Ökologische Landwirtschaft
Berufsfeld
Von Öko-Bäuerinnen und Bio-Bäckern
Allein aus der Vielzahl der Berufe, die sich mit der landwirtschaftlichen Produktion und der Verarbeitung zu Lebensmitteln beschäftigen, lässt sich ablesen, dass hier eine Agrarindustrie entstanden ist, die mit dem romantischen Ideal von Bauern, Müllerinnen und Bäckern nicht mehr viel zu tun hat. Jeder Schritt vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum Endprodukt unterliegt einem sehr starken Kostendruck – jedenfalls solange wir als Verbraucherinnen und Verbraucher nicht bereit sind, für unsere Nahrungsmittel mehr zu bezahlen als im örtlichen Discounter. Das hat zur Folge, dass in der industriellen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie fast nur noch in hochtechnisierten Großbetrieben wirtschaftlich gearbeitet werden kann. Doch es gibt dazu eine Gegenbewegung, die davon lebt, dass immer mehr Menschen für ökologisch produzierte Nahrungsmittel auch gerne einen angemessenen Preis zahlen. Denn natürlich ist es etwas teurer, wenn Nutztiere artgerecht gehalten werden. Und natürlich kostet das handgebackene Brot eines gelernten Bäckers oder einer Bäckerin etwas mehr als die Massenware aus den Hochöfen der Großbetriebe.
Fachkräfte einer ökologischen Landwirtschaft – seien sie nun Obstbauern oder Tierwirtinnen – und nachhaltige Nahrungsmittelproduzent*innen – seien sie Brauerinnen oder Köche – legen eben nicht nur wirtschaftliche Maßstäbe an ihren Beruf an. Sie berücksichtigen auch ökologische Aspekte wie artgerechte Haltung, schonende Ackerbaumethoden oder den weitgehenden Verzicht auf Antibiotika oder Überdüngung der Ackerfläche. Dafür braucht es nicht unbedingt neue Ausbildungsberufe oder neue Studiengänge. In vielen Berufen sind ökologische Wirtschaftsweisen schließlich schon Teil der Ausbildung oder des Studiums. Im Gegensatz zur industriellen Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion zeichnet die Fachkräfte einer Öko-Landwirtschaft aus, dass sie neue Geschäftsideen entwickeln, mit denen ihre Rohstoffe und Waren verkauft werden können. Neben dem Wissen über ökologische Anbaumethoden, artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Produktionsweise brauchen grüne Köpfe im Agrarbereich also immer auch ein gutes kaufmännisches Gespür.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Bäcker*in
- Brauer*in und Mälzer*in
- Fachkraft Agrarservice
- Fachkraft Lebensmitteltechnik
- Fachverkäufer*in Lebensmittelhandwerk
- Koch oder Köchin
- Konditor*in
- Land- und Baumaschinentechniker*in
- Landwirt*in
- Landwirtschaftlich-technische*r Assistent*in
- Lebensmitteltechnische*r Assistent*in
- Milchtechnolog*in
- Milchwirtschaftliche*r Laborant*in
- Tierwirt*in
- Pferdewirt*in
- Pflanzentechnolog*in
- Weintechnolog*in
- Winzer*in
Studium
- Agrarbiologie
- Agraringenieurwesen
- Agrarwissenschaften
- Agrarwirtschaft
- Brauerei-, Getränketechnologie
- Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie
- Lebensmittelchemie, -technologie
- Tiermedizin
- Weinbau, Oenologie
Weiterbildung
- Fachagrarwirt*in
- Techniker*in Agrartechnik
- Techniker*in Lebensmitteltechnik
- Techniker*in Milchwirtschaft, Molkereiwesen
- Techniker*in Mühlenbau
- Techniker*in Weinbau und Kellerwirtschaft
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Informationen zu
Berufen Erfahrungen und
Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Berufsfelder
Berufsfeld
Berufsfelder
Sich beruflich für den Umwelt- und Klimaschutz stark machen? Na klar! Aber mit welchem Job? Wie vielseitig die grüne Arbeitswelt ist, welche Berufsmöglichkeiten sie bietet und welche Wege dorthin führen, zeigen diese 16 Berufsfelder. Ob Ressourcenschonende Wasserwirtschaft, Green IT oder Nachhaltigkeitskommunikation – hier erfahrt ihr, in welchen Bereichen ihr euch für Umwelt und Klima einsetzen könnt und lernt passende Ausbildungen, Studiengänge und Weiterbildungen kennen. Außerdem haben wir euch für jedes Berufsfeld in den Kategorien Informationen zu Berufen und Erfahrungen und Eindrücke Artikel, Videos und Podcasts zusammengestellt, die euch verschiedene Branchen und Berufe vorstellen und zeigen, wie andere in ihren Job gekommen sind und wie ihr Arbeitsalltag aussieht.
