Learning Network hat ihr Berufsbild in einem kurzen Steckbrief zusammengefasst.

www.rwlnetwork.org


Techniker/in Bekleidungstechnik

Weiterbildung

Wer eine klassische Ausbildung im Textilbereich gemacht hat, könnte irgendwann auf die Idee kommen, sich noch weiter in der Bekleidungstechnik zu qualifizieren. Für diese Leute gibt es die geregelte Weiterbildung zum/zur Techniker/in Bekleidungstechnik, die durchaus aber auch mehrere Jahre dauern kann. Zwar gibt es bislang noch keine Spezialisierung in den Bereichen Nachhaltigkeit oder Öko-Textilien, aber natürlich werden solche Inhalte auch in den Weiterbildungen vermittelt und können später in der nachhaltigen Textilindustrie eingesetzt werden. Da die Technikerinnen und Techniker viel häufiger Leitungsaufgaben in der Textilproduktion übernehmen, gibt es so die Möglichkeit, die Abläufe, Stoffauswahl oder Lieferketten besonders ökologisch und nachhaltig auszurichten. BERUFENET, die Informationsplattform der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungs- und Berufsinformationen, hat für die Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Bekleidungstechnik einen kurzen Steckbrief online gestellt. Hierin finden sich Ausbildungsinhalte ebenso wie weiterführende Informationen.

www.arbeitsagentur.de


Groß- und Außenhandel

Ausbildung

Auch die Unternehmen im Umwelt- und Klimaschutz betreiben Handel, denn nicht alle Waren lassen sich selbst oder auch nur in unmittelbarer Nähe produzieren. Diese Aufgaben übernehmen Kaufleute im Groß- und Außenhandel, d.h. sie kaufen und verkaufen Waren oder Dienstleistungen. Grundlage dafür ist auch in der Green Economy eine dreijährige duale Ausbildung. Der Unterschied dabei ist, dass Kauffrauen und –männer in umweltschutzbezogenen Unternehmen viel stärker auch auf Nachhaltigkeitsaspekte z.B. in der Produktion oder Lieferkette achten sollten. Mehrere Berufsorientierungsportale haben Informationen zum Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel. Hier finden sich allgemeine Informationen zu Ausbildungsinhalten und verbreiteten Tätigkeiten. Für die spätere Bewerbung entscheidend ist es, eine Lehrstelle in einem grünen Unternehmen zu finden. Denn nur diese können die besonderen Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz wirklich gut vermitteln.

www.ausbildung.de

www.azubiyo.de

www.aubi-plus.de