Ökologische
Landwirtschaft
und Ernährung
NACHHALTIGE
ARCHITEKTUR UND
GEBÄUDETECHNIK NACHHALTIGE
MOBILITÄT, TOURIS-
MUS, LAND- UND
STADTENTWICKLUNG NACHHALTIGE PRO-
DUKTION, HANDEL
UND LOGISTIK NACHHALTIGE FORST-
WIRTSCHAFT UND
HOLZVERARBEITUNG
GREEN IT Erneuerbare
Energien und
Energieeffizienz Ressourcenscho-
nende Wasser-
Wirtschaft Recycling und
Abfallwirtschaft
Technischer
Umweltschutz Tiere und Pflanzen Wissenschaft
Bildung und
Verbraucherschutz Grüne Entwick-
lungszusammen-
arbeit Umweltpolitik,
-Recht UND
-Verwaltung Grüne Finanzen und
Versicherungen
Nachhaltige Architektur und Gebäudetechnik
Berufsfeld
Bauen muss keine Sünde sein
Wo immer ein Haus gebaut wird, hat das auch etwas mit der Umgebung zu tun. Nicht umsonst gibt es bei jedem Bauvorhaben verpflichtende Untersuchungen. Hier wird geprüft, wie der Bau optimal in die Umwelt eingepasst werden kann oder wie sich die Umweltauswirkungen mit modernster Technik minimieren lassen. Gebäude müssen durchaus nicht immer negative Folgen für Umwelt und Klima haben. Durch clevere Architektur können Naturräume erhalten oder sogar neu geschaffen werden. Durch den Einsatz ökologischer Baustoffe können Häuslebauer Ressourcen schonen und nebenbei noch etwas für ein gesundes Wohnklima tun. Und wenn in der Planung Energie- und Versorgungstechniken optimal kombiniert werden, dann kann ein Gebäude nicht nur funktional sein, sondern beispielsweise auch mehr Energie produzieren, als es verbraucht. Nachhaltige Architektur und Gebäudeplanung sind eine Spielwiese für innovative Köpfe, die die Bedürfnisse der Nutzer*innen mit ökologischen und nachhaltigen Aspekten verbinden können.
Diese Fähigkeit wird immer wichtiger. Denn zum einen drängt der Gesetzgeber immer stärker darauf, ökologische Aspekte in der Planung zu berücksichtigen: In manchen Stadtteilen dürfen Gebäude ohne Solarversorgung beispielsweise gar nicht mehr gebaut werden. Zum anderen gewinnt die Frage nach natürlichen Baustoffen, grünen Oasen im Stadtgebiet oder ressourcenschonender Gebäudetechnik auch für die Gebäudeeigentümer zunehmend an Bedeutung. Und so kommt es, dass selbst die traditionellen Gewerke aus der Bauwirtschaft mittlerweile Expert*innen für ökologisches Bauen sein können. Dachdecker*innen legen heute nicht nur Schindeln auf´s Dach, sondern bedenken gleichzeitig die Möglichkeit von solarthermischen Anlagen. Anlagenmechaniker*innen können in der Einrichtung von Heizungsanlagen auch Vorschläge zur Energie- und Kosteneinsparung machen. Und Gebäudeplaner*innen können vom ersten Planungsschritt Flächenverbrauch, Wärmeabstrahlung und höchste Effizienzstandards einbeziehen. Ob man sich also in den bekannten Bauberufen oder im Metall- und Elektrohandwerk wohlfühlt, ob man gerne im Dialog mit den Eigentümer*innen kreative Vorschläge entwickelt oder in der Gebäude- und Versorgungsplanung Umweltaspekte einfließen lässt – um Umwelt- und Klimafragen kommt heute kein Beruf rund um das Gebäude mehr herum.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
- Anlagentechniker*in
- Bauzeichner*in
- CAD-Fachkraft
- Dachdecker*in
- Elektroinstallateur*in
- Elektroniker*in für Betriebstechnik
- Elektroniker*in für Gebäude- und Infrastruktursysteme
- Elektroniker*in Energie- und Gebäudetechnik
- Mechatroniker*in Kälte- und Klimatechnik
- Holz- und Bautenschützer*in
- Schornsteinfeger*in
- Stuckateur*in
- Technische*r Zeichner/in
- Technische*r Systemplaner*in
- Versorgungstechniker*in
- Zimmerer*in
Studium
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Energietechnik
- Energie- und Ressourcenmanagement
- Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik
- Versorgungstechnik
Weiterbildung
- Energietechniker*in
- Fachkraft Gebäudetechnik
- Fachkraft Lehmbau
- Gebäudeenergieberater*in
- Gestalter*in für Lehmputze
- Gestalter*in Raumgestaltung
- Techniker*in Bautechnik
- Techniker*in Gebäudesystemtechnik
- Techniker*in Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik
- Techniker*in Metallbautechnik
- Techniker*in Umweltschutztechnik
- CAD-Fachkraft
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Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Nachhaltige Mobilität, Tourismus, Land- und Stadtentwicklung
Berufsfeld
Vom Planen und Steuern der Verkehrsströme
Die Gründung von Städten war eine kaum zu unterschätzende Revolution in der Menschheitsgeschichte. Mit ihr erfolgte der Übergang von kleineren örtlichen Stammeskulturen hin zu kulturellen Zentren, an denen viele Menschen gleichzeitig teilhaben konnten. Doch diese Entwicklung hatte auch Schattenseiten, denn das Wachstum der Städte erfolgte über Jahrtausende völlig ungeregelt und um jeden Preis. Das gilt nicht nur für die Städte selbst, sondern vor allem auch für die damit einhergehenden Verkehrsströme. Hier zählten lange Zeit nur kurzfristige Erfolge und maximalen Beförderungszahlen. Heute sind die Folgen einer solchen Stadt- und Verkehrsplanung so offensichtlich, dass man sie kaum übersehen kann. Waren früher die Autobahnen nur in der Urlaubszeit verstopft, ist heute Stau in den Ballungszentren der Normalzustand. Waren Innenstädte irgendwann einmal für den Menschen gedacht, dominieren heute Lieferfahrzeuge und der motorisierte Individualverkehr. Und galten private und berufliche Reisen vor wenigen Jahrzehnten noch als Luxus, ist es heute meist preiswerter mit einem Flugzeug von A nach B zu kommen als mit alternativen Verkehrsmitteln.
Nun lässt sich diese Entwicklung nicht einfach umkehren. Aber viele Städte bemühen sich bereits um einen besseren Ausgleich zwischen wirtschaftlicher und ökologischer Notwendigkeit. Hier sind kluge und nachhaltig denkende Fachkräfte gefragt, denn einfache Lösungen gibt es nicht. Nachhaltige Mobilität braucht technische Fachkräfte, die sich um Alternativen zum Verbrennungsmotor oder um Antriebssysteme ganz ohne Motoren kümmern. Mittlerweile gibt es hierfür sogar in der klassischen Kfz-Mechatronik eine eigene Ausbildungsrichtung für Elektromotoren. Für die Verkehrsplanung sind zudem planende und ausführende Fachkräfte wichtig, denen mehr einfällt als die nächste Straßenverbreiterung für die Blechlawinen – ob als Straßenbauerin oder als Verkehrsplaner. Und eine nachhaltige Land- und Stadtentwicklung braucht Planungsexpertinnen und -experten, die sich mit der Frage nach einem gesunden Mix aller Mobilitätsarten beschäftigen – sei es im kommunalen Planungsamt als Stadtplaner, in einer übergeordneten Behörde als Raumplanerin oder in der Tourismusindustrie als Expertin für nachhaltige Reisekonzepte. Neben den jeweils spezifischen Kompetenzen eint die nachhaltigen Mobilitätsfachleute vor allem eins – die Gewissheit, dass ein „Weiter so!“ im Verkehrsbereich keine Option mehr ist.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Eisenbahner*in im Betriebsdienst
- Elektroniker*in für Betriebstechnik
- Fahrradmonteur*in
- Kaufmann oder Kauffrau Tourismus und Freizeit
- Kaufmann oder Kauffrau Verkehrsservice
- Kfz-Mechatroniker*in System- und Hochvolttechnik
- Mechatroniker*in
- Reiseverkehrskaufmann oder Reiseverkehrskauffrau
- Tiefbaufacharbeiter*in
- Gleisbauer*in
- Zweiradmechatroniker*in
Studium
- Elektromobilität
- Fahrzeugelektronik
- Geografie
- Stadt-, Raum-, Regional und Verkehrsplanung
- Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung
- Landschaftsökologie
- Verkehrsbetriebswirtschaft
- Verkehrsingenieurwesen
- Vermessungstechnik, Geoinformatik
- Wirtschaftsgeografie
- Tourismus- und Hotelmanagement
Weiterbildung
- Techniker*in Elektromobilität
- Techniker*in Verkehrstechnik
- Fachwirt*in Bahnbetrieb
- Fachwirt*in Personenverkehr und Mobilität
-
Fachwirt*in Güterverkehr
-
Fachwirt*in Tourismus
-
Zweirad-(Service)Techniker*in
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Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Nachhaltige Produktion, Handel und Logistik
Berufsfeld
Berufsfelder für nachhaltigen Konsum
Die Ausdifferenzierung unseres Arbeitsalltags in verschiedene Berufe hat sehr viel mit der Art und Weise zu tun, wie wir unsere Waren produzieren und vertreiben. Während in sehr frühen Lebensweisen irgendwie jede und jeder alles können musste, gehen wir heute zum Großteil davon aus, dass nur Textilexpert*innen sich mit Klamotten auskennen, ausschließlich Kaufleute etwas vom Handel verstehen oder Berufsfahrer*innen Waren transportieren können. Allerdings bringt diese berufliche Differenzierung es mit sich, dass sich jeder Bereich aus Produktion, Handel oder Logistik vor allem darum kümmert, wie die Prozesse noch effizienter und kostengünstiger gestaltet werden können. Das hat verheerende Folgen, wie sich gut am Beispiel von Kleidung zeigen lässt: Die Umwelt wird geschädigt, wenn Textilien mit brandgefährlichen und hoch giftigen Substanzen „veredelt“ werden, die anschließend in den Gewässern landen. Das Klima wird bedroht, wenn die Klamotten viele Tausend Kilometer über den Erdball transportiert werden, weil sie in Billiglohnländern für wenig Geld zu produzieren sind. Und auch Menschen leiden, wenn sie für einen Lohn knapp oberhalb der Armutsgrenze unsere Kleidung fertigen müssen und häufig genug ihre eigene Gesundheit dabei riskieren.
Doch es gibt zahlreiche Beispiele von Unternehmen und Fachkräften, dass es auch anders geht. Um beim Beispiel der Textilien zu bleiben: Natürlich lassen sich Kleider auch zu fairen und ökologisch vertretbaren Bedingungen produzieren. Und selbstverständlich müssen sie nicht an Standorten produziert werden, die einen ressourcenintensiven Transport notwendig machen. Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Waren, die wir konsumieren, wie beispielsweise Smartphones, Lebensmittel oder Möbel. Es setzt langsam aber sicher ein Bewusstsein bei den vielen Spezialistinnen und Spezialisten der unterschiedlichen Branchen dafür ein, wie sie ihre Arbeitsschritte ökologischer und nachhaltiger gestalten können. Und glücklicherweise wächst auch die Nachfrage nach entsprechenden Waren, sodass immer mehr Fachkräfte von ihren nachhaltig produzierten Waren, ihren cleveren Alternativen zum Online-Handel und ihren logistischen Alternativen auch wirklich leben können.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Assistent*in Logistik
- Eisenbahner*in Betriebsdienst
- Fachlagerist*in
- Fachkraft Lagerlogistik
- Fachverkäufer Lebensmittelhandwerk
- Fachkraft Lebensmitteltechnik
- Industriekaufmann oder Industriekauffrau
- IT-Systemkaufmann oder IT-Systemkauffrau
- Kaufmann oder Kauffrau E-Commerce
- Kaufmann oder Kauffrau Einzelhandel
- Kaufmann oder Kauffrau Eisenbahn und Straßenverkehr
- Kaufmann oder Kauffrau Groß- und Außenhandel
- Kaufmann oder Kauffrau Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
- Kaufmann oder Kauffrau Spedition und Logistikdienstleistungen
- Maßschneider*in
- Polsterer*in
- Produktgestalter*in Textil
- Raumausstatter*in
- Textilgestalter*in
- Textil- und Modeschneider*in
- Verkäufer*in
- Verfahrensmechaniker*in
- Zimmerer*in
- Drogist*in
Studium
- Bioökonomie
- Betriebswirtschaft
- Kunststofftechnik
- Logistik, Supply-Chain-Management
- Marketing, Vertrieb
- Materialwissenschaft
- Modedesign
- Produktionstechnik
- Qualitätsmanagement
- Textil-, Bekleidungstechnik
- Verfahrenstechnik
- Volkswirtschaftslehre
- Wirtschaftsingenieurwesen
Weiterbildung
- Techniker*in Bekleidungstechnik
- Techniker*in Chemietechnik
- Techniker*in Textiltechnik
- Techniker*in Kunststoff- und Kautschuktechnik
- Produktentwickler*in
- Betriebswirt*in Handel
- Fachwirt*in Logistiksysteme
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Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Nachhaltige Forstwirtschaft und Holzverarbeitung
Berufsfeld
Balance zwischen Nutzung und Pflege
Nicht ohne Grund nimmt die Forstwirtschaft für sich in Anspruch, den Begriff „Nachhaltigkeit“ erfunden zu haben. Das Arbeiten mit Bäumen ist generationenübergreifend, denn ein Baum braucht sehr lange vom Pflanzen bis zur Erntereife. Und wer den Wald nicht nachhaltig bewirtschaftet, hat langfristig keinen mehr. Das wussten kluge Menschen schon immer, nämlich seit sie zum ersten Mal den nachwachsenden Rohstoff für ihre Zwecke genutzt haben – sei es zum Bauen oder Heizen. Das ändert jedoch nichts daran, dass zu allen Zeiten und leider bis heute unverantwortlich mit Bäumen und Holz umgegangen wird. Die Beispiele dafür reichen von der systematischen Abholzung von Wäldern über den Import wertvollster und seltenster Edelhölzer bis hin zu forstlichen Monokulturen und übermäßiger Nutzung der heimischen Wälder. Doch schon immer gab es auch Berufsvertreter*innen rund um Bäume, Wälder und Holz, die sehr vorsichtig mit „ihrem“ Rohstoff umgegangen sind. So lassen sich Bäume zum Beispiel manchmal mit Rückepferden besser ernten als mit industriellen Harvestern. Zudem brauchen Wälder Totholz- und Erholungszonen, in denen jede forstwirtschaftliche Nutzung untersagt ist. Und dass die Behandlung des Baustoffs Holz mit ökologischen Mitteln besser für Material, Verbraucher*innen und die Umwelt ist als mit der Chemiekeule, wissen Schreinerinnen und Tischler auch schon seit langer Zeit.
Ob Maschinenfreaks oder künstlerische Handarbeiter*innen – im Wald und bei der Verarbeitung des Rohstoffs Holz ist für alle Platz. Es braucht Anpackerinnen und Anpacker, die dem Wald mit Maschinen und Kettensägen zu Leibe rücken. Ebenso sind Expertinnen und Experten für die Pflege gefragt, die ein Auge auf die empfindliche Waldökologie haben und Raubbau verhindern. Außerdem sind die verarbeitenden Berufe wichtig, die den Rohstoff Holz aufbereiten – sei es als Möbel oder Baumaterial, sei es für die Wärmegewinnung. Nachhaltigkeit ist seit Jahrhunderten das Leitbild der Forst- und Holzwirtschaft und heute wichtiger denn je.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Drechsler*in
- Forstwirt*in
- Holzbearbeitungsmechaniker*in
- Holzbildhauer*in
- Holzmechaniker*in
- Holz- und Bautenschützer*in
- Tischler*in
- Land- und Baumaschinenmechatroniker*in
- Zimmerer*in
Studium
- Forstwissenschaft, -wirtschaft
- Holztechnik
- Holzwirtschaft
Weiterbildung
- Fachagrarwirt*in für Baumpflege und Baumsanierung
- Forstmaschinenführer*in
- Natur- und Landschaftspfleger*in
- Techniker*in Forsttechnik
- Techniker*in Holztechnik
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Berufen Erfahrungen und
Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Green IT
Berufsfeld
Nerds für den Umweltschutz
Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien des 21. Jahrhunderts sind in doppelter Hinsicht eine Herausforderung für den Schutz des Klimas und der Umwelt. Zum einen verbrauchen die immer mehr werdenden Computer und Netze kaum vorstellbare Mengen an Energie und Ressourcen, haben also einen gewaltigen „Impact“ für unsere Umwelt. Zum anderen tragen sie aber auch zu neuen digitalen Lösungen für Privatkunden, Industrie und Handel bei – im Zeitalter der Digitalisierung sind wir allesamt ohne funktionierende IT-Technik nicht überlebensfähig. Für die Umwelt und das Klima ist die Green IT also Problem und Lösung zugleich. Es geht um klimaverträgliche und smarte EDV-Lösungen gleichermaßen.
Im Gegensatz zum traditionellen Handwerk sind die Ausbildungs- und Studienberufe im IT-Bereich alle recht jung. Trotzdem haben sie sich mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung von Lebenswelt und Arbeitsalltag rasant verändert, denn sie müssen möglichst immer mit den neuesten Techniken Schritt halten. Wo vor einigen Jahren noch ein Beruf für die Telefontechnik ausreichte, braucht es heute Spezialist/innen für Netzwerktechnik, Geräte oder Software. Genügte früher ein Telefonnetz, gibt es nun eine Vielzahl unterschiedlicher Datennetze, die von Fachkräften geplant, installiert und gewartet werden müssen. Und wo man einst mit den Händen Maschinen bedient hat, übernimmt eine Software heute in vielen Fällen diese Aufgabe – entsprechende Computerprogramme wiederum müssen ebenfalls von Expert*innen programmiert und installiert werden. Dabei war und ist das Bild eines etwas verschrobenen Nerds zwar lustig, aber schlicht falsch. Green IT braucht natürlich Tüftler*innen, die sich gerne für ein paar Stunden hinter dem Bildschirm vergraben. Ebenso müssen die Computerspezialist*innen aber auch im Team arbeiten und mit Kunden kommunizieren können. Und speziell für die Green IT sollten sie natürlich auch ein Bewusstsein dafür mitbringen, dass nicht jede technische Möglichkeit auch automatisch die klügste Idee für die Umwelt und das Klima ist.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Assistent*in Informatik
- Elektroniker*in Geräte und Systeme
- Elektrotechnische*r Assistent*in
- Elektroniker*in Informations- und Systemtechnik
- Elektroniker*in Informations- und Telekommunikationstechnik
- Fachinformatiker*in
- Kaufmann oder Kauffrau E-Commerce
- Informatikkaufmann oder Informatikkauffrau
- IT-Systemkaufmann oder IT-Systemkauffrau
- Mathematisch-technische*r Softwareentwickler*in
- Systemelektroniker*in
- Technische*r Assistent*in Elektronik und Datentechnik
- Technische*r Systemplaner*in
Studium
- Bioinformatik
- Computational Engineering
- Computerlinguistik
- Data Science
- Elektrotechnik
- Informatik, Technische Informatik
- Informations-, Kommunikationstechnik
- Geoinformatik
- IT-Management, -Sicherheit
- Umweltinformatik
- Softwaretechnik
- Bionik
- Künstliche Intelligenz
Weiterbildung
- Techniker*in Betriebsinformatik
- Techniker*in Elektrotechnik
- Techniker*in Netzwerktechnologie
- Softwareentwickler*in
- SPS-Fachkraft
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und Weiterbildung
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
Berufsfeld
Energieeinsparung und Energiewende als Beruf
Die Nutzung von Wärme und Wind zur Energiegewinnung ist älter als jedes Kraftwerk. Heute allerdings beschäftigen sich Menschen nicht mehr allein mit Lagerfeuern oder einfachen Windmühlen. Sie haben zwei Dinge gelernt: Mit Maschinen lassen sich regenerative, also immer wieder neu entstehende, Energien viel besser nutzen. Und man kann jede Menge Strom und Wärme sparen, wenn man die Energie clever und effizient einsetzt.
Es gibt Berufe, die sich schon immer mit Energiefragen beschäftigt haben, beispielsweise Elektriker*innen oder Anlagenmechaniker*innen. Hier haben sich die Berufsfelder rund um Stromversorgung, Heizung oder Energieproduktion aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme stark verändert. Darüber hinaus sind im Rahmen der Energiewende – also beim Versuch, möglichst viel Energie gar nicht erst zu verbrauchen und den Rest möglichst nicht aus Kohle, Erdöl oder Nukleartechnik zu gewinnen – viele Berufe neu entstanden. Heute werden nicht nur im Handwerk, in der Industrie oder der Energiewirtschaft Fachkräfte gesucht, sondern auch Energieberater*innen oder Landwirt*innen, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert haben. Ob man lieber anpackt, plant oder kommuniziert, für alle ist etwas dabei. Man sollte nur keine Angst vor Technik haben und muss sich für die Energiewende begeistern können.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Industriemechaniker*in
- Industrieelektriker*in
- Energietechniker*in
- Elektroanlagenmonteur*in
- Elektroniker*in
- Elektrotechnische*r Assistent*in
- Anlagenmechaniker*in SHK
- Brunnenbauer*in
- Baugeräteführer*in
- Mechatroniker*in
- Metallbauer*in
- Dachdecker*in
- Technische*r Assistent*in Regenerative Energien
- Technische*r Systemplaner*in Elektrotechnische Systeme
Studium
- Ingenieurwesen
- Maschinenbau
- Verfahrenstechnik
- Chemietechnik
- Umwelttechnik
- Elektrotechnik
- Energietechnik
- Gebäudeenergietechnik
- Energie- und Ressourcenmanagement
Weiterbildung
- Staatl. gepr. Techniker*in Bohrtechnik
- Solartechniker*in
- Servicetechniker*in Solarenergie
- Servicetechniker*in Windenergieanlage
- Fachkraft für Erneuerbare Energien
- Fachagrarwirt*in Erneuerbare Energien / Biomasse
- Fachwirt*in Energiewirtschaft
- Staatl. gepr. Techniker*in Windenergie
- Servicetechniker*in für Windenenergieanlagen
- Energieberater*in
- Techniker*in Bohrtechnik
- Techniker*in Elektrotechnik
- Techniker*in Kältetechnik
- Techniker*in Umweltschutztechnik
- Fachwirt*in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
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Berufen Erfahrungen und
Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Ressourcenschonende Wasserwirtschaft
Berufsfeld
Rund um den Rohstoff Wasser
Üblicherweise müssen wir heute nicht mehr darüber nachdenken, wo unser Wasser herkommt und wo unsere Abwässer wieder hingehen. Das war nun wirklich nicht immer so. Bis vor wenigen Jahrhunderten war Wasser auch in Europa ein kostbares Gut – so wie es bis heute in vielen anderen Regionen der Welt immer noch ist. Und es ist ebenfalls noch nicht so lange her, dass die Abwasserentsorgung vor allem in den rasant wachsenden Städten in riesiges technisches Problem war. Krankheiten und Seuchen waren vor allem in den ärmeren Bevölkerungsteilen ein ständiges Risiko, das von den verschmutzten Abwässern ausging. Dass wir davon heute kaum noch etwas mitkriegen, hat vor allem damit zu tun, dass sich rund um das Wasser spezialisierte Berufe entwickelt haben, die sich den technischen Problemen stellen. Denn es ist auch heute keine selbstverständliche und leichte Aufgabe, sich um die Frischwasserzufuhr und die Abwasserentsorgung der Bevölkerung zu kümmern. Wasserleitungen und Abwasserkanäle bauen sich ja nicht von selbst, sondern müssen von Profis geplant und hergestellt werden. Die Qualität des Wassers muss zudem ständig überwacht werden, um die Bevölkerung keinen gesundheitlichen Risiken auszusetzen. Und bei der Städtebauplanung muss man schon vorher genau überlegen, wie viel Wasser in dreißig Jahren eigentlich gebraucht und verbraucht werden könnte.
Das alles ist die Aufgabe von Fachkräften, die sich auf das Thema Wasser spezialisiert haben. Sie sind heute in Deutschland – aber auch weltweit – sehr gefragt, denn sie bringen ein hohes technisches oder ingenieurwissenschaftliches Verständnis mit. Und sie haben in ihrer Ausbildung oder ihrem Studium eines gelernt: Wasser bewegt sich immer in einem Kreislauf. Und das heißt, dass man mit diesem lebenswichtigen Rohstoff gar nicht vorsichtig genug umgehen kann. Ist das Wasser erst einmal verseucht, lässt sich nicht mehr viel machen. Sind die Versorgungsleitungen und Abwasserkanäle erst einmal überlastet, sind Nachrüstungen wahnsinnig teuer und aufwändig. Wasserwirtschaft im 21. Jahrhundert ist also grundsätzlich auf Nachhaltigkeit und Weitsicht angewiesen. Nur wenn die Tiefbaufacharbeiter*innen, Ingenieur*innen und Wasserwissenschaftler*innen ihren Job machen, können wir uns darauf verlassen, dass Mensch und Natur auch morgen noch genug Wasser haben und nicht am Abwasser kaputt gehen.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Brunnenbauer*in
- Tiefbaufacharbeiter*in
- Spezialtiefbauer*in
- Baugeräteführer*in
- Mechatroniker*in
- Kanalbauer*in
- Wasserbauer*in
- Umwelttechnolog*in für Wasserversorgung
- Umwelttechnolog*in für Abwasserbewirtschaftung
- Fachkraft Wasserwirtschaft
- Fachkraft Abwassertechnik
- Fachkraft Rohr-, Kanal- und Industrieservice
- Fachkraft für Wasserversorgungstechnik
- Technische*r Assistent*in Bautechnik
Studium
- Wasser- und Bodenmanagement, Wassertechnologie
- Siedlungswasserwirtschaft
- Ingenieurwesen Wasserbau, Wasserwirtschaft
- Ingenieurwesen Tiefbau
- Ingenieurwesen Ver- und Entsorgungstechnik
- Hydrologie, Hydrogeologie
Weiterbildung
- Techniker*in Umweltschutztechnik
- Techniker*in Bautechnik
- Verteilnetztechniker*in
- Bohrgeräteführer*in
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Eindrücke Studium, Ausbildung
und Weiterbildung
Recycling und Abfallwirtschaft
Berufsfeld
Verwerten und Entsorgen als Berufsbild
Auf den ersten Blick könnte kaum ein Beruf so weit vom Umwelt- und Klimaschutz entfernt sein wie ein Job aus den Bereichen Recycling und Abfallwirtschaft. Schließlich haben wir sofort riesige Müllberge, Plastikmüll in den Meeren und stinkende Kompostberge vor Augen. Und vielleicht denken wir auch etwas mitleidig an diejenigen, die frühmorgens unsere Abfälle in die Müllautos entleeren. Das soll etwas mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun haben? Ja, und zwar eine ganze Menge. Denn die vielen Tausend Menschen in der Recycling- und Abfallwirtschaft sorgen mit ihrer Arbeit ja gerade dafür, dass wir alle nicht an dem ganzen Müll ersticken, den wir täglich produzieren. Oder sie kümmern sich als Beraterinnen oder Berater für Privatpersonen und Institutionen darum, dass gar nicht erst so viel Müll anfällt, der anschließend aufwändig entsorgt werden muss. Einige bauen und steuern aber auch Anlagen, in denen sich mit unserem Müll noch etwas Sinnvolles anfangen lässt – sei es durch Wärmenutzung, durch Biogasproduktion oder Wiederverwertung.
Wer schon mal auf einem Wertstoffhof war oder eine Recyclinganlage besichtigt hat, der ahnt, dass hier wirkliche Fachkräfte arbeiten. Hier braucht es nicht nur Sorgfalt im Umgang mit den angelieferten Stoffen und den schweren Maschinen, sondern vor allem auch ein großes Wissen darüber, wie die einzelnen Abfälle ökologisch sinnvoll zu behandeln sind. Nicht zuletzt benötigen die Expertinnen und Experten außerdem grundlegendes Rechtswissen, denn der Umgang mit Abfällen und Wertstoffen ist gesetzlich geregelt. Die Recycling- und Abfallwirtschaft ist ein wichtiger Teil der grünen Arbeitswelt, bei der es um viel mehr geht als den Müll so wegzuräumen, dass ihn niemand mehr sieht. In vielen Fällen lassen sich unsere Abfälle entweder vermeiden, vermindern oder wenigstens verwerten. Und selbst in den Fällen, wo man Abfälle sicher lagern muss, braucht es Köpfe, die verantwortungsbewusst und klug mit unseren Hinterlassenschaften umgehen können.
Berufsmöglichkeiten
Ausbildung
- Fachkraft Abwassertechnik
- Fachkraft Kreislauf- und Abfallwirtschaft
- Umwelttechnolog*in Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Studium
- Ingenieurwissenschaften im Bereich Abfall- und Versorgungstechnik, Entsorgungstechnik, Abfallwirtschaft, Altlasten, Umwelt- und Verfahrenstechnik oder Bodenschutz
Weiterbildung
- Kraftwerker*in
- Techniker*in Umweltschutztechnik
- Staatlich geprüfte*r Techniker*in Abfalltechnik
- Abfallberater*in
